Wir hatten schon einige Vergleichsboote zur Jantar, mit denen wir auch Wandersegeln waren. Die Jantar haben wir angeschafft, weil wir die See lieben und mit den Booten davor doch zu oft unsere Grenzen gezeigt bekommen haben.
Die Jantar hat Seegene und ein sehr sanftes Seeverhalten, auch wenn es mal etwas rauer zugeht. Wohntechnisch ist sie in der 21ft- Klasse in der Topliga unterwegs. Ich weiss nicht, was die da heute so zusammentuppeln, das ist vielleicht für Regattasegler interessant, aber Wohlfühlcharakter sucht man da vergebens.
Ich verstehe, dass man sich an Urlaub auf einem Segelboot erst herantasten muss. Da hatte ich Vorteile, denn ich komme vom paddeln mit Kind und Kegel und Zelt, wir haben halt dieses traumhafte Wasserwanderrevier direkt vor der Haustür, mich wundert da eher, dass man durchaus auch mal vollkommen alleine unterwegs ist. Gilt nicht für Sonntag Abend vor der Schleuse.
Zu deinen Ausbauplänen.
Wir haben dich ja bereits als schnell entschlossenen Handwerker kennengelernt. Bei der Schaffung von Stauraum gehst du m. E. den falschen Weg.
Es ist auch ohne zusätzlichen Stauraum leicht möglich, die Jantar hoffnungslos zu überladen und das mag sie nun gar nicht und wird sich unwillig und träge zeigen.
Nur mit Urlaubskram und Vorräten für eine Reise nach DK haben wir sie im Travellift wiegen lassen und dabei 1.300 kg deutlich überschritten. So lag sie dann auch im Wasser. Wie eine bleierne Ente. Wasserpass war weg.
Auf gar keine Fall, darf man die grosszügige Hecktruhe vollmüllen. Das passiert von ganz alleine, es ist also angeraten, da steuernd einzugreifen.
Der einlaminierte Auftrieb hat in der Jantar an jeder Stelle eine aussteifende Funktion, ist also immer auch Statik. Es gab Jantarformen, die im Vorschiff ein Batteriefach haben, man sieht es an der übrig gebliebenen Sieke. Davon sind die aber wieder abgekommen.
Das hängt definitiv damit zusammen, dass das Boot bei Wassereinbruch dort zu wenig Auftrieb hätte, um eine relativ stabile Schwimmlage zu garantieren.
Zusätzlich zu dem ohnehin fehlenden Auftrieb noch eine schwere Batterie in diese Versenkung zu stellen, halte ich für doppelt falsch.
Wenn du auch segeltechnisch Freude an der Kleinen haben willst, empfehle ich dir über Reduzierung nachzudenken. Das ist nicht leicht, ich weiss das gut.
Es ist aber auch so, dass man die Hälfte seines Seesackes nicht braucht, und dass es auch ausserhalb des Heimatortes Einkaufsmöglichkeiten gibt. Sogar in Dänemark. Sicher ist das dort alles viel teurer, aber man verbläst einen Haufen Sprit und fährt mit einem Luxussportgerät samt Trailer und passendem Zugfahrzeug an die See, um dann am Bier zu sparen?
Die ganze Bevorraterei und Kühlung und abends Bordheizung und TV, samt der dazu erforderlichen Batterien und was wir nicht schon alles an Luxusgaga gesehen haben, von Kabeltrommeln bis Gobbgrill, sind der falsche Weg.
Oder der richtige Weg, dann aber das falsche Boot. Oder der richtige Weg, das richtige Boot, wen man alle anderen vor sich hertreiben will.
Was ich sagen will- nicht am Auftriebsvolumen des Vorschiffs herumbasteln, Backskiste nur das zwingend notwendige, hier ist jedes Kilo zu viel und reduzieren, statt neuen Stauraum schaffen.
Eine gute Messlatte ist, sich zu überlegen, wie man diesen ganzen Kram in einem Paddelboot verstauen sollte, in einer offenen Wanderjolle oder auf dem Fahrrad.
So machen Leute wochenlang Urlaub und sind Happy dabei. Wenn die sehen würden, was auf dem Steg liegt und ins Boot soll, bevor wir auf Wanderfahrt gehen, die würden nur mit dem Kopf schütteln. Wir sind auch jedes mal etwas ungläubig.
Wir haben sogar Bettzeug an Bord. Aber Vorräte für 4 Wochen nicht mehr und die schwere Kühlbox samt tonnenschweren Solarakku mussten auch gehen. Bei der letzten Trailerreise haben wir nach dem Aufriggen nochmal Kram rausgeschmissen, den halben Kofferrraum vom Zugfahrzeug voll.
Trotzdem sind wir noch min 200 kg vom Reisegepäck der Faltbootwanderungen entfernt. Etwas Luxus will man ja dabei haben. 😃
Zitat von Eldor im Beitrag #2Hallo zusammen, Ich werde meine Allegría wieder nach Friesland legen-da sind wir willkommen 😉
Moin, ja, ich habe auch grad die Nachrichten gehört...😐
Ich bin ja echt geduldig, aber solangsam nervt es. USA - dank Wunderheiler Trump erst ins Chaos getaumelt und nun schon 100 Millionen geimpft.
Deutschland- Kleinstaaterei und kollektive Inkompetenz, erst keine Masken, dann keine Tests, Impfzentren, die nicht arbeiten können und Ärzte, die können, aber keinen Impfstoff kriegen, Chaos ohne Ende und keiner war's.
Aber sich in höchsten politischen Ämtern am Mangel bereichern. Ohne Skrupel, die blanke Gier, auf Staatskosten, wohlgemerkt. Der Geldfluss von unten nach oben klappt bestens, anders herum funktioniert nur die Pressearbeit.
Und nun - Ostern dicht, Lockdown, ausser Samstag. Da macht das Virus Pause, speziell in Supermärkten. Auch Handelsreisende sind immun, genau wie die Fahrer von Amazon und Hermes.
Mallorca ist OK, ausser für (Spanier), der Strand von Usedom ist wegen zu viel Frischluft geschlossen. Kommt noch jemand mit? Ich nicht mehr.
Ich rechne eigentlich fest damit, dass uns wie letztes Jahr, wieder irgend ein Funktionär aus der dritten Reihe erklärt, dass Segelsport total gefährlich ist, es sei denn, man hat eine Villa am Wannsee, dann ist es OK.
Zurück zu Friesland
Gibt es Tiefgangsprobleme mit der Jantar? Wohin seid ihr unterwegs gewesen? Wir wollen da auch mal hin und wären an ein paar Reisetips sehr interessiert. Einsetzen, Slipstellen, Trailer und Auto parken, Reiseroute und Dauer usw.
Wohnt ihr dann auf der Jantar oder Ferienhaus und Tagesausflüge? Rundreise oder Oneway?
Erzähle mal was ☺
VG Eric
p.s. Berliner Kennzeichen? Wo ist dein Heimatrevier?
bei uns startet Ende März die neue Segelsaison. Mal sehen, was so geht in Richtung McPom
Hallo, Frau Schwesig, gehört das jetzt bald wieder zu Deutschland? Oder müssen wir erst einmarschieren, um die Frage, wem die Ostsee gehört, neu zu regeln?
Immerhin hat man ihr jetzt offenbar mal erklärt, dass Tourismus in ihrem Bundesland die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle ist und erst letzte Woche ist ihr die Erleuchtung gekommen, dass es schnell erreichbare Alternativen gibt, wärmer, landschaftlich top und obendrein noch freundlich.
Wattn Schreck, da hat sie gleich mal die Nachrichten gefüllt - bitte, bitte, reist nicht alle nach Malle, bei uns ist auch schön.
Sie hat es natürlich im Sinne einer Forderung an die Kanzlerin formuliert, um davon abzulenken, dass sie selbst eine dieser unerträglich selbstherrlichen MP ist, die in ihrem kleinen Königreich machen, was sie wollen, sobald die aus der Beratungsrunde raus sind.
Nun gut - letztes Jahr ist uns diese nervige Kleinfürstin mit ihrer streng bewachten, innerdeutschen Grenze so auf die Ketten gegangen, dass wir entgegen jahrzehntelanger Tradition, McPom nicht mal mit dem A... angeguckt haben und gleich nach Schleswig-Holstein getrailert sind und von dort ab in die Inselwelt nach DK.
Wie ist es bei euch? Wer verreist mit der Jantar, wohin und wie lange? Wo wart ihr mit der kleinen schon und habt ihr für 2021 schon Reisepläne?
Erkenntnisfaktor deines kleinen, verwackelten Videos mit der hüpschen Einleitungsgrafik (Seit Win 98 lange nicht gesehen), der Warteschleifenmusik und dem dagegen kaum hörbaren Ton, stehen für mich in keinem guten Verhältnis zur Nerverei der exorbitant eingesetzten Werbung.
Kriege nur ich so´n Rentnerkram und Gesundheitsapostelzeug? Lebst du davon oder warum machst du sowas?
Also ich bin nicht ganz durchgekommen.
DAS IST JA FURCHTBAR!
Rein inhaltlich -
Wie gesagt, diese formschönen Stehlümmel als abspannungsfreie Umlenkpunkte sind sicher toll, solange alles gutgeht. Nun ist ja bei dir was schief gegangen, was man beim Jantarmast einfach mal erwarten kann. Und dabei ist an den Stehlümmeln richtig was kaputt gegangen. Zum Glück für dein Deck, hat es nur die Bodenplatte der Püttingdinger entschärft.
Die hast du jetzt aber megastabil ausgesteift.
Kann gut gehen, so wie ja auch die Erfinder gehofft haben, es ist aber keine grosse Hellseherei, was jetzt kaputt geht, wenn dir wieder das selbe Malör passiert.
Bevor du also in die nächste Saison startest, empfehle ich dir dringend, diese Stehdinger nach achtern abzustützen und auch das unter Deck mit einer soliden Platte zu unterfüttern.
Warum reite ich so darauf herum?
Du kannst dich gerne mal hier im Forum auf die Suche machen, wie so eine Decksbaustelle aussieht, wenn es einen Pütting rausfetzt. Das haben wir hier schon besprochen, übrigens mit hervorragendem Reparaturergebnis.
Dem Jantarianer ist nämlich wärend der Reparaturplanung aufgefallen, dass das alles ein Sandwichdeck ist. Bei solchen Bauteilen mutet man der druckempfindlichen Mittellage eigentlich keine größeren Kräfte zu.
Bei der Reparatur ist er daher mit der Gegenplatte bis unters Oberdeck gegangen, was er auch handwerklich tadellos ausgeführt hat.
Deshalb hat sich vielleicht auch der Erfinder deiner Mastlegevorrichtung ausschliesslich auf die Verschraubung in der Decksschale verlassen. Das ist also erstmal kein Mangel, denn bei der Jantar ist praktisch alles nur ins GfK geschraubt, von Deckswinschen bis Ruderbeschlag.
Wie gesagt, es war ja was passiert, was deinen Schaden hervorgerufen hat und das Problem ist ja immernoch da und mit der zusätzlichen Aussteifung nicht behoben. Passiert das jetzt nochmal, geht nicht das Püttingeisen kaputt, sondern das Deck.
VG Eric
app. Mastlegerei
Natürlich besonders einfach, wenn man kein Vorstagsprofil hat. Insofern machst du das alles korrekt. Zum Maststellen nehmen wir die Achterstagtalje ab, die neigt dazu, sich im falschen Moment irgendwo drunterzuhaken. Vor dem Umsetzen belegen wir das Spifall an der Klampe und genau damit erzeugen wir auch den letzten Druck, um den Bolzen zu lösen oder zu stecken.
Das ist nicht nur eine zusätzliche Sicherheit, sondern auch eine letzte Information, denn wenn hier was nicht stimmt, stimmt was nicht. So neigen die T-Terminals beim Maststellen gerne mal dazu zu verkanten. Gibst du jetzt mit der Talje plus Winsch die letzten Kraft dazu, wirst du sie möglicherweise schreddern.
So hast du also bei schon stehendem Mast eine letzte Kontrollmöglichkeit, ganz entspannt.
Was mich wundert ist, dass du bei Wantenspannung den Mast stellen kannst. Entweder hast du das Detail weggelassen (oder ich habe es übersehen) oder es stimmt was nicht mit deiner Wantenspannung. Der Mast ist äusserst trimmempfindlich, den sollte man nicht mit Schlabberwanten fahren.
...wegen Michas Schaden an den zusätzlichen Püttingeisen für die Hilfswanten
Moin
Mastlegevorrichtung
Leider fast zu erwarten. Dieser Typ der Hilfswantenführung wird heute sicher nicht mehr so gebaut, glaube ich mal. Dass dir dieser gewaltige Hebelarm, der auf die winzige Grundplatte wirkt, an dieser Stelle verbogen ist, statt dir einfach das Deck kaputt zu hebeln, ist dabei noch ein echter Glücksfall.
Leider hast du jetzt alle konstruktiven Möglichkeiten ausgereizt, um das noch nachzuholen und mit der Grundplatte drunter, wird es sicher ein Schaden, der sich dann lohnt.
Das ist jetzt ein wenig überspitzt ausgedrückt und zur Ehrenrettung der Konstrukteure muss man auch sagen, solange nichts passiert, funktioniert das ja auch. Also auch mit deiner Verbesserung.
Passiert dir jetzt aber (was auch immer das war) das selbe, wie bei der Deformation der Originalkonstruktion, wird der Schaden elementarer sein.
Das Problem dieser Konstruktion ist ein sehr grosser, fester Hebel, praktisch ein 30 cm Brecheisen, mit so einem archaischen Werkzeug könntest du sicher mühelos Brocken aus dem Deck hebeln.
Unglücklicherweise ist dieser Hebel, den du jetzt noch einmal so wirksam stabilisiert hast, zum Wantenhalten und zum Mastlegen überhaupt nicht erforderlich.
Hier wird bei 99 Prozent aller Püttingeisenverlängerungen bis zum Drehpunkt (mehr ist das Ding ja auch nicht) ein zusätzliches Gelenk eingebaut, unmittelbar am Fußpunkt.
Also praktisch wie bei den Wantenspannern nebenan.
Da sich dieses Doppelgelenk beim Mastlegen einfach wirkungslos mit umlegen würde, wird es normalerweise nochmal schräg nach vorne aufs Deck oder auf den toten Mann abgespannt.
Oder hier weiter unten im Tröt, bei der sehr, sehr durchdachten und ausgereiften Mastlegevorrichtung der Jantar 23. (Blass vor Neid )
Zurück zu deinem Boot. Die bei etlichen Booten so verbaute, feste Konstruktion in Form eines festen Hebelarms, soll diese Abspannung nach vorn einsparen, mehr nicht.
Das hat Vorteile beim Wendemanöver mit der Genua, denn diese Art der Mastlegevorrichtung wurde sicher für ein Revier mit sehr häufiger Mastturnerei entwickelt.
Soviel zur Theorie.
Was praktisch mit so einem enormen Hebelarm passieren kann, wenn die gewaltigen Kräfte eines ausschwingenden Mastes, bei fast gelegtem Mast auf den oberen Anschlagpunkt wirken, siehst du an dem eingetretenen Schaden. Das ist ja schon beeindruckend.
Bei dem Schaden kannst du von Glück sagen, dass die Bodenplatte so dünn und so weich war. Sonst hätte es das Deck erwischt.
Der Plus-Punkt ist durch deine Verbesserung leider aufgehoben. Also wenn dir jetzt nochmal das selbe passiert, geht richtig was kaputt.
Der steife Umlenkpunkt, ohne vordere Absicherung ist ja xfach bei Dehlers 22ft Klasse praktiziert, nur mit dem Unterschied, dass deren Masten kokergeführt sind und problemlos von einer Person ohne fremde Hilfe gelegt werden können, was mit dem Schleudertrauma eines Jantarmastes besser nicht probiert werden sollte.
Hier ist Ausschwingen kurz vor dem Heckkorbauflager ein ständig drohendes Risiko und DAS ist dann ein Hebelarm, der auch Stahlplatten verbiegt.
Was nun? So lassen und das Risiko eingehen?
Kann man machen, aber der Schaden zeigt ja, dass es real passieren kann, dass die Konstruktion überfordert ist.
Es genügt ja ein vorbeifahrendes Motorboot, einrucken in den Anker, laufen des hinteren Mannes auf den Backskisten oder der Vordermann rennt aufs Seitendeck, um was zu richten, schon schwinkt ein 9 m-Hebel aus. Und das ist ja wohl der Dauerzustand beim Mastlegen. Das kleine Fussgelenk hält den schwingenden Mast nicht auf. Genau dafür sind ja die Hilfswanten gedacht.
Du könntest noch einen zusätzlichen Stützarm anschweissen, so wie deine und den weiter ausstellen lassen und per Grundplatte im Deck verankern. Dabei ist es egal ob zug- oder druckseitig. Also der Stützarm könnte auch hinter dem Drehpunkteisen sitzen.
Praktisch die Dinger, die du dort angeschweisst hast, nur einen noch weiter nach achtern , denn vorne hast du ja schon die Gabeljüt.
Dass Druckstab funktioniert, kannst du auch oft finden.
mir sind deine Bau- und Basteltipps bei Youtube schon aufgefallen, finde ich cool. Du zeigst dich dort als schnell entschlossener Macher, der seine Sache einfach mal anfängt, statt gross und breit darüber zu grübeln.
Ich hatte auch meine Pinne überholt, nachdem ich sie schon neu gebaut hatte und bin wohl dabei über deine Videos gestolpert.
Zu deiner Frage habe ich genau so eine Lösung gebastelt, weil mir die beim Segeln herumfliegenden Steckschottscheiben auf den Geist gingen. Dazu haben wir aus einem alten Stück Segel eine einfache Steckschotttasche mit 2 getrennten Fächern genäht, fertig. Sieht stylisch aus und schont die Plexiglasschotts.
Eigentlich wollten wir sie noch mit zwei Drehknebeln von Tenax irgendwie an die Bordwand tüdeln, weshalb die Tasche ein paar Zentimeter breiter geworden ist, aber das ist erstens kompliziert, zweitens abrissgefährdet und die Schotts lassen sich auch noch schlechter stauen und entnehmen, aber vor allem - es ist unnötig.
Für die beiden Schotts in der Tasche findet sich immer irgendwas auf der BB-Koje herumliegend, zack, die Schotttasche zwischen Zeug und Bordwand dazwischengestellt, das wars. Liegt zufällig garnichts herum, kommen sie zwischen Polster und Bordwand und sind auch da geschützt.
Du findest nicht dein Boot – dein Boot findet dich.
Du kannst also die ganzen Vorbetrachtungen und Abwägungen machen und getrost wieder vergessen. Du wirst es schon merken, wenn dir DEIN Kahn begegnet.
Jedenfalls war das bei mir bislang bei allen Booten so - 100 Prozent Emotion. Das scheint mir wichtig zu sein, ist eben kein Auto. VG und viel Spass beim Boote angucken.
Erfolgreich - nun ja, wir haben schon paar Jantars im Revier, an die nicht rankomme oder höchstens, wenn die mal pennen oder sich vor lauter Amwindkampf verstricken.
Die Jungs sind sehr reviererfahren - auf dem See gezeugt und geboren - bringen das 1 1/2 fache Kampfgewicht auf die Waage und zwar jeder und segeln die kleine Sportlerin im Wettkampfmodus, sprich zu dritt auf der hohen Kante und den Kahn gnadenlos leergeräumt.
Wir kommen ja vom Wandersegeln und genau so gehen wir auch auf die Regattabahn. Wir können nach dem Rennen auf dem See bleiben und übernachten und müssen nicht erst an Land und Polster, Wasser, Futter und Kocher holen.
Die andere Seite ist, dass wir durchaus Spass daran haben, es den Regattafüchsen nicht allzu leicht zu machen und das machen wir eigentlich ganz gut. Wobei wir (ich) auch mal einen schlechten Tag haben und im Startgewühle ganz nach hinten durchgereicht werden.
Wie gesagt, wir segeln die Kleine ja auch auf See, lustig, dass man da im Hafen zur Smartfalle wird. Ach liegt ja doch schon was drin in der 15 m-Box. Allerdings parken wir nicht schon mittags ein, sondern nutzen den Tag, denn fürs Jantarchen findet sich immer ein Plätzchen und wenn man dafür mal den Kiel hochzerren muss.
Was mich bis zum heutigen Tage sehr erfreut, ist ihre Erscheinung im Hafen. Zwischen all den Wohnwundern sieht sie halt aus, wie ein kleines Raubtier und so verhält sie sich ja auch. So haben wir schon für nervöses Umtrimmen gesorgt auf deutlich größeren Booten, nur weil wir denen penetrant am Heck geklebt haben und nicht abzuschütteln waren.
Irgendwie sieht man ihr an, dass sie nicht für die ganz Gemütlichen gemacht ist.
Gusskiel ist kein Manko, da kann ich zustimmen. Höhe laufen ist nicht Jantars Stärke. Hier muss man doch ein wenig üben, denn der schlanke Kiel, den man der Kleinen aus Racinggründen spendiert hat, hat nicht nur Vorteile. So zeigt sie sich erst ab Schrittgeschwindigkeit gewillt, mal irgendwas zu machen, wenn man an der Pinne zieht. Das ist in der Regel aber zu schnell zum Ein-und Ausparken. Es gibt durchaus Boote, die drehen in der Boxengasse auf dem Teller. Das kannst du mit so einem radikalen Kiel nicht erwarten. Boxengasse langtucken und in eine freie Box drehen? Vergiss es.
Mal eine schwerere Amwindböe mit dichten Segeln abwettern - da wird sie in die Sonne schiessen.
Es gibt also ein paar Dinge zu beachten. Das Boot zeigt dafür eine jollenartige Agilität und ein sagenhaft breites Fenster, in dem sie segelbar bleibt.
Einfach Segel dicht und Höhe kneifen, wie auf großen Kielbooten üblich, wird jedoch bestraft, genau wie zu hart gefahrene Wendemanöver und was man im Hafen bei viel Seitenwind erleben kann, das geht auf keine Kuhhaut.
Lernt man das irgendwann? Weiss nicht, ich hoffe. Wir haben sie jetzt seit 10 Jahren und so schnell gebe ich nicht auf.
VG Eric
Sprinta DS
ist mir von der Regattabahn tatsächlich nicht bekannt, also sind schon welche da, aber man weiss nie, ob sie auch teilnehmen. Lästermodus aus.
Ich weiss es wirklich nicht. Scheint ein interessantes Boot zu sein. Ihre Rennschwester ist jedenfalls ein genialer wurf. Segeln top++, Wohnen - naja.
Auch die DS hat wohl Rohrkojen...
Zit. aus einem liebevollen, nicht ganz technischen Testbericht. O-Ton mitreisende Tochter: ...da penn ich nicht, da könnt ihr einen von den Regatta-Fuzzys draufschnallen.
Eine Sprinta kennt diese kleinen Zickereien, die ich weiter oben beschrieben habe nicht. Unser Stegnachbar hat eine Sprinta Sport, der fährt im rechten Winkel in die Box. Rein, wie raus, egal, wie es weht. Das kann die Jantar nicht.
Zitat von JanikO20 im Beitrag #4Hallo, schonmal vielen Dank für die umfangreichen Antworten. Ich meine natürlich die Jantar 21, da hab ich mich wohl leider verschrieben in meinem Post. Ich habe mich jetzt auch nochmal ordentlich schlau gemacht und habe meine Antworten auch so ziemlich gefunden.
Es bleibt lediglich nur noch eine Frage übrig, die ich noch nirgends gelesen habe und zwar bezüglich der Verschiedenen Jantar 21 "Varianten". Man liest ja häufig, dass es verschiedene "Baujahre"/Modelle der Jantar 21 gab, die sich auch alle irgendwie im Detail ein wenig unterscheiden. Die Jantar 21, die ich konkret in Aussicht habe, ist Baujahr 1993, mit innenliegenden Wanten und einer Ankerrolle am Bug.
Moin Janik,
Ankerrolle am Bug, das ist die Version, mit der die hier den Kleinkreuzermarkt aufgemischt haben. Später hat man das weggelassen, aber das hatten schon die Vorläufer der Jantar, von denen es einige gibt.
Ist schon interessant, dass man die Handschrift des Konstrukteurs erkennt. Vielleicht ist so zu erklären, dass hier schon "Jantar" aufgetaucht sind, die keine sind, aber auf den ersten Blick so aussehen.
Alles keine schlechten Boote. Die Jantar hat auch einige grössere Schwestern, die Sportinas, (680, 730, 760...) die im Gemütlichkeitsmodus gesegelt, durchaus zu schlagen sind von einer Jantar21, sitzen da aber Leute drauf, die nicht allzuviel falsch machen, rennen die einer Jantar 21 davon.
Eine klare erste Version gibt es nicht, da es mehr ein gleitender Übergang war und parallel gebaut wurde. So gibt es eine Sportina 600, die schon ziemlich aussieht, wie eine Jantar 21, aber keine ist. Es gibt die Jantar21 auch in der polnischen Version. Die, über die wir hier reden, sind reine Exportversionen, bevorzugt für den deutschen Markt. Anderswo hiessen die anders, in Holland zB. Clever.
Ich würde es von Budget abhängig machen und was du mit dem Boot machen willst. Es gibt etliche Versionen des Decks, aber auch Mastfuss und Bugbereich, Reling und speziell die Ruderanlage wurden mehrfach verändert. Ob es da klare Jahreszahl-Schnitte gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Der Edelsstahlkiel ist bereits ein Performance-Kiel, da er eine etwas bessere Gewichtsverteilung hat. Ob man die tatsächlich bemerkt beim Segeln, wage ich mal zu bezweifeln.
Die Jantar hat einfach sehr, sehr viele Möglichkeiten, sie schnell zu segeln oder sie auszubremsen. Muss man sich erst ein bisschen dran gewöhnen. Wenn du eine mit Edelstahlkiel bekommen kannst, warum nicht. Sie segelt theoretisch steifer und damit schneller. Aber du musst nur eine Handbreit falsch sitzen oder das Segel kneifen oder zu weit öffnen, die Mastbiegung zu lasch oder zu übertrieben haben, Profil falsch, Traveller falsch, Achterstag und Niederholer vernachlässigt, Regattagegner nicht beobachtet oder auf Wind und Revier nicht acht gegeben, Start vertrödelt - du siehst, es ist praktisch unmöglich, den zehntel Knoten Kielvorteil tatsächlich zu erkennen oder zu nutzen.
Du hast weniger Arbeit mit einem Edelstahlkiel. Das du keine hast, ist leider falsch. Wie du das erkennen kannst, welchen Kiel das Boot hat? Die mit dem Edelstahlkiel sagen es dir. Magnet ranhalten? Im Idealfall genügt hingucken - Blinkerblinker gegen Gussstahl, sollte zu erkennen sein.
Viele Grüsse Eric
p.s. wir hatten hier auch schon eine Jantar besprochen, die mit Innenballast unterwegs war und dafür ein weniger schweren Kiel hatte. Das ergibt z.B. Sinn, wenn du trailern willst und dein Zugfahrzeug am Limit ist. Rein segeltechnisch ist es nicht so sinnvoll, obwohl es immernoch moderne Konzepte gibt, die darauf zurückgreifen.
Zitat von amber21 im Beitrag #2Hallo Janik, dankeschön für dein Interesse. Die Jantar 22 kenne ich nur unter der Bezeichnung Venus Jantar 22 (6.70m) von der Müritz aus Waren. Das Schiff hat eine klare Backdecker Linie, mit "Halbkiel und leichtem Ballastschwert", sagte der Eigner. Antrieb 9qm Gross und 9qm Fock und sei "so schnell wie eine Sprinta". Unter Deck 2x Doppelbetten und 5. Schlafplatz auf Lüa 6.80m. Schwimmende Renn-Datsche ) Dieses Forum hat bis dato nur die nach YACHT Urteil "heisse Kiste" Jantar 21 (6.30m) um Thema. Zudem gibt es die wohnliche Jantar 23, eine weitere homepage und noch eine gekaperte Jantar 19. So lieber Janik, welche Jantar Länge ist verführerisch?
Gruss
Moin,
hört, hört... bringen wir mal ein bisschen Ruhe in den Lobgesang.
Also - eine Venus 22 hat einen Yardstickfaktor von 118, ist auf der Regattastrecke eher ein stehendes Hindernis. nein, nein, Spass beiseite, ich weiss, dass sie auch segeln kann, aber fürs Jantarchen ist sie doch eher ein Frühstückshappen, haps und weg. Sie in die Nähe einer betagten Dehler Sprinta kommen zu lassen? Wie soll das denn bitte gehen? Vielleicht wenn die vor Anker liegt?
Die Dehler Sprinta ist für eine Jantar kein Thema, das ist ein gemütlicher Wohnwagen - Yardstickfaktor 114, das ist schon nahe an der Jantar 21, aber wer sich von einer Dehler Sprinta versegeln lässt, macht was falsch. Anders sieht es aus mit einer Sprinta Sport, die mit einem Yardstick von 108 unterwegs ist und in der Regel von regattaaffinen Renncrews gesegelt wird, weil wohnen kann man auf dem Ding nur, wenn man Hardcorecamper ist. Das ist ein reines Rennschiff und so sieht die innen meistens auch aus.
Eine Jantar 23 kauft sich keiner, der sich am Gehetze auf einer Regattabahn beteiligen möchte. Dieses Boot ist die Oberliga der Jantarserie in Sachen Wohnkomfort und Reisetauglichkeit. So hat sie z.B. eine beneidenswert durchdachte und funktionierende Mastlegevorrichtung. Segelwunder hingegen darf man nicht erwarten.
Jantars echte Rennschüssel ist die 26. Das ist aber ein Turngerät und sollte nicht mit weniger als 3 Mann gefahren werden. Wenn die dann noch unerschrocken sind und Ahnung haben vom Segeln, sind Gleitfahrten garantiert. Aber das ist echt ein böses Teil.
Heute gibt es schnellere, modernere Kleinkreuzer in der 21ft - Klasse. Was es nicht gibt, ist die eierlegende Wollmilchsau - hier ist die Jantar 21 bis heute ein kleiner Leuchtturm.
Allerdings verbieten sich solche Vergleiche, denn es ergibt auch keinen Sinn, Neuwagen und 20 Jahre alt gegeneinander antreten lassen. Preislich schon garnicht.
Zitat von JanikO20 im Beitrag #1Schönen Guten Tag, erstmal vorab, ich bin neu in diesem Forum und freue mich über jede hilfreiche Antworte :D .
Nun zu meiner Fragestellung. Ich habe vor mir eine Jantar 22 zu kaufen, da ich aber erst 20 Jahre alt bin und nicht allzuviel Geld zur Verfügung habe, möchte ich auf keinen Fall einen Fehlkauf machen.
Moin Janik, das wir sich nie ändern, egal wie alt du bist oder was du kaufen wirst - niemand hat besondere Lust auf einen Fehlkauf und niemand, auch nicht die Allerallererfahrendsten, ist davor gefeit. Das gilt auch für Gebrauchtboote, denn neu gibt es die Jantar 21 meines Wissens nicht. Schon garnicht bezahlbar, wie du an vergleichbaren Booten der Kleinkreuzerklass bis 22 ft sehen kannst. Ein Boot in dieser Ausbauqalität, trailerbar, tiefgangsflexibel, rennfähig, seegehend, kannst du lange suchen. Irgendwo gibt es immer eins, was eine dieser Randbedingungen besser kann, aber zum Preis mehrerer anderer.
Dass es eine Jantar 22 wird steht eigentlich schon fest, da es schon seit Jahren mein Traumboot ist.
Warte es mal ab, bis du die segelst. Ist m.E. kein Einsteigerboot. Selbst wenn man schon ganz passabel segeln kann, hat sie bauartbedingt, die eine oder andere Zickigkeit auf Lager. Wir hatten hier schon Jantarianer, die mit ihr nicht klargekommen sind. So bestraft sie z. B. Trägheit und Gemütlichkeit mit gnadenloser Trödelei. Mir macht sie auf den Seereisen gerne mal zu schaffen, da sie eben nur 21 ft hat und nicht 40. Ich werde schnell mal seekrank und ihr wildes Verhalten macht es nicht besser. Aber sie kann echt was ab und sie ist ihre eigene Rettungsinsel, wenn es mal richtig schlimm kommt. Richtig schlimm hatten wir schon auf See, sowas mit richtig Welle, infernalischen Lärm, Schlagregen, weiss schäumender See, abreissendem Wasser, ablaufen im Sturm, nur noch vor Top und Takel und selbst da blieb sie beherrschbar. Was ihr bei mir mehrere richtig fette Pluspunkte einbrachte.
In Segelforen wird gerne mal theoretisiert, bis zu welcher Windstärke man den sicheren Seehafen verlassen sollte. Das ist bloss nicht die Frage. Wichtiger ist, was macht das Boot, wenn ein Sturm aufzieht und man noch nicht im Hafen ist. Es ist gut zu wissen, dass sie mehr draufhat, als ihr Skipper, nochmal sowas durchmachen - muss nicht nicht sein.
Sie segelt auch im normalen Wellengang sehr trocken und sanft, was an dem heute leider nicht mehr modernen Bug liegt. Sie ist zu ihrer Markteinführung als Leistungsschau eines sehr erfahreren Konstrukteurs gebaut worden und viele Jantars sind sensationell ausgestattet. Es ist ohnehin empfehlenswert, dich nach der Topausstattung umzusehen, sprich Regattaversion mit Regattabaum, verjüngtem Mast, Harkenbeschlägen und Edelstahlkiel. Diese Version hat auch innen die Topausstattung. Sehr angenehm im Urlaub.
Diese Version wurde in der letzten Baureihe nochmal getoppt, mit einen neuen Decksschaleflächenbündigen Fenstern und einem tiefer gehenden Performancekiel, danach war Schluss.
Ansonsten verzeihe ich ihr die eine oder andere Zickerei beim Anlegen oder in Regatten, wir nutzen sie auch im Urlaub und wie gasagt, nicht nur auf einem renaturierten Baggerloch, wo wir sie mal herbekommen haben.
Beim Gebrauchtbootkauf empfehle ich dir, dich deutschlandweit zu orientieren, denn es ist ja ein Trailerboot. Wir haben unsere einmal quer durch Deutschland gekarrt. Angebot und Nachfrage sind regional sehr unterschiedlich, meist auch die Preise.
Allerdings sind wir mal umsonst losgefahren, weil uns ein absoluter Armleuchter sein angeblich segelklares Boot auf einem unfahrbaren Trailer ohne Tüv und ohne Papiere übergeben wollte. Dass der Mast verbogen war, die abgerockte Schüssel gar keine Fenster oder Plexiglassteckschott hatte und sich Spiegel und Rumpfschale so weit voneinander getrennt hatten, dass in dem Spalt Grünzeug wuchs, hat es nicht besser gemacht. Eisenkiel in den Rumpf gedrückt und Unterwasserschiff mit abblätternder Farbe...ich habe dann aufgehört zu gucken.
Irgendwie war ich schon kurz vorm Explodieren, als ich das Ding gesehen habe. Als der mir dann mit seinem Anwalt drohte, weil ich vom Kauf zurücktreten wollte, war ich doch bereit, unschöne Dinge zu sagen und zu tun. Obwohl wir ja beide das gleiche Boot fahren, sind wir keine Freunde geworden.
In der Edelmarina haben sie mir hinterher erzählt, dass der schon eine ganze Weile versucht, das Ding loszuwerden. So nach dem Motto, es steigt jeden Tag ein Depp aus der S-Bahn...
Der sollte ich wohl sein und ich hatte mich damals für bereits erfahren im Gebrauchtbootkauf gehalten, war aber auf seine seltsam geschönten Werbefotos hereingefallen und seine unfassbar fantasiereiche Verkaufsprosa. Aber so habe ich nach eine halben Stunde Schnappatmung und einem kühlen Weizenbier beim Hafenwart, wenigstens mal das schöne Ostholstein kennengelernt. Wir hatten ja einen Campingbus gemietet zum ziehen.
Hast du schon mal ein gebrauchtes Auto gekauft? Da ist es so ähnlich. Beim Bootkauf unbedingt - nimm dir jemanden mit, der Ahnung hat und der selber nicht emotional involviert ist. (habe ich noch nie gemacht, empfehle es dir aber trotzdem)
Hier im Forumsmarkt wurde sowas Schlimmes noch nicht angeboten. Die Frequentierung ist leider so gering, wie die Anzahl schreibkundigen Teilnehmer, also sehr, sehr gering. Dafür waren schon interessante Boote dabei, topausgetattet (teuer) liebevoll gepflegt (absoluter Pluspunkt) zu Verschleuderpreisen. Wie gesagt, nicht jeder kommt mit der Kleinen zurecht und der Trend geht eher zum behäbigen Bigboat. Aber auch heillos verbastelte Boote mit Erstausstattersegeln zu Mondpreisen.
Deshalb würde ich gerne wissen: 1. Wie ich genau überprüfen kann, ob sich Osmose am Unterwasserschiff gebildet hat, bzw. ob es stimmt, dass die Jantar 22 ein Osmose Problem, aufgrund werkseitig schlechter Verarbeitung am Unterwasserschiff, hat?
Das füllt Bände und beraten dich 50 Experten, wirst du 50 Meinungen hören von das ist keine Osmose bis macht ja nichts oder kannst du wegschmeissen. Zwischen kann schlimmer werden (ja, kann, oder auch nicht) bis zu wenn sie 30 Jahre nichts hatte, kriegt sie auch nichts. (doch, durchaus möglich) Nicht jeder Pickel ist Osmose, darüber gibt es aber genügend Literatur, wie man das herausfindet.
Guter Anhaltspunkt ist ein frisch aus dem Wasser gehobes Boot mit glattem Unterwasserschiff. Liegt sie den Winter über an Land oder noch länger, wirst du kaum noch Bläschen feststellen.
Ein wirklich osmotisches Boot musst du sanieren (lassen) und das ist teuer, im Verhältnis zum Kaufpreis. Kaufen würde ich sowas nicht unbedingt, es sei denn, sie ist sensationell ausgestattet und du und der Anbieter werden sich darüber einig, dass da noch Kosten anstehen. In dem Fall ist der Verkäufer einenn Problemfall los (kostendämpfend) und du hast nach einer Sanierung eine Wertsteigerung, denn wenns richtig gemacht wird, war es das mit der Osmose, dann kann das Thema von der Sorgenliste.
2. Kann man die Dichtigkeit des Hubkiels/die Funktionalität des Hubkiels überprüfen, wenn das Boot auf einem Trailer steht? Nein. Aber in den meisten Marinas gibt es einen Kran.
3. Gibt es sonst noch irgendwelche Schwachpunkte bei einer Jantar 22, die ich vor dem Kauf überprüfen kann/sollte? Nicht mehr, aber auch nicht weniger, als bei anderen Gebrauchtbooten. Da sie aber Renngene hat, also am Limit gebaut ist (zur damaligen Zeit, nicht der Wahnsinn, den man heute baut), gehört jedes Detail zur Bootsstatik. Allem voran der mächtige Kielkasten, die Püttingeisen mit ihrer aussteifenden Decksschale, die Rods, die die Kräfte in solide Stringer übertragen, ein gigantisches Gebilde aus Wrangen und enormen Längsträgern, die das Boot aussteifen, die Rumpf Deckverbindung, die Rumpfschale hinterm Kiel und die Rumpf-Heckverbindung.
Alle diese Teile haben eine hohe tragende Funktion und ist dort irgendwas merkwürdig gerissen (kleine Spinnenrisse sind normal, da die Jantar sehr scharf laminierte Kanten hat), aber so richtig kaputt, Stringer gelöst, Deck verbogen, hat das Boot ein tieferliegendes Problem. Mastkeep peilen kann nicht schaden. Bei mir hatte sich nach dem Kauf herausgestellt, dass das Datum der letzten Winschenwartung noch in Keilschrift war und dass sich die Rollreffanlage nicht bewegen lässt, was ich erst bein ersten, kühnen reinsegeln in den Heimathafen festgestellt habe und dann war guter Rat teuer.
Ansonsten ist dir sicher klar, dass du kein Neuboot kaufst. Lass dir die Segel zeigen, nicht nur im Sack, sondern sieh sie dir auch an.
Vermutlich gibt es zu vielen dieser Themen bereits Fragen, aber ich habe bis jetzt noch nicht die passenden Antworten auf die Fragen gefunden.
Das wundert mich, weil wir hier nichts anderes machen, als uns gegenseitig zu beraten, insbesondere Neueinsteiger. Zu allen Fragen findest du auch was über die Suche.
Z.B. auch, dass Jantars verkauft werden, die gar keine sind. Trotzdem keine schlechten Boote, der Kostrukteur hat ein paarmal geübt.
Rein polnische Jantars haben in der Regel keine Fenster. Wir sind im Urlaub mal von einer versägt worden, aber das lag nicht nur daran, dass die sensationell regattaerfahren gesegelt wurde, sondern dass wir im Urlaub immer denken, nach demm ablegen verlassen wir die Zivilisation und finden auch nie wieder einen Laden für Klamotten und nie wieder wird es irgendwo bezahlbares Bier geben.
Stimmt aber nicht.
Bei Fragen, frage einfach und nun viel Spass beim Suchen und bei Bootsbesichtigungen.
25,- fürs kranen, da machst du ja nichts falsch. Ansonsten spendiere lieber deinen Kumpels mit den schweren Wagen ein Bier, damit sie dir das Gespann nach hause fahren. Wie gesagt, ich habe mich mit einem 2T-SUV auf der Autobahn gedreht, auch nur bei 80 km/h. Eine Erfahrung, auf die ich liebend gerne verzichtet hätte. Ich glaube die Jahresproduktion Adrenalin wurde in Sekundenbruchteilen ausgeschüttet und ich habe ein paar graue Haare mehr.
ESP funktioniert übrigens nicht, wenn der Hänger sagt, nö, lass uns mal woanders hinfahren. Ausser beim Yeti, der dicke aussieht, aber nichts ziehen kann, hast du bei allen Skodas eigentlich einen ziemlich grossen Abstand zwischen Hinterradstand und Anhängekupplung. Traut man den Erfahrungen von Caravanfahrern, ist genau das das Problem, wenn es darum geht, ob das Gespann bei einem stressigen Manöver beherrschbar bleibt. Und ein stressiges Manöver musst du garnicht selbst produzieren, es genügt, wenn dich einer dieser durchgeknallten Sprinterfahrer unter Zeitdruck überholt. Wenn die rasende Schrankwand an dir vorbeidonnert, bekommt das Gespann einen deutlich spürbaren Schubs, den du erstmal ausgleichen musst. Echte Freude kommt auf, wenn der dann direkt vor dir wieder zurück in die Spur muss. In der Regel fährt der auch rein, wenn der Gegenverkehr Lichthupe gibt, egal ob du da noch bist oder nicht. Spätestens dann wirst du dir wünschen, doch lieber in einem etwas schwereren Zugfahrzeug zu sitzen.
Aber alle sog. Sportcombis haben auch super Anhängelasten. Audi meist sogar Allrad. Auch wenn es geht, mache lieber keine Experimente. Sicher gibt es auch bei euch irgendwo Mietfahrzeuge mit AHK. Als wir Jantarchen gekauft haben und damit einmal quer durchs Land getrailert sind, haben wir auch ein ordentliches Zugfahrzeug gemietet. Sehr beruhigend in Stau, stop and go auf der Autobahn, Weser Bergland.
Ich war ja auch ein Verfechter von - ach das geht schon -und habe Jantarchen mit meinem kleinen Renner geslippt, ein Rover 200, 100PS und 1T- Anhängelast. Das geht schon, aber geht was schief oder man muss bremsen, gibt es wirklich null Reserven. Und man neigt ja dazu, nur das Eigenrisiko abzuschätzen, in der Regel gibt es aber noch andere Verkehrsteilnehmer.
Du kannst ja mit dem Skoda zum Biomarkt fahren und die Jungs mit dem SUV ziehen dein Boot - fairer Tausch.
Neeeee :)))) So habe ich das Boot nach hinten verschoben, das war meine erste Handlung am Boot.
Zu Verfügung stand: Spüli und Zurrgurte.
Kran und großen Wagenheber hatte ich grad nich zur Hand.
So wird das Boot zum See gezuckelt.
Hallo Michael,
Ja, ich hätte es nicht besser beschreiben können. Dafür habe ich mir mal eine Idee bei dir abgeguckt mit den Polsterdingern unter den Gurten. Interessant, ich habe bislang nur darauf geachtet, dass die Gurte nicht vorm verzurren auf dem Parkplatz liegen und da kleine Steinchen oder Sandkörner festhängen. Ausserdem muss ich anfangs oder unterwegs immernochmal nachzurren. Bleiben die Polster auf langer Strecke dort, wo du sie hingesteckt hast?
Wie ist das mit dem Kiel und diesem speziellen Regattatrailer. Es sieht aus, als könne man den Kiel zwischen den Trägern absenken. Hängt das Kielgewicht am Boot oder steht es auf dem Trailer?
Zwecks Nicht-Aufschaukeln wurde die Kupplung gegen einen Antischlingerkupplung getauscht. Der Tausch war kein Hexenwerk.Ein Kumpel ist Automechaniker.
Schaden kann es nicht, aber falls du irgendwann den Eindruck hattest, dass dein Gespann schlingert, könnte es an einer gewissen Fehlbeladung liegen oder dass sie doch zu viel Last auf die Hängerkupplung und damit auf die Hinterachse des Zugfahrzeugs gewuchtet hat.
Man sieht oft, dass der Aussenborder am Heck des Bootes mitgetrailert wird. Das ist keine gute Idee. Im Grunde ist es wie bei allen Hängern, Deichsellast min. 25kg, Richtwert 4% der Gesamtlast des Hängers, max. 75 kg und alle Lasten so tief runter, wie es geht und so nah an die Achse, wie möglich.
Dann läuft sie wie auf Schienen. Antischlingerkupplung ist sonst eher ein Thema für Festkielboote oder Wohnwagen. Aber mit Zeug in der grossen Backskiste oder Urlaubskram auf den Polsterbänken, bekommt man vielleicht auch die Jantar ins Schwingen, aber eigentlich liegt sie wie ein Brett und fährt sich auch so.
Wir haben auch Wohnwagenthema, daher weiss ich, dass nicht nur die Beladung entscheidend ist - Fahrräder oder Mofa am Heck- ganz fatal, sondern auch der Heckabstand des Zugfahrzeugs. Da gibt es richtige Schlingerkandidaten. Wer ab und an Baumarkthänger fährt, hat spätestens dann ein Problem mit Fettspuren am Kugelkopf, was die Antischlingerkupplungen wirkungslos macht.
Ich habe mich vor ein paar Jahren mal auf der Autobahn gedreht mit einem aufgeschwungenen Tandemtrailer und einem PKW drauf. Als Zugfahrzeug einen grösseren Allrader, sah unkritisch aus, als wir losgefahren sind. Aber wenn so ein fehlbeladener Tandemtrailer aufschwingt und ausschert, hebelt er die Hinterachse des Allraders aus und nimmt ihn einfach mit.
Wieder in den Griff gekriegt, ohne in eine der Leitplanken zu krachen, aber das war ein verdammter Alptraum. Zum Glück kriegt der Folgeverkehr das Aufgeschaukel schneller mit und hält idR. respektvoll Abstand. Für uns hat sogar ein LKW die Überholspur abgeriegelt. Gut so, denn ich habe mehrfach alle drei Fahrspuren gebraucht, bis die Kiste stand. Quer auf der Autobahn. Alle Schutzengel gebraucht. Super Job, Leute.
Wenn das eine Antischlingerkupplung verhindern könnte, wäre sie schon Geld und Mühe wert. Ursache war hier aber eine geringe Fehlbeladung nach achtern, was man bei einem Tandemtrailer nicht mitkriegt. Danach lief der ohne Probleme hinterher.
Wir sind jetzt schon recht oft getrailert und echt begeistert über das brave, jollenartige Fahrverhalten. Den Kiel stellen wir ohne Spannung auf den Trailer, was auch die Pratzen entlastet und Achsgewicht genau dahin packt, wo es nützlich ist, passen bei der Zuladung auf, das Gerödel kielnah unterzubringen und Motor, Sprit, Getränke usw sowieso ins Zugfahrzeug und sind damit bislang sehr gut gefahren.
Also für mich bist du jetzt der erste, der darüber berichtet, sich so ein Ding anzubauen. Wenns die Nerven beruhigt, warum nicht. Ist man im Seehafen angekommen, hat man bekanntlich den gefährlichen Teil der Urlaubsfahrt bereits hinter sich.
Bei mir hatte ich auch so eine gigantische Deichsellast.
Moin Micha, ja, kann ich mir vorstellen, die Aufschubnase sitzt auch extrem weit vorne auf dem Träger, auf dem sie längsverstellt werden kann.
Bist du so durch die Gegend gefahren, mit dieser Gurtverspannung? Ich glaube, darüber solltest du nochmal nachgrübeln. Vorne erkenne ich keine Sicherung gegen Aufschaukeln des Bootes. Bei einem Auffahrunfall würde das Boot auf dem Trailer aufsteigen und über die Bugnase drübermarschieren. Die Gurtlänge ist viel, viel zu lang und die harte Umlenkung des Gurtes an der Bugöse ist auch keine gute Idee.
Du hast ja am Trailer vorn und achtern aufgeschweisste Zurrgurtösen. Da hakst du die Haken der Gurte ein. Von dort leicht schräg an die Klampen. Ich selbst zurre lieber einmal drüber übers Boot, auch aus dem Gedanken heraus, dass es die Klampen bei einem Auffahrunfall möglicherweise aus dem Rumpf fetzen würde. Die Bugnase lasse ich frei, also fingerbreit, bevor der Bug anliegen würde. Die Gurte sollen auch leicht schräg nach vorn und achtern gehen, aber so schräg, wie bei dir, da können sie ihrer Aufgabe kaum noch gerecht werden und ganz sicher nicht bei einem Crash.
Ich habe die seitlichen Auflagen etwas heruntergedreht. Mit viel Spüli getränkt. Mittels Zurrgurt und Wackeln habe ich sie maximalste (Was der Anschlag am Bug hergibt) nach hinten gedrückt.
Nicht verstanden. Meinst du um das Boot auf dem Trailer nach achtern zu versetzen? Was ist denn mit Portalkran oder Wagenheber unters Boot? Wiegt doch nur 1t.
Bei FSA gibt es ein Video, mit der Mastlegevorrichtung. Das ist mein Boot. :) ... zumindest jetzt.
Mastlegen und Jantar, ein Kapitel für sich. Nicht durchdacht, bei einem ansonsten wirklich sehr ausgereiften Kleinkreuzer. Mastlegevorrichtung kann da schonmal helfen.
Das Schiffahrtsamt war der Meinung. Doppel D und P18 wäre bei meinem Vorleben am passendsten. :)))))) DD-P18. Klare Ansage oder ? :))))
Für die Lieblingsvorschoterin der jeweiligen Saison? Ja sind wir denn bei Wünsch-dir-was?!
Ursprünglich war nur innen, nach dem kleinen Durchgangsloch eine Pressung. Die hielt das Stahlseil. Das hat 22 Jahre so gehalten. Ich habe nur zusätzlich, zur Kontrolle, noch mal eine Kausche auf die Querstreben geklemmt. Das kurze Zwischenstück sollte, wenn es innen nicht nachgibt immer Locker bleiben.
Moin Micha, wenn die auf den Aussenradius des grossen Wellrades gebundene Kausch keine Last hat, sondern die Last nur am inneren Durchlass angreift, ist die Funktion dieser Hebelmaschine gewahrt. Rutscht das durch und die Kausch bekommt Last, ist das Wellrad wirkungslos. Aber ich glaube, das merkst du dann schon.
Wir haben uns einen Portalkran angeschafft. Den habe ich schon zu 80% gestrichen. Die Temperatur gestern hielt mich von dem Rest ab.
80 Prozent vom Portalkran oder vom Unterwasserschiff?
Bei uns im Verein wird ja auch jedes Jahr lustig losgestrichen und dann klopfen sich alle gegenseitig auf die Schultern, dass sie schon vor Weihnachten fertig sind, statt sich um Familie und Plätzchenbacken zu kümmern. Ich weiss nicht, auf meiner Farbbüchse steht, dass es nicht nur min. 5 Grad "warm" sein soll, sondern der Rumpf auch min. 1 Grad überm Taupunkt haben soll, sprich nicht beschlagen darf. Ausserdem steht da noch, höchstens 3 Monate vor dem Zuwasserlassen, da es sonst nicht wirkt.
Aber beim Unterwasseranstrich hat ja jeder eine eigene Meinung und der Hersteller noch eine ganz andere.
Der Plan ist: Bis zum Frühjahr ihn unter die große Überdachung zu stellen. Dann hebe ich das Boot an und ab, so das sich Stück für Stück der Draht sauber aufrollen läßt. Auf dem Trailer war das alleine nicht so perfekt möglich.
Ist die Idee, dass das dann ordentlich aufgespult bleibt? Ich glaube, das ist beim nächsten Aufholvorang hinfällig. Bei einem glatten Spulenkörper wird das wohl nicht klappen mit dem sauber aufgerolle, leider.
Portalkran, interessant. Ich drücke die Kleine immer bloss vorn und hinten im Wechsel mit dem Rangierwagenheber hoch. 2t, 19,90 Euro und leichter zu verstauen, als ein Portalkran. Kannst du bei deinem Trailer nicht den Kiel ablassen? Bei meinem geht das leider nicht. Wir haben aber auch zwei Kranschienen über einer Schwertgrube. Übrigens gut geeignet, um den korrekten Schwerpunkt auf dem Trailer herauszufinden. Siehe Stützradschreddern. Das dürfte damit vorbei sein.
Meine lag ursprünglich extrem falsch, viel zu viel Frontlast. Wir konnten zu zweit übers Heck aufsteigen, ohne dass der Trailer kippt und als ich es mal messen wollte mit einer Deichselwaage, hat es glatt den Niet aus der Waage geschossen. Heisst 120 kg+++. Das haben wir korrigiert.
Allerdings hat das Auswirkungen auf den Abslipvorgang, bei dem ich meistens Trailer und Zugfahrzeug trenne. Das habe ich früher weit oben auf der Slipbahn gemacht. Bei einer Bremsung während des Abrollens bekommt der Trailer jedoch einen nicht zu vernachlässigenden Kippimpuls in Richtung Bootsheck. Das muss man im Blick behalten und im Idealfall irgendeinen der vielen Schlauberger an der Slipbahn ins Geschehen einbeziehen, indem man ihm irgendwas in die Hand drückt, ab besten die Bugklampe und sagt, stell dich mal da vorne auf die Deichsel. Ich koppel den Trailer jetzt auch erst näher am Wasser aus.
Nachtrag zu beiden Lösungen. Das sind in beiden Fällen nur Stützstangenbefestigungen, die nur sichernde Kräfte in einer Richtung aufnehmen sollen. Die Befestigung für ein Trailerrad muss dagegen auch den Rangierzustand überleben.
Eine Trailerradbefestigung ist breiter und hat auch breiter auseinanderstehende Befestigungspunkte. Siehe Bild. Dann setzt man sie bevorzugt dahin, wo auch das Material breiter ist, also beim Regattatrailer ein Feld weiter nach achtern.
Blanker oder schlecht verzinkter Stahl oder nicht ausreichend geschützte Bolzen auf einem solide verzinkten Trailer? Da kann man zusehen, wie das aufgefressen wird. Gerade wer den Kahn auch in Salzwasser setzt. Da reicht eine Urlaubsfahrt.
Also warum nicht einfach mal gucken, wie es die Trailerausstatter machen. Das ist ja deren Geschäft. Ansonsten interessiert sich der TÜV m.E. nicht fürs Trailerstützrad, nur insofern, dass es unterwegs nicht runterfällt. Was mir schon passiert ist. Deshalb wird es jetzt bei langen Trailerfahrten gegen auskurbeln gesichert.
Zitat von amber21 im Beitrag #4Hallo Eric, ein nachweihnachtlicher Gruss und dankeschön für deine Wissensvermittlung aus dem Teilgebiet der Mechanik für die Untersuchung von Kräften an ruhenden Körpern sowie den physikalischen Besonderheiten in der Lehre vom Gleichgewicht der Kräfte an ruhenden Körpern. Die kurze Vorlesung endete ohne konkrete Aussage zur Fragestellung des unbedarften Studenten.
Moin, Michael, Ja, dass du dich wunderst, dass es das Bugrad grätscht und das auf die Lage seines Befestigungspunktes zurückführst, weckte in mir den Oberlehrer. Immer gern. Siehe Kraftpunkte eintragen beim Wellrad. Ist Teil II einer nicht endenden Vorlesungsreihe. Das meiste, was ich da von mir gebe, ist auch weniger Theorie, sondern spiegelt eigene Schmerzen wieder. Deshalb versuche ich auch zu begründen, wenn ich was anders machen würde.
Meistens sage ich was, wenn ich ein Risiko sehe. Dann kann sich der Betroffene und andere ja die entsprechenden Gedanken machen, was ich ohnehin empfehle, bei Tipps aus Internet-Foren per Ferndiagnose und mit beschränkter Haftung.
Hier setzt sich die Überlastung des Bugrades unmittelbar auf die Überlastung des Anhängekupplung fort und wenn die Jantar bei 100 km/h mitsamt des abgerissenen Hakens über die Mittelleitplanke schiesst, wird es auch für unbeteiligte Verkehrsteilnehmer lebensgefährlich.
Übrigens- ausschliesslich wir überreglementierten Deutschen dürfen das "Sicherungsseil" in schnürselnkelähnlicher Dimensionierung, was dann definitiv gleich mitfliegt über die Leitplanke, direkt am Haken befestigen, was komplett sinnlos ist und trotzdem von jedem so gemacht wird.
Sofern du auch diesen Trailer-Typ nutzt, wo ist denn nun konkret das Bug-Rad befestigt?
Das ist da vorne im verwindungssteifen Dreieck kurz hinter der Bremsvorrichtig gut aufgehoben und da es ja bald nur noch zwischen 25 und 75 Kg belastet wird, ist eine einfache Hinterlegeplatte aus feuerverzinktem! (Hallo Cosifantutte ) Flachmaterial von ausreichender Dimensionierung und vier einfache Durchbolzungen, wie vom Klemmenhersteller vorgesehen, eine ausreichende Befestigung. da du bei den Profilen deines coolen Regattatrailers keine Briegel verwenden kannst, musst du mit den Befestigungen innerhalb des nach innen offenen Prfiles bleiben, dort dann aber die aussen liegenden vier Punkte verwenden.
[[File:Bugrad Schwerlast.jpg|none|400px|800px]]
Ich selbst habe einen Trailer von der FSA, der diese ganzen Extras des Regattatrailers leider nicht hat. Aber den habe ich schon so mitgekauft. Ich glaube auch, dass ein Trailer mit dieser Extremausstattung bei uns kaum bezahlbar wäre.
Also geniesse die Mercedeslösung, das mit dem Stützrad ist nicht das Problem, sondern eher das Symptom für eine Überlastung.
Wir hatten mehrere dieser genial durchdachten Trailer auf dem Hof, leider hat der letzte ausgebootet, so dass ich keine Fotos liefern kann. Ausser dieses gepostete von einem Trailerhersteller.
Moin Michael, ja und vielleicht musst du da auch nochmal ran. Das Wellrad ist ja eine Kraftmaschine, ein 1: 10 Hebel, wenn du so willst. In diesem Abstand sollte man auch die Seile anbringen. Das heisst, das Kielfall greift ganz aussen an, auf einem der Stege, an den du das Stahlseil angeschlagen hast. Das sollte jedoch innen die Kräfte einleiten, wofür die etwas weiter innen liegenden Stege des Wellrades gedacht sind.
Da du das Stahlseil vor der kleinen Durchführung nochmal klemmst, ist nicht mehr zu erkennen, in welchem Abstand von der Achse die Kraft tatsächlich eingeleitet wird. Aber beides ganz aussen, wäre dann irgendwie kein Hebel mehr und falls die zweite Klemme vor dem Durchlassloch die eigentliche Kraft einleitet, wäre das auch nicht richtig. Kennt man ja von der Wippe. Setzt man die beiden dicken Kinder ganz nach aussen, wippt es nicht mehr.
Was ich bei dieser Konstruktion sehr begrüsse ist die archimedisch-geniale Schlichtheit. Keine anfällige und teure Spindel, nichts wird unterm Rumpf durchs Wasser geschliffen, keine teure und schwere Hydraulik
Was ich bedauere ist, dass sich beide Seile chaotisch aufwickeln, obwohl man ja bei Seilzugmaschinen sieht, dass sich das technisch ziemlich einfach lösen liesse.
Man stelle sich mal einen Kran vor, der seine Seiltrommel so ungeordnet aufspult. Der frühzeitige Verschleiss des Stahlseil kommt ausschliesslich von diesem ungeordneten Quetschen. Deshalb wurde mir auch mal abgeraten, dafür Dyneema zu nehmen. Hier haben andere andere Erfahrungen, allerdings wenn es doch nicht klappt, fetzt es das Seil ja nie weg, wenn der Kiel unten ist und wenn der von oben durchfällt, ist garantiert was kaputt und der Urlaub zuende, falls man nicht noch in existenzielle Probleme gerät.
Andererseits könnte man dann mal testen, ob die Ausschäumung auch mit 300 kg Urlaubsgerödel noch trägt oder ob die auf Regattamodus berechnet ist. Weiss das einer?
Würde mich mal interessieren, wieviel Reserve der Auftrieb hat.
Wir haben die Kleine ja mal im Travellift gewogen, also alles an Bord, ohne Personen, über 1300 kg. Wasserpass unter Wasser. Ja, Dänemark ist teuer... vor allem das Mittags- und Abendbierchen.
Das im Katalog angegebene Kampfgewicht von unter 1 Tonne kommt direkt aus der Marketingabteilung. Das darf man ohnehin nicht so erst nehmen.
Moin Amber, du hast den wirklich zuende gedachten Regattatrailer, mit zahlreichen Vorteilen, die ja schon selbst erkannt hast. Warum der ein Einzelgutachten brauchte? Entweder zu langer TÜV-Abstand oder TÜVer ohne Ahnung, was häufig vorkommt.
Wer mal zugesehen hat, was die da machen, kann sich nur wundern. In meinem zweiten Leben mache ich sowas - den Kunden mit seinem leeren! Trailer vorfahren lassen und "bitte bremsen Sie jetzt mal kräftig" hinterherrufen, Lämpchen kontrollieren, gucken ob ein Standardkugelkopf schlackert - was er ja bei dauerhaft herumstehenden Trailern nie macht und Rechnung schreiben! Gaaanz wichtig!
Also toller Trailer, leider billigstes, nicht zur Aufnahme passendes Stützrad, alles andere ist nur falsche Stellung des Bootes auf dem Trailer und das kann gefährlich werden. Bei über 100kg Last auf der Hängerkupplung kann die auch mal während der Trailerreise brechen. Das ist als leidvolles Problem eher von Wohnwagen bekannt, ist aber das selbe Prinzip, paar volle Gasflaschen, zwei Fahrradträger mit schweren Genussfahrrädern samt elktrischer Rentnerschubse vorn auf die Deichsel getackert und der Kühlschrank schon mal randvoll gefüllt, weil in Dänemark ja das Bier so teuer ist, schon sind es nicht 75 - max! 100 kg auf der AHK, sondern 200 und mehr und das ist def. zu viel.
Die Mindestlast sind übrigens 25 kg. Wenn du also bei halbwegs stabilem Rücken das Stützrad nicht mal so ein bisschen anlupfen kannst, stimmt was nicht. Dafür gibt es im Caravanhandel auch Deichselwaagen.
Fazit - suche dir einen Kran und teste die richtige Position des Bootes auf dem Trailer. Vermutlich musst du die Auflaufnase etwas weiter nach achtern versetzen. Manchmal wirkt eine Handbreit schon Wunder.
Die Frage nach der richtigen Position des Stützrades ist damit auch beantwortet, das ist OK so. Diese Stützräder gibt es auch mit breiterer Auflagefläche und Rollenlager. Die Aufnahme ist sicher von einem luftbereiften Rad und wird in dieser Konstellation mit dem viel zu dünnen Rädchen ohnehin für Ärger sorgen. Ein breiteres Rad hat beim Slippen nur Vorteile. Würde ich erstezen.
Aber das eigentliche Problem ist, dass das Boot zu kopflastig positioniert ist.
Der Trailer ist, wie eigentlich klar sein sollte, rein statisch auf seine Achse ausgelegt und auf eine Last, die wenige Schritte davon entfernt im Bereich der Pratzen angreift. Dass du diesem Gebilde im Bereich des Stützrades eine höhere Last zumutest, als die max 100kg Stützlast, ist nicht vorgesehen. Da die Trailerbauer aber wissen, dass der Eigner da auch gerne mal drauf herumspaziert und den Kahn falsch aufbockt, lassen sie das Profil mit dem vollen Widerstandsmoment einfach durchgehen. Baut sich auch einfacher. Das darf aber keinesfalls dazu verleiten, den Trailer dort vorn am Stützrad aufzubocken, dann wird er sich verwinden. Die Befestigung desr Stützradaufnahme mit einem hinterlegten, hoffentlich verzinkten Flachstahl ist richtig, wird auch ausreichen, wenn du das Boot so auf den Trailer legst, dass das dort nicht mehr so gnadenlos überlastet und das ist es definitiv, wenn Karosseriescheiben nicht halten und das Stützrad die Grätsche macht oder sich sogar die mächtigen Träger verwinden.
Also bei allem, was du da im Winterlager so machst, denke daran, so wie der Trailer im Fahrzustand belastet ist, so ist er auch berechnet und gebaut.
Auslegen solltest du das ganze auf den Trailerzustand, heisst Kiel steht auf dem Trailer, ohne Motor und Sprittank und mit liegendem Mast und so, dass noch eine Person mal über die Heckleiter aufsteigen kann, ohne dass das nach hinten umkippt. Bei einem Einachstrailer bist du gezwungen, dass ziemlich genau zu machen und dich dann auch daran zu halten. Mit stehendem Mast slippen und dann stellt sich noch einer vorn an die Trailerkurbel, dann ist die Hängerkupplung def. überlastet. Sieht man aber oft.
VG Eric
p.s. nochmal auf dein Foto geguckt, ob das auch alles so stimmt, was ich erzähle und das glaube ich ja nicht - die Polen haben es tatsächlich hinbekommen, die Statik des Trailers zu berücksichtigen, je weiter vorn, um so geringer die Belastung, um so weniger Widerstandsmoment wird benötigt und da verjüngen die doch tasächlich die beiden Längsträger? Boah.
Na mit dem Wunsch nach Gewichtseinsparung gehe mal zu einem deutschen Trailerbauer... da wird der dir aber was erzählen, warum das bei ihm so garnicht geht. Und Niederquerschnittsreifen und begehbare, abschliessbare Materialboxen im Lastmittelpunkt des Trailers, mit Antirutschoberfläche, die gleichzeitig Schmutzfang sind und durchgehende flächenbündig befestigte Laufbohle mit rutschgeschützter Oberfläche... Kurbelstützen, Sliprollen, Kielrollen, da haben sich die Polen richtig ausgetobt. Vielleicht noch eine Absenkmöglichkeit fürs Kiel, ohne den Kahn vom Trailer nehmen zu müssen? Kannste dir hierzulande alles selber bauen, teuer, wenn überhaupt, aber das meiste davon ist einfach nicht im Programm...
und sind zB bei Lewmar zu kriegen oder sicher auch günstiger bei Ibäh UK, wenn man mal die Deutschlandkennung entfernt. Auch die überteuerten Sperrklinkenfedern (die sowieso nie kaputt gehen, sondern nur bei der Wartung unwiederbringbar davonschnipsen) sind nur ein Industrieprodukt. Nur wenn da Markennamen der Wassersportbranche involviert sind, gibts mal richtig fetten Aufschlag.
Dafür rosten die wenigstens nicht. Wenigstens kennst du jetzt die Vokabel, das ist ja meist das Schwierigste bei der Suche.
Ging mir zuletzt bei low-friction-rings so, die wirklich jeder Anbieter anders nennt. Ich sage mal bewusst nicht jeder Hersteller, denn jede Wette, dass die alle aus einer Bude kommen und dort auch die verschiedenen Namen eingelasert werden.
und schöne Grüsse an Premiumropes von hier, wir wissen, wo ihr einkauft und was die Dinger wirklich kosten und was ihr haben wollt.
Delrinkugeln brauchte ich letztes Jahr - der selbe Mist - in Industriemengen kosten die praktisch nichts, sind in Millionen Industriekugellagern verbaut, nur dein Ersatzteildealer steckt dir 20 Stück in ein Tütchen und tut noch so, als würde er sich persönlich ruinieren, wenn er dir das Kügelchen zum Stückpreis anbietet.
Da war der Preisgigant Harken mal "günstiger", leider kann man die nicht in europäische Produkte einbauen, denn in USA haben sie es nicht so mit dem metrischen System. Für Harkenequippement aber genau richtig, da passen die hiesigen Kugeln nicht.