Zitat von Oki im Beitrag #3Ich habe bei www.diza-stahl.de bezogen: Sicherungsring 30*1,5 DIN 471 für Wellen aus Edelstahl V2A 1.4122 Seegerring A2 Federstahl. Der Innendurchmesser ist jedenfalls richtig. Ob's insgesamt passt, weiß ich erst im Frühjahr, wenn ich das Boot wieder aus der Halle hole.
Hi Oki, da musst du nicht erst bis zum Frühjahr warten - ich kann dir gleich sagen, dass das Ding wahrscheinlich nicht passt. Es kommt wie immer auf die Details an.
Der erforderliche Spreng- oder Federring hat auch in der Höhe eine vorbestimmte Nut. Ausserdem ändert sich beim Original die Breite aus Durchmesser aussen - Durchmesser innen nicht. Bei deinem Ring allerdings.
Bei deinem ist die Öffnung per Federzange vorgesehen, das Original öffnet eher wie ein Schlüsselring, wird also verkantet und dann eingedreht. Dazu kommt noch, dass der Hersteller die Kröpfung der Abdeckplatten geändert hat. Merkt man erst, wenn man die ins Wasser geschmissen hat und eine neue bestellt. Alte gewölbt, neue platt. Das ist noch kein Problem, splange man nicht mit dem Motor fährt auf einer langen Überführung und endgenervt dem interferrenten Gescheppere der Abdeckplatte zuhören darf.
Die gewölbte sitzt perfekt, gibts aber nicht mehr, die flache scheppert.
Ich gehe jede Wette ein, dass bei deinen Federringen nur einer klappert und zwei einen my zu dick sind, um sie in die Federrinmgnut zu kriegen.
Dass V2A im Seewasser rostet, macht es nicht besser.
Eventuell könnten Runddraht Federringe die Lösung sein. Oder doch das Original. Aber auch das ist nur ein Industrieprodukt.
Hi Micha, übers Kielfall und wie man das austauscht, haben wir hier schon geschrieben. Es gibt eine Montagestellung, bei der die Kielmimik ein Loch hat oberhalb des Kielschachtrahmens. Wenn du dort einen kräftigen Meissel reinsteckst, kannst du das Kielfal lastfrei machen. Jetzt im Winterlager genügt vielleicht auch ein Kantholz unter der Kielunterkante. Hauptsache es kippelt nicht und du kannst gefahrlos mit den Fingern im Kielschacht rumwerkeln.
Bei der Überholung kannst du gleich die meist komplett vernachlässigte untere Umlenkrolle checken.
Scheiben schraubenlos - im diy-Verfahren - spannend. Hier kannst du dieses Forum gerne mal mit einem kleinen Bericht bereichern und mit Fotos. Ich zum Beispiel wüsste gerne was über die verwendeten Kleber, wie du die Kanten gestaltet hast, welche Scheibendicke, gesägt oder gelasert, getempert oder nicht und vor allem, wie du den Anpressdruck erzeugt und gehalten hast. Hast du alleine gearbeitet?
Möglichst in eigenen Treats, sonst wird es zu unübersichtlich. Das Fensterthema gibt es schon, dort würde es gut passen.
das Zeug um den Schaumstoffkern scheint eine Eigenkreation zu sein. Bei mir war es wenigstens gelblich klebrig, das ist bestimmt viel gesünder, als das schwatte Zeuchs.
Sowas öffnet macht man doch nicht auf hellen Fliesen, ist doch klar, dass das Ärger gibt. Hast du denn keinen Teppich, worauf du sowas machen kannst oder wenigstens ein schönes Sofa?
Interessant ist, dass ich alle meine Bezüge schon ein paarmal gewaschen habe, ohne dass die Schaumstoffrollen in so ein klebrig-krümeliges Gematsche übergegangen sind.
Sollte das mit Waschmittelrückständen zusammenhängen?
Dann schon mal Danke an Bayer und Unilever, die alten Giftpanscher. Was steckt denn dann in meinen T-Shirts? Löst sich meine Haut irgendwann auch so auf? Die brauche ich noch eine Weile.
Übrigens, der nächste Kandidat für sich abzeichnenden Ärger ist der Schaumstoffrücken der Wandbespannung. Der ist allerdings richtig eingenäht. Irgendwann ist dann auch die Rückseite der Polster dran, keine Ahnung, warum die bei Wühlwelt ins Sparregal gegriffen haben, obwohl der Stoff der Sichtseite extrem hochwertig ist. Schade, erzeugt auch eine Menge Arbeit, da man hier wirklich exakt sein muss, sonst sieht es hinterher aus wie Ersatzbezüge vom grossen Schweden.
Na da freue ich mich ja schon sehr auf den einen oder anderen Nähabend am heimischen Lagerfeuer.
Ach so - bis heute habe ich auch noch nichts zum Kleben gefunden, was die Klettstreifen mal irgendwann dazu bewegen könnte, länger als 1-2 Saisons an der Bordwand hängen zu bleiben.
Sicher mache ich mir da zuviel Arbeit, dafür riechen meine Polster frisch und das ist mir schon wichtig, denn als Wandersegler übernachten wir ja sehr häufig an Bord.
Nur es muss doch mal irgendwas geben, was die Klettbänder fixiert. Die sind übrigens auch um Längen besser, als hiesige. Das ist ja der Grund, weshalb die von der Bordwand abreissen, statt sich bereitwillig zu öffnen oder bis zur Unbenutzbarkeit zu verfilzen, wie hiesiger Schrott.
Mir wurde ein heillos überteuertes Doppelklebeband aus der Industrie empfohlen, aber bei Materialien, die für uns Otto-Normalverbraucher nicht käuflich zu erwerben sind, setze ich mal ein gesundheitliches Fragezeichen dahinter, ob man sich das dann überhaupt besorgen soll.
Bei den Rollen habe ich mich richtig gefreut, wie einfach das Problem zu lösen war. Was die sich auch immer bei diesen Dingern gedacht haben, aber irgendwie gehört die zur Jantar und jetzt sehen sie wieder schön hart und lang und dick aus, richtig stramm und megasteif und wer steht da nicht drauf?
VG Eric
p.s. Jantar 18 Jahre alt? Das muss ja dann eine der letzten Baureihen sein. Hast du etwa die edle Racingversion geschnappt, mit der dünneren Schale, der weiter ausgezogenen Abrisskante, dem deutlich verlängerten Hubkiel und den flächenbündig eingelassenen, dunklen Seitenscheiben? (was ja mal richtig geil aussieht)?
Jedenfalls haben sie der Kleinen ganz am Ende nochmal einen Innovationspush verpasst, ohne den Charakter des Bootes zu ändern. Vielleicht nur als Leistungsschau für Messen, das sie es einfach mal draufhaben. Aber das haben ja die Polen mit der Jantar von Anfang an gezeigt und trotzdem immer wieder Verbesserungen eingeführt. Die letzte Baureihe hat nochmal alles rausgekitzelt, was geht.
Da hatte wir erst eine mal im Revier, mit Laminatsegeln und wenn der nicht allzuviel verkehrt gemacht hatte, war er kaum zu kriegen.
das Drahtseil ist da. Heute habe ich es eingefädelt.
Welche Stärke hat bei euch das Tau zum hochziehen 8mm oder 10mm?
VG. Michael
Moin Michael, 10 mm, leider ein Fall genommen, was m.E. nicht notwendig ist. Das ist hart und reckfrei und sicher, wenn das Kiel oben ist, macht aber Aua an den zarten Fingerchen beim Hochziehen. Allerdings segle ich ohne Handschuhe (was ich schon oft bereut habe).
Haltbarkeit ist mit 8mm locker erreicht, fasst sich aber blöd an. Im Grunde würde statt eines Fallmaterials auch eine Schot genügen, die meist griffiger und weicher sind.
Mach mal ein Foto von deiner Baustelle, speziell zum Einfummeln des Stahlseils.
Zitat von hgebauer im Beitrag #13Ich habe bei meinem Ruderblatt auch zur Sicherheit einen gewebten Glasfaserstreifen am Kopf anlaminiert. Ja, so habe ich es auch gemacht, aber nicht nur vorne, sondern auch an der Achterkante. Ist aber ein enormes Gefummel, weil das Gelcoat wieder aufgebracht und beigeschliffen werden muß.
Moin Helmut, ich streiche mein Ruderblatt sowieso in weiss, so dass die einzige Schwierigkeit nur darin bestand, das widerspenstige Glasfaser-Gewebeband am Ruderkopf zu halten.
Der Grund war bei mir ein anderer: Es war Wasser im Ruderblatt (das wahrscheinlich durch die aufgegangene Verklebung an der Vorderseite reinkam. Jedenfalls gluckert seit dem Überlaminieren nichts mehr).
Naja, das habe ich hier schon paarmal angesprochen:
Wenns schwer ist, aber nicht gluckert, kann man ev. das Prinzip Hoffnung gelten lassen. Wenn aber Wasser im Ruderblatt gluckert, hat es Platz dafür. Das kann es nur haben, wenn sich die Mittellage aus Hartschaum zurückgebildet hat und/oder von den Ruderblattseiten entfernt hat.
Dann hat man ein Problem.
Die dauerhafte Verbindung zwischen den Schalen und der stützenden Mitte ist nämlich elementare Voraussetzung für die hohe Belastbarkeit eines Sandwichbauteiles. Es gibt noch eine gewisse Restsicherheit, da dieses Ruderblatt auch durch die Wölbung noch stabil ist. Allerdings gibt es eine strömungstechnische Einengung des Profils an der Unterkante der Ruderbacken und genau dort entsteht die Hauptbelastung des Ruderblattes.
Gut vorstellbar ist das befürchtete Beulknicken eines Sandwichbauteiles an einer modernen Zimmertür, die aus zwei einfachen Hartfaserplanken besteht, kaum 4 mm dick und einer Wabenpapierlage, die hochkant aufgefaltet wird und mit diesen Planken verleimt. Jede der Hartfaserplatten kannst du mühelos knicken, die Papiermittellage kannst du selbst kaum auf Armlänge frei halten, ohne dass sie wegknickt.
Aber die fertige Tür kannst du auf zwei Böcke legen und darauf tanzen, ohne sie auch nur nennswert durchzubiegen oder sie sogar kaputt zu kriegen. Schneidest du jetzt auf Fleischmesserlänge so in die Seite der Tür, dass sich auch nur eine Lage der Verklebung der Mittellage von der Hartfaserplatte trennt, sagen wir 25 - 30 Prozent der Verklebung wird getrennt, wird sie zerbrechen, wenn du dich auch nur draufsetzt.
Wie gesagt, dieses Ruderblatt ist eigentlich nicht kaputt zu kriegen, es sei denn, der Schaum verliert die Fähigkeit, die beiden Schalen bei jeder Belastung in exakt vorgesehenem Abstand zu halten, an jedem Punkt. Entsteht ein belastender Impuls auf das Bauteil, wird die Mittellage nur dafür sorgen, dass die gegenüberliegende Seite daran beteiligt wird, diese Kräfte aufzunehmen. Kann eine der Schalen dabei ausweichen, ausbeulen, parallel verschieben, verdrehen o.a., wird das Bauteil früher oder später versagen.
Der Riss zwischen den beiden Hälften ist also ein Warnhinweis, kein Schönheitsmangel. Die Raparatur eines Risses kann also m.E. nicht nur von aussen erfolgen. Bei einer echten Reparatur des Ruderblattes, musst du auch das Problem der Mittellage lösen.
Der Bruch des Ruderblattes passiert sicher nicht an einem warmen Sommersonntag im sicheren Hafen, sondern, wenn du ohnehin grad jede Menge anderer Schwierigkeiten zu meistern hast und dich zwingend auf das Ruderblatt verlassen musst.
Zur Führung des Niederholers
Dafür habe ich der Öffnung des Ruderblattes, in die der Niederholer gefummelt wird, eine Buchse eingeklebt zur Lastverteilung. Die war bei meinem (Gebraucht-)Boot schon drin. Dachte immer, das ist original so.
Gibt verschiede Versionen. Bei mir greift der Niederholer an der Vorderkante des Ruderblattes an. Dort ist eine GfK-Hülse einlaminiert, einseitig offen. Der Niederholer wird durch ein kleines Loch geführt. Damit die enormen Kräfte besser verteilt werden, habe ich noch eine Metallhülse eingeklebt.
Zitat von hgebauer im Beitrag #13 Der Niederholer sollte in einem effektiven Winkel angreifen, hochbelastbar sein, praktisch reckfrei, also Dynemma oder was mit Dyneemakern und 1:2 untersetzt, sonst wird das Ruderblatt aus der Vorballancierung herausgedrückt
Um den richtigen Zugwinkel zu erhalten habe ich an einem der Ruderbacken ganz vorne eine Öse angegeschweisst, durch die jetzt der Niederhalter läuft. Er läuft also so: Achteres Ende Ruderblatt - Öse - Achteres Ende Pinne (dort ist eine in eine Durchführungs eingebaute Rolle um auf die Pinnenoberseite zu kommen) - Auto-Release-Klemme. Wenn das Ruderblatt unten ist, wird es also nach vorne gezogen. (Leider kann ich kein Foto machen). Der Niederhalter ist eine 6er Dynemaa-Leine. Keine Untersetzung.
Interessant. So habe ich es mal an einem Corsair-Trimaran gesehen, sehr effektiv. Allerdings wird dort der Niederholer auch auf die andere Seite der Ruderbacke gezogen und dort befestigt. So vermeidet man eine einseitige seitliche Belastung und gleichzeitig ist die Durchleitung des Niederholers durch das Ruderblatt, sofern sie nicht allzusehr klemmt, in der Funktion eine lose Rolle. Dort hättest du also ohne grösseren Umbau deine 1:2-Talje.
Keine 1:2-Talje, aber wenigstens auch keine einseitige Belastung entsteht, wenn du den selben Niederholer auf der anderen Seite nochmal anbaust.
Statt als Umlenkung eine Öse zu nehmen, bei deiner und vielen anderen vergleichbaren Umbauten, könntest du in diese Öse einen Low-Friction-Ring einbinden. Das mag auch dein Dyneema lieber.
bin auf der Suche nach einem Satz solider Wandersegel. Wer vielleicht sein Boot verkauft und den wenig gefahrenen 2. und 3.- Satz extra verkaufen will, ich wäre interessiert.
Bitte ausdrücklich keine Foliensegel, bei allen anderen bitte noch ein paar Worte zum Schnitt und zur Ausstattung, Alter, VB usw..
Wer mal nur davon hört, einfach Kontakt aufnehmen. Danke.
VG Eric
[[File:vom Flensburger Fjord in die Ostsee.jpeg|none|500px|1000px]]
im Reff 1+ von der Förde in die Dänische Südsee :-)
Die Form und die angeblichen Segeleigenschaften kombiniert mit gut zu trailern war der Ausschlag.
Angeblich? Die Jantar erfordert sehr aktives Segeln, dann macht sie richtig Freude. Es gibt auch ein paar Segeleigenschaften, an die du dich erst gewöhnen musst, aber das liegt daran, dass man sie schnell bauen wollte UND wohnlich, was ein unlösbarer Widerspruch ist bei Segelbooten, bis heute.
Erstaunt bin ich bei der Kleinen, dass sie sofort lossegelt, beim leisesten Hauch und sogar dann noch beherrschbar bleibt, wenn man lieber in einem sicheren Hafen wäre. Revierregatta, Wochenendtörn und Urlaub, binnen und See, trailerbar und bezahlbar. Ich verstehe gut, dass du dich entschieden hast.
...dieser Niederhalter des Ruders mit ner Schott so schräg gezogen, oh man. Mal ganz ehrlich recht einfach oder auch richtig schlecht gelöst.
Das ist wahr. Der Niederholer sollte in einem effektiven Winkel angreifen, hochbelastbar sein, praktisch reckfrei, also Dynemma oder was mit Dyneemakern und 1:2 untersetzt, sonst wird das Ruderblatt aus der Vorballancierung herausgedrückt und erzeugt hohe Kräfte an der Pinne. Dafür habe ich der Öffnung des Ruderblattes, in die der Niederholer gefummelt wird, eine Buchse eingeklebt zur Lastverteilung. Ausserdem habe ich an der Pinne eine Auto-Release-Klemme, die den Niederholer auslöst, falls man auf Grund läuft. Das aber nur, wenn man mit teilaufgeholtem Kiel fährt, sonst ist der Kiel tiefer.
Die Ruderanlage ist eines der schönsten und gelungendsten Designobjekte an der Jantar, allerdings nicht in ihrer Funktion. Da ist es verbastelter Murks und so manche Verbesserung macht es nicht besser.
Die zwei Hälten des Ruder dürftig verklebt ohne weitere Deckschicht ,mit schlechten Übergängen ! Das Teil wird auch noch meine besondere Aufmerksamkeit kriegen.
Also wenn es aufreisst, genau an der Klebenaht, würde ich dir Recht geben. Ansonsten sind die von innen verklebt und nicht ohne weiteres reparierbar.
[[File:blade-030a.jpg|none|1200px|600px]]
Ich habe bei meinem Ruderblatt auch zur Sicherheit einen gewebten Glasfaserstreifen am Kopf anlaminiert. Nur so, zur Beruhigung, weil wir die Jantar auch auf See fahren.
habe bei meiner Jantar ,die Leuchten nun gegen LED ersetzt.
Bei den alten sind das 20 Watt pro Laterne ,bei den neuen 1,2Watt bei fast 3 facher Helligkeit !! Die Batterie dankt es. ...
Moin Horst,
ich glaube nicht, dass die kleinen Soffitten 20 W haben, aber man kann die auch einfach gegen fertige LED-Soffitten austauschen. Bei der Auswahl auf warmweiss achten, sonst sieht es aus, wie in einer Leichenhalle. Diese Soffitten gibt es auch in Rot, für die Nachtbeleuchtung.
Die Originallampen der Jantar finde ich gelungen. Ich hoffe, du hast die alten Lampen noch nicht weggeschmissen. Die würde ich dir abnehmen.
Offenbar wollte man mehr als An-Aus am Schalter, denn eigentlich ist das ein Dreiwegeschalter, also Lämpchen 1 oder Lämpchen 2 müsste sich damit separat schalten lassen, aber an der Stelle habe ich meine Bastelarbeit abgebrochen. Ich habe jetzt einfach die Leuchte BB vom Niedergang auf Rot.
USB-Ladestecker haben wir auch, gleich doppelt, mit eigener Randbeleuchtung, der steckt im Zigarrenanzünder am Schaltpanel. Keine Ahnung, wer den mal eingebaut hat, aber das ist praktisch unser Ladepoint für alles.
Moin, interessant, dass sich sogar die Jantars mit dem Batteriekasten im Vorschiff nochmal unterscheiden.
Die Jantar ist bei mir ohnehin das erste Schiff mit Batterie und E-Anlage, so dass mir Verzicht viel geläufiger ist, als die Nutzung. Bis heute ist mein Ankerlicht eine separate Feuerhand oder LED Lämpchen. Teelichte oder ein separates Leselicht, schalte ich eher an, als meine durch LEDs erstete Kajütinnenbeleuchtung. Der Arbeitsbereich links neben dem Niedergang hat sogar eine rote LED- Beleuchtung.
Allerdings kann man sich schnell dran gewöhnen, speziell wenn man das Tablett nutzt, für Wetter und eine zweite navigatorische Meinung, wo man eigentlich gerade herumschippert auf See.
Gekauft hatte ich die Jantar mit Solarfeld und Batterie mittig in der großen Hecktruhe. Der ausgeschäumte Bereich der Bodengruppe geht bis dorthin, so dass sich ein ebener Bereich in Wasserspiegellage ergibt, mit relativ ruhiger Lage. Zum E-Motor gibt es starke, kurze Kabel und das fest installierte Ladegerät passt auch noch über die Batterie.
Direkt darüber, auf der im Stand der Sonne zugewandten Heckklappe, ist ein begehbares Solarfeld aufgebracht. Sehr, sehr sinnvoll, da auch von dort nur kurze Kabelwege erforderlich sind.
Leider ist genau das gerade ein Problem, denn den Hersteller gibt es nicht mehr und ausser ein sensationell überteuertes Solarfeld von Solara, finde ich nichts, was von den Abmessungen da raufpasst.
Von Solara kommt aber mein ebenfalls überteuerter Solarregler, der seine Arbeit zuverlässig verrichtet und sowohl die enormen Einspeisespitzen eines Solarmoduls sauber runterregelt, als auch die externe Ladung über Landstrom. Gleichzeitig ist er Batteriewächter, allerdings nicht einstellbar.
Er gibt aber einen nicht zu überhörenden Warnton, bei jeweils 25 Prozent Ladungsverlust, so dass man selbst entscheiden kann, was man abschaltet.
Der von Alex vorgestellte Batteriewächter ist dagegen einstellbar auf einen einzelnen, frei wählbaren Regelwert, bei dem er Verbraucher abschaltet.
Allerdings schaltet er die auch wieder ein, ohne vorher mal nachzufragen, ob man das auch will.
Das heisst, beim Verlassen des Bootes einfach alle Kippschalter auf aus, ist eine Handlung, die man sich zur Routine machen sollte.
Das einzige Limit, was auf Wanderfahrten entsteht, ist die aktive Kühlbox.
Das ganze nutze ich mit einer wartungsfreien Starterbatterie und wenn man da nicht Baumarkts Schnäppchenmüll kauft, steht die 5-6 Saisons durch. Länger hält die ja im Auto auch nicht.
Li-Ionenbatterien werden für E-Motore empfohlen, da ist eine leistungfähige Batterie aber 10 -12 x so teuer, bei nur 2 Jahren Garantie. Wie im letzten Palstek getestet.
Die Segelfreunde, die bei uns nur binnen rumrutschen, sind meist auch die, die große Freunde des Torqeedo-Motors sind, da spielt Geld sowieso keine Rolle. Das Konzept, sich einen 1000 Euro teuren Akku auf den Motor zu tackern, statt ins Heck, erschliesst sich mir aber auch nicht so richtig. Zumal sie nicht einfach das Ladekabel reinstecken können, sondern aus Gründen der ungefragten Umverteilung von Werten, an jedem Sonntag Abend gezwungen sind, das teure Teil mit nach hause zu schleppen.
Torqueedo hat auch dafür gesorgt, dass das Ding nicht kompatibel ist zu irgend einem anderen Teil der Bordelektrik. Also haben die Sportfreunde meistens noch einen Wechselakku für nochmal 1000 Eus und zusätzlich noch eine Bordbatterie, bei der sie dann meistens doch die Sparschraube anziehen, so dass es auch nichts wird mit der Kühlbox.
Dass die Akkus des E-Antriebs stets dann alle sind, wenn man sie wirklich mal dringend braucht, ist leider ein Problem, was auch Torqeedo nicht lösen kann.
das Anzeigemodul bekommt seinen Strom über ein kleines eingebautes Solarmodul, gehe mal auf die Seite von raymarine.
Da liegen Kabel schon vorbereitet um Dach für einen Solarzelle, die gehen bis hoch an die Kleien Stoffverkleidung am Kielkasten. Da könnte ich eine Solarzelle aufs Deck kleben.
Moin Micha, siehe oben, Solarmodul funktioniert nur unbeschattet. 10 Prozent teilbeschattete Zellen bedeuten nicht 10 Prozent weniger Ernte, sondern Ernteausfall.
Ein wenig Luxus mag ich schon:) Das ist so mit 50!
Jantarsegeln und ein wenig Luxus, ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Die Kleine ist doch eher back to the roots. Petroleumankerlicht, statt LED-Festbeleuchtung, Kaffeetasse schnell mal am Heck ins Wasser halten, statt im elektrifizierten Handwaschbecken der Pantry.
Übrigens - der Elektrische Wasserhahn ist ein Zugeständnis an den deutschen Markt. Die Polen glauben, dass wir das so wollen. Weiss auch nicht warum. Wenn du aber im Segelurlaub gesund bleiben willst, eleminiere einfach Risiken, die deine Verdauung durcheinanderbringen könnten und da steht ganz, ganz weit oben auf der Liste die Bakterienbrutstätte der Wasserinstallation. Schmeiss das raus, braucht niemand. Pumpwasserhahn genauso. Ganz von übel ist, neben der elektrischen Pumpe, vor allem der lange Zuleitungsschlauch. Nicht sauber zu halten, nicht zu desinfizieren, schon garnicht im Sommer.
Zitat von hgebauer im Beitrag #10Hi Michael einen Hauptschalter habe ich nicht. So, so, da hat ein Bastler eines der wichtigsten Elemente nicht eingebaut! Der Batteriehauptschalter ist sehr sinnvoll und außerdem auf Booten auch vorgeschrieben. (u. a. wg. Kabelbrand und Rückstrom). Jede Yacht hat sowas. (Siehe auch posting von eric). Helmut
Ähem, hüstel...nee, habe ich nicht, ich hatte nur darauf hingewiesen, dass wenn Batterie abschalten, dann nahe an der Batterie und mit einem entsprechenden Werkzeug.
Michael hatte geschrieben, dass er seine Batterie am Schaltpanel abschaltren kann und DAS glaube ich, sollte man besser nicht machen. Also wenn abschalten, dann richtig. Mit dem entsprechenden Querschnitt und relativ nah am Minuspol der Batterie.
[[File:natoknochen.jpg|none|400px|400px]]
Übrigens - Solarfeld funktioniert nur unbeschattet. Wo auf dem Deck nahe am Kielkasten sollte das denn sein?
Zitat von FlyingFox im Beitrag #5... Ich habe alles von Raymarine, den T121 Rumpf-Transmitter, den 3er Geber und das Anzeige-Modul.
Das läuft alles drahtlos. .... und perfekt!
Michael
Hallo Michael,
auf deinen Bildern sind doch sowohl am Geber, als auch vom und zum Transmitter jede Menge Kabel zu sehen. Was genau ist denn dann drahtlos, die Anzeige? Braucht die nicht auch Strom? Wenn sowieso alles verdrahtest ist, worin besteht denn dann der Vorteil?
Kabel beim Maststellen abgeschert habe ich auch schon geschafft. Das Steckerchen ist echt sinnfrei verlegt.
Wir schlafen im Vorschiff. An das Zeug unter dem Mittelbrett kommen wir trotzdem kaum ran. Dort lagern aber im Reisemodus nur Wasserflaschen, die die Geber nicht gefährden und die Werkzeugkiste, an die man auch von neben dem Kielkasten rankommt.
interessante Lösung. WLAN-Modul habe ich nicht ganz verstanden, was genau kann das? Den Batterieschacht gibt es bei meiner Jantar nicht. Wir hatten hier mal einen Segler, der sowas in den Auftriebskasten reinschnippeln wollte. Ich glaube, dass das Volumen für eine stabile Schwimmlage im Falle eines Wassereinbruchs dringend gebraucht wird. Anderenfalls dürfte sie wohl die Nase tief ins Wasser stecken. Der Hauptauftrieb befindet sich in den beiden "Heckflügeln", also den ausgeschäumten Rumpfseiten am Heck. Bodengruppe ist noch ausgeschäumt. Wenn allerdings der Hersteller nachgerechnet hat, wird es schon passen. In dem Fall ist dieser Kasten auch trimmtechnisch ideal. Nur die Kabel bekommt man nicht richtig da hin und wieder weg.
Ich selbst habe später dann das Stromkabel von der Batterie gelöst und auf die Schalttafel geklemmt. Jetzt kann ich alles Stromlos machen bei der Heimfahrt.
Verstehe ich auch nicht. Batterien abschalten macht man doch über speziell dafür ausgelegte Hauptschalter (Knochen)und das möglichst nahe an der Batterie. Dein Schaltpanel ist doch am anderen Bootsende. Müsste dieser Schalter nicht mit in den Kasten?
Moin Eldor, klingt spannend, ich verstehe aber nichts, weil du ein bisschen mit Worten sparst.
Ein leichteres Ruderblatt als das Original ist nur noch durch diese Bauweise in Carbon herstellbar oder durch Querschnittsreduzierung. Alles andere wird schwerer. Man könnte noch mit Balsakern statt Schaum arbeiten, aber selbst das wird schwer.
Bei einem Sperrholzrohling ist jede zweite Lage unwirksam in Richtung der grössten Belastung. In diversen Foren wird dem mit Carbonstripes entgegengewirkt, aber diese Clips sind meist aus USA, wir hängen da bei Materialbeschaffung und Kosten Lichtjahre hinterher. Übrigens auch bei Werkzeugen. Tipp mal CNC-Router ein, das hat da jeder Hauptschulabbrecher in Papas Doppelgarage. Frage danach mal in einem hiesigen Baumarkt.
Diese Carbon-Stripes werden allerdings meistens nur eingelegt und das kann m.E. nicht richtig sein, denn dann könnte man auch Dyneema einlaminieren. Ich glaube, wenn die Biegekräfte aufnehmen sollen, müssen sie vorgereckt werden, im Grunde wie bei Spannbeton.
Belegung von aussen mit Sperrholz. Wie dick und wie aufgetragen und wie verleimt und wie hast du die doppelt konkave Form hinbekommen, also Nacra-Profil UND Verjüngung und Übergang zum Ruderkopf, der beim Jantarblatt fantastisch gelungen ist und kaum verbessert werden könnte? Und was ist dann genau innen? Sperrholzrippen oder ein gefräster Block?
Belegung von aussen mit Mahagoni versteh ich erst recht nicht. In Einzelleisten? Quer? Längs?
Unklar bleibt auch, wenn dir die Edel-Bootsschmiede einen Rohling baut, was musst du denn da hinterher noch mit der Schleifscheibe Beulen reinschleifen? Ist das dann nicht schon fertig gefräst? Und wenn nicht, was genau haben die denn dann "gebaut"?
Hier nochmal der neidvolle Blick übern Teich, mit Werkzeugen in Industriequalität und was die an Holz in Bootsbauqualität haben in ganz normalen Baumärkten, da muss man einfach irgendwann weggucken, sonst kriegt man beim nächsten Baumarktbesuch im Entwicklungsland D nur miese Laune. Und erst recht beim Edelholzhändler. Ja, ich weiss auch, dass bei uns keine Weisstannen wachsen und kein Rotholz, aber der Förster bei uns im Stadtwald haut auch eine 1,20 m dicke Eiche um, schneidet sie in unbrauchbare Teile und lässt sie im Wald verrotten.
Angeblich keine Leute und angeblich zu hohes Angebot. Lohnt sich nicht. What?!!! Schon mal versucht ein paar Eichekantel zu kaufen? Oder Balken? Sind wir eigentlich nur noch irre? Was machen die in USA?
Die rufen einen an mit einer mobilen Säge, der sägt denen vor Ort Balken Bohlen und Kantel aus dem Baum. Da muss ich immer dran denken, wenn ich im Baumarkt vorm Krumholzregal stehe - äh, "Konstruktionsholz", verstehe, ich bin aber nicht Colani! Was nehme ich denn, wenn ich einfach nur ein gerades Regal bauen will oder einen blöden Ruderblattrohling verleimen möchte und das Angebot an Spassholz bei 8 mm endet?
Und warum fehlt da bei uns bei diesem überteuerten, wasserfest verleimten Spassholz in den Mittellagen Holz? Weil man es nicht sieht, oder was?!
Der hiesige Selbstbauer ist doch schon verarscht auf ganzer Linie, bevor er überhaupt angefangen hat. Und da reden wir noch nicht davon, was bei uns Epoxy kostet oder mal nach Danish Oil gefragt? Die haben sowas einfach. Der Markt wird es richten. Wie bitte? Welcher Markt denn? Dass jeder Baumarkt aussieht, wie der andere, ist doch kein Zufall.
Genau wie ich auch an deren Kappsägen denken muss in den herrlichen Selbstbauervideos, die mit den großen roten Sägeblättern, die Sägeschnitte aus ganzen Balken hinlegen, wie gehobelt. Und bei uns? Im Holz"fach"markt mal in die Spielzeugabteilung geschaut, was man bei uns unter Kappsägen versteht und was die kosten?! Das betrifft alle Werkzeugmaschinen und im Regal mit Bohrern und Bits und Schleifzeug könnte ich nur noch weinen. Sorry, wenn ihr es nicht könnt, macht doch einfach was anderes und hört auf, die Leute zu betrügen. Ich war mal auf Malle in einem Werkzeugladen. Ganz klein. Da gabs Werkzeug, das seinen Namen verdient. Ich wollte da garnicht wieder raus.
Kann man das hier bestellen? Weiss nicht, ist ja alles Amazon oder 3x so teuer, wie in Spanien. Wohlbemerkt Insellage.
Das www ist eben auch ein Fluch, weil man da praktisch reingereicht bekommt, wie weit wir bei allem hinterherhinken.
OK, das ist noch Industrie 3.0. Inzwischen haben die längst umgedacht, da wird ja der Rohling nicht mehr ausgefräst, sondern verlustfrei 3-D-gedruckt, incl aller Aussteifungsrippen. Ach Menno... https://www.youtube.com/watch?v=DXqfPyUK3X4
VG Eric
app - was andere besser können und wir nicht. FSA ist ja auch Händler für ganz andere Boote im Kleinkreuzersegment und da lohnt sich durchaus mal ein Blick, was die inzwischen an Ruderanlagen am Heck haben. Simpel, belastbar, durchdacht und regattatechnisch eine ganze Liga über Jantarchens Klappruder. Wo die das herhaben? Ich tippe mal auf Polen - ist eine grosse Seefahrernation, die können Sachen, die wir nicht können oder verlernt haben oder noch nie konnten. Und da bin ich noch nichtmal bei den Jantarscheiben... ich höre ja schon auf.
naja Carbonblatt kostet ja nun nur knapp doppelt so viel, wie ein ladenneues Blatt, welches ebenfalls von der FSA angeboten wird. Die sind so ein bisschen die Kümmerer für Jantar, sind total nett, geduldig haben ganz gute Ideen. Muss man echt mal sagen.
Ein Carbonblatt ist sicher was für die, die die Jantar ausreizen, sprich die Regattaversion dann noch richtig scheuchen. Wir haben hier 1-2 in Revier, an die ich auch nicht rankomme, aber die fahren die auch mit 3 wohlgenährten Kampfbratzen auf der hohen Kante und einem hohlen Vogel, also ausgeräumt und die Ankeratrappe aus Bauschaum. Regattasegel sowieso und für die sind dann 100 Gramm weniger Heckgewicht der Hundertstel Knoten, den sie unbedingt noch brauchen, um dem 100. Pokal noch einen weiteren dazuzustellen.
Ganz nebenbei können die Jungs auch noch richtig gut segeln, was ich mal neidlos anerkennen muss. Habe mir schon viel abgeguckt und ein, zweimal klebe ich ihnen auch gut am Heck. Aber dann zerren die ihren Spi raus und das wars.
Ich glaube nicht, dass ihr von diesem Bastelbaustellenruderblatt nahtlos auf Carbon wechseln wollt.
Vorsicht vor Ibäh, einem meiner Vereinfreunde ist sein Carbonblatt weggebrochen. Das ist ziemlich tricky, denn das besteht ja aus zwei Hälften, die eigentlich im Autoklaven ausgebacken werden und ausgeschäumt sind und das kann eben nicht jeder. Ohne zu backen erreicht CfK nicht die erfordliche Festigkeit. Also wenn kaufen, dass von der FSA. Wie gesagt, die haben auch die anderen Blätter oder können sie besorgen oder bauen, falls deine Reparatur misslingt. Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass das bei euch einfach nur Blech abmachen ist. Ein Sandwichbauteil, bei dem der Innenschaum durch Wasser beschädigt ist, ist nicht so ohne weiteres mit Bordmitteln wieder aufzubauen. Da muss man schon ziemlich tief in die Trickkiste greifen. Die Blätter unterliegen im Wellengang hohen Biegebelastungen unter permanentem Lastwechsel. Schafft der Innenschaum da die Aussteifung nicht mehr, reagieren Sandwichbauteile mit Beulknicken und danach kommt das Versagen des ganzen Bauteils und Ruder weg auf Amwindkurs und bei Welle, ist wie auf der Überholspur das Lenkrad abschrauben. Ziemlich elementar.
Moin Oki, Zeichnungen gibt es m.E. keine, aber das ist bei so einem kleinen Boot und so wenig Elektrik auch nicht zwingend erforderlich.
Hier hat man bei Jantar einfach richtig mitgedacht. Im Bereich der Decke siehst du ja, wo an der Innenschale!!! (heute wird ja nur noch Teppich verklebt oder grad mal das getuppelte weiss angemalt)die Lampen sitzen. Die klick doch mal aus, da siehst du die Kabelkanäle.
Achtung - niemals einfach Kabel rausziehen, die alten Kabel eignen sich bestens als Pilotleinen, um neue einzuziehen. So ein Kupferkabel altert ja nicht. Lediglich die Anschlüsse können korrodieren, was man aber leicht beheben kann.
Backbordseitig gibt es einen in die gewaltigen Längsstringer einlaminierten Kabelkanal von der Backskiste, meist Batteriestandort und Ladegerät, bis unter die Pantry. Von dort aus ist es nur noch einmal mit dem Kabel unter der abschraubbaren Pantryrückwand hindurch und du bis im Vorschiffsstauraum. Dort ist der Einbauort eines Lot ideal, da dort die ausgeschäumte Bodengruppe relativ dünn ist, ca 1-2 cm. Willst du auch ein Paddelrädchen verbauen, ist der Einbauort neben dem Kiel immer irgendwie fehlerbelastet, je nach Kurs.
Um das Kielprofil herum erhöht sich die Fliessgeschwindigkeit und je nach Schräglage und Anstellwinkel hast du mal sowas wie eine Tragflächenoberseite und eine Unterseite nach jeder Wende. Vorteilhaft für den Einbauort vorne ist, dass dieser Fehler wegfällt und dass dein Echolot einen my vorausschaut, bevor du auf den Stein knallst.
Wird nicht viel bringen, die Millisekunde, aber ich muss mir auch nicht von einem neben dem Kiel eingebauten Lot erklären lassen, dass der Rums ein Stein war. Das weiss ich ja dann schon. Trotzdem haben da viele ihre Geber verbaut, warum auch immer. Bei uns steht da die Kühlbox oder der Wasserkanister.
Richtig durchdacht ist die Doppelschale im Kajüteingang, denn in der kannst du auch noch Kabel verstecken. Allerdings ist die Rückseite der zarten Instrumentanzeigen meist so, dass man ohnehin ganz durchbohren muss und diese hässliche Stelle dann irgendwie verkleiden muss, Da kannst du dann auch die Kabel gleich mit drin verkleiden. Die Querung achtern erfolgt sehr praktisch in Widerlager der Trittstufe unterhalb der Plicht. Damit kommen sich Schubfach und Kabel nicht ins Gehege.
Manche haben auch den Batteriekasten rückseitig vom Ankerkasten belegt. Da machen Batterieeinbau und Verkabelung richtig viel Spass. Was das genau bringen soll, verstehe ich nicht. Gewichtstrimm kann es nicht sein, denn die Jantar ändert die Wasserlinie keinen Millimeter, egal ob Batterie vorn oder achtern. Vorn hat sie fafür keinen Hebelarm und achtern genügend Auftriebsreserve, um sogar Motor und Sprit mitzuschleppen. Tatsächlich wirksam im Längstrimm ist jedoch, wie die Segler sitzen und ob lauter unnützes Zeug in der Backskiste spazieren gefahren wird.
VG Eric
p.s. Das Kabel im Mast ist ein geführtes Kabel in einem eigenen Schutzrohr, auch selten geworden.
Richtig dämlich ist allerdings der Stecker fürs Mastkabel platziert. Wie oft ich schon da vor gerannt bin und die Genuaschot befreit habe und ein paarmal habe ich ihn auch schon beim Mastlegen abgerissen. Blöder hätte man ihn nicht platzieren können. Leider sehen die einzigen Flachstecker am Markt orthopädisch aus und viel zu gross. (glaube ich nicht, dass das die einzigen sind, das sind nur die einzigen, die mir Amanzon und Google zeigen wollen)
Schau mal ins Promo-Video, so wie die sich wegpackt und Segler alles fliegen lassen müssen, wird eine J21 es nicht allzu schwer haben, die wegzuhapsen. Schnapp, schnapp, Jantarfutter. https://www.youtube.com/watch?v=QtYRWBFTvDs Sie ist mit 2,80 Breite nicht mehr ohne Sondergenehmigung trailerbar und das Innenballast-Konzept hat sich mir noch nie erschlossen und ist auch auf keinem schnell segelnden Boot vorhanden. Mit Ausnahme bei den Drachenbooten der Vikinger.
Der Kahn hat ja nur 120 kg im Kiel. Deshalb braucht er noch eine halbe Tonne Zuladung im Rumpf (ohne wirklichen Hebelarm) in der lahmen Basisversion mit Standardrigg. Also Zuladung für das leere Boot. Gemeint sind nicht das Urlaubsgeraffel, was du so mitschleppst.
Das S der S26 soll ja für Sport stehen, da braucht sie aber das höhere Rigg und bekommt dann noch mehr Innenballast. Bei der Flachseeversion steht das S wohl eher für Standard oder Schleichfahrt. Dazu der gewaltige Bootskörper - ich weiss nicht. Also da macht ja die Jantar schon genügend Mätzchen beim Anlegen oder reinfahren in die Box, an der Wendetonne... Was soll bei der Schrankwand rauskommen, wenn da mal seitlich der Wind draufsteht?
Ich wäre an der Stelle schon durch mit dem Kahn. Auf keinen Fall würde ich die kaufen ohne ein paar Testschläge.
Beim Wohnkonzept überzeugt sie allerdings auf ganzer Linie. Leider sieht man das auch von aussen. Deshalb wird sie auf allen Werbefotos nur von der hübschen, schlanken Bugseite aus fotografiert und nicht mit ihrem breiten A...
Selbes Konzept hat Jantar auch mit der Jantar 23 versucht. Ein hübsches Boot, muss man ehrlich zugeben, viele pfiffige Einfälle - wer hat in der Klasse schon mal eine feste Deckscheibe gesehen? Mastlegevorrichtung voll durchdacht!!! Ja, Innenklo natürlich - alles toll, bis man vorhat, damit zu segeln. Da hält sich die Freude doch sehr in Grenzen. Das betrifft im Moment einige der polnischen Neuerscheinungen. Und Ruderanlage können sie immernoch nicht.
Ist dir das egal und du willst eher schön wohnen und nur ab und zu segeln, sind das alles beachtenswerte Bootskonzepte, vor allem preislich. Wenn du aber hoffst, die Agilität und Sportlichkeit einer Jantar 21 noch zu toppen, durch 5 Fuss mehr Länge, wirst du vermutlich enttäuscht sein. Auf langen Kursen und unter Gennacker oder Spi wirst du an eine Jantar wieder rankommen, sonst ist das eher nicht zu erwarten.
VG Eric
p.s. irgendwie erzählen sie nicht alles, man soll wohl fragen. So hat das Messeboot einen Kiel mit 1,65m Tiefgang. https://www2.best-boats24.net/de/boote-k...etails/0i0r7yx/ Das würde auch das Fahrtgebiet bei uns auf einen kümmerlichen Rest schrumpfen, den man sich dann mit allen anderen teilen muss, die auch zu viel Tiefgang fürs Revier haben. Die hübsche Messeversion ist dann mit 34T auch kein echtes Schnäppchen, zumal man nochmal nachfragen müsste, ob das nicht ein Messesegel und Mast ist, also passend zur Hallenhöhe und ohne Profil, was am Messestand immer gefälliger aussieht, als das echte Segel.
Zitat von Oki im Beitrag #1bei einer meiner Winschen ist oben der Sprengring verbogen und hat Spiel. Weiß jemand, wo man Ersatz bekommt? Das Boot ist Bj 93. Die Marke der Winsch ist mir nicht präsent. Ein schlechtes Bild füge ich an.
Moin Oki, das steht doch drauf. Das ist eine Winch von Enkes, Grösse 10 links. Enkes kam aus Holland. Sehr gute, einfach gebaute und zuverlässige Winschen, solange man sie nicht vernachlässigst. Nicht zu vergleichen mit den Klapperdingern von Antal.
M.E. gibt es Enkes nur noch gebraucht. Ich würde den Ring auf der anderen Seite ausbauen und messen. Das ist ein ganz normaler Federring in Edelstahl, den gibt es sicher auch hier.
Für alle Arbeiten an Winschen ist man gut beraten, sich einen Karton um die Arbeitsstelle zu kleben, so dass fluchtbereite Teile (davon gibt es eine ganze Menge)nicht in den Teich entkommen können oder unauffindbar in die Wiese in Winterlager. Das ist alles relativ unmagnetisch, so dass man echt Stress hätte beim suchen oder tauchen.
Speziell für den Ausbau des Ringes immer irgendwas in die Kurbelaufnahme stecken, Finger oder Kurbel, dann fliegt der Ring nicht ganz so weit.
Kannst wirklich von Glück sagen, dass dir nicht noch der Deckel hinterhergeflogen ist.
Wartung ist dann easy, alles waschen, entfetten, Gleitlager und Achse mit seewasserresistentem Winschenfett dünn einstreichen. Die Sperrklinken könnten sonst hängen bleiben und unter Last frei laufen. Im Idealfall weht dann nur die Genua aus, im schlechtesten Fall rutscht einer, der sich in Luv grad raushängt in den Bach oder einer hat plötzlich die Finger zwischen Schot und Winsch. In der Regel passiert sowas auch nur, wenn man es grad garnicht gebrauchen kann.
Winschwartung scheint ein Stiefkind der Segler zu sein, dabei ist es die wichtigste Arbeitsmaschine an Bord. Als ich mein Jantarchen gekauft hatte, liessen sich die teuren Harkenwinschen unter Last einfach nicht drehen. Solange sollte man natürlich nicht warten. Winschen geben eigentlich schon über das Knarrgeräusch eine gute Rückmeldung, wann man wieder was tun sollte.
Ach so, Sperrklinken angucken, ob sich Grate oder Abrundungen gebildet haben.
Noch ein paar Fotos vom Mast. Das sollte jetzt aber der Ring sein.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
Wir hatten hier neulich mal den Tipp diskutiert, ob man eine viertel Tonne Kiel am Spifall hochzerren kann (oder sollte). Ich habe das bezweifelt, da weder die Gleitlager der Spifallrolle, noch die Rolle für solche Lasten ausgelegt sein dürften.
Auch wenn es funktioniert hat, aber hier lesen ja auch Kielbooteinsteiger mit. Nicht beachtet hatte ich, dass es sogar eine harte Umlemkung am hier gezeigten Spifall-Leitring gibt und die zarten Popnieten des Beschlages und die winzigen Schweissnähtchen - def. nicht für solche Lasten gedacht.
Bis dahin einfach nur eine Diskussion um was man machen kann und was man besser sein lassen sollte. Schlecht ausgehen würde es erst, wenn eine dieser Komponenten unter der Last aufgibt.