ich wollte mich nun nochmal verabschieden, nachdem ich mich von der Jantar21 getrennt habe.
Moin, Mathias, das ist m.E. keine Zugangsvoraussetzung, unbedingt selbst eine Jantar zu haben. Du kannst doch mitreden, das genügt.
Nach unserem ersten 2 Wöchigen Familienurlaub in diesem Jahr haben wir festgestellt, das uns die Art des Sommerurlaubs sehr gefallen hat. Jedoch ist die Jantar als Familienboot für 2 Wochen Urlaub für uns einfach zu klein.
Als wir für unseren Urlaub unsere Sachen gepackt haben, ich zähle mal kurz auf: 3 Reisetaschen 3 Schlafsäcke 2 SUPs ja SUPs :) 20L Benzin + 10L Wasser Proviant für 2-3Tage. Genau als 2. Vorsegel. Kinderroller Grill + Kohle
fragten wir uns glatt, wo sollen wir Schlafen, aber es passte.
Ja, wir haben da auch unsere Fragen, würden aber nie auf die Idee kommen, noch zwei ausgewachsene SUPs da reinzuwürgen. Wie oft habt ihr die denn benutzt?
Probleme hatten wir diesjahr mit Starkwind und Schwell im Hafen, so dass wir die Sonnenplane nicht draufmachen konnten und unser nasses Ölzeug und nasse Handtücher irgendwie in der Kajüte aufbammeln mussten.
Da war es mir dann auch to much. Ansonsten ist das mit dem Sonnensegel aber eine gute Option, sowa draussen zu trocknen. Gerade solche Leichtwindrenner mögen es garnicht, wenn man sie vollmüllt und reagieren dann entsprechend bockig.
Wir hatten die Jantar mal urlaubsklar im Travellift, mit über 1.300 Kg war dann der Wasserpass auch weg. So fuhr die dann auch. Nach wirklich JEDER Reise sagt man sich ja, dass man 2/3 des Seesacks umsonst mitgeschleppt hat und ist sehr überrascht, dass die sogar auf Hiddensee einen Laden haben, in dem man Lebensmittel kaufen kann.
Bevorratung Wasser ist OK, Bier gerade in DK oder Schweden unbedingt, da dort unbezahlbar, aber sonst - lieber frisch kaufen.
Sprit 20l dagegen scheint mir knapp bemessen.
Für 2 Erwachsene und ein Kind ist es in der Kajüte irgendwie doch etwas zu klein. Hat dann etwas von Ferienlager :).
Definitiv. Aber die Jantar lädt ja mit ihrer grossen Plicht geradezu ein, sie zum Segeln zu benutzen und die Kajütenzeiten zu reduzieren.
Als ich noch mit meinen beiden Leichtmatrosen unterwegs war, hatten wir für die beiden Jungs immer ein kleines Leichtzelt mit, was supergerne genutzt wurde. Da man mit einem Hubkieler praktisch direkt ans Ufer fahren kann, findet sich auch immer ein Plätzchen in Obhut des elterlichen Bootes.
Im Urlaub schaute ich bei div. OnlineBösen und wie es so ist, ich finde eine Viko s26. Eine Viko s21/22 hat ich schon vor dem Kauf der Jantar im Blick, damals hat der Familienrat keine Finanzfreigabe erteilt :)
Die Jantar21 hat derweil schon einen neuen Eigner gefunden (das ging wirklich schnell) und an meinem Liegeplatz liegt eine Viko s26.
Als dein Regattagegner würde ich sagen, beide Daumen hoch und vielleicht könntest du so nett sein, kurz nach dem Start einfach ein Stück beiseite zu treiben, damit dir die anderen nicht ins Heck kacheln. Danach kannst du das ganze Feld ideal vor dir herscheuchen.
Viko... also wirklich. Hat sogar eine Nasszelle. Deiner Frau wirds gefallen, sie ist von allen Kleinkreuzern die mit dem höchsten Wohnkomfort. Genau das ist aber auch das Problem. Du wirst dich schwer leidend an deine Zeit mit der Jantar erinnern. Schau doch mal in den Kleinkreuzertest der Yacht bei youtube und wie die bei etwas Wind quer durch den Hafen schliddert und wie dann immer alle vorbeisegeln.
Zurückblicken muss ich sagen, es war eine tolle Zeit mit der Jantar 21.
Ja und du wirst weinen und vor Verzweiflung in die Edelstahlpinne beissen auf deinem Wohndampfer. Übrigens, auch die Viko darfst du nicht vollpacken, sonst segelt sie nicht nur nicht, sondern garnicht.
Ich sage es jetzt nur mal so - sprich doch mal deinen Nachbarn mit seiner Viko an und gehe mit dem mal segeln.
Auch hier im Forum konnte ich viele Tips und Tricks erlesen bzw. habe gute Antworten auf meine Fragen bekommen. Danke nochmal dafür! Immer gerne.
Hin und wieder versuche ich hier reinzuschauen und kann vielleicht sogar neuen Jantar Eignern noch Tips geben :)
Ja mach das, im Herzen bleibt man doch sowieso Jantarianer.
Zitat von Markus im Beitrag #3...Ansonsten verhält sich das Boot leicht luvgierig. Fahre ich nur mit Groß bei stärkerem Wind und etwas aufgeholtem Ruder, erhöht sich der Ruderdruck deutlich und kann kraftaufreibend werden.
Grüße Markus
Moin, daher ist auch die Reffempfehlung, genau anders herum, also zuerst Gross reffen. Die Jantar ist ja für Einleinenreff vorbereitet, so dass das schnell geht.
Wir fahren die Jantar mit der Genua. Reff 1 und die volle Genua sind eine lange funktionierende Reffversion, (bft 4-5) mit der sie definitiv schneller ist, als unter Vollzeug. Legt der Wind noch zu, drehen wir ein Reff in die Fock (Genua) (Fährt man sie ohnehin mit der kleinen Fock, kann die bis zum Schluss bleiben.)
Legt der Wind noch zu, speziell bei Seegang, gehen wir ins Reff 2 und erst wenn wir sie dann nicht mehr gehalten kriegen, nehmen wir die Genua ganz weg, denn sonst leidet nur das Material.
Da die Jantar mit ihrem Rundspant ohnehin zu Sonnenschüssen neigt, ist es besser, zuerst die hintere Segellateralfläche zu reduzieren.
Zu hoher Ruderdruck ist immer der Moment, mal nachzusehen, was da los ist. Manchmal hängt auch nur Kraut am Ruderblatt oder das Achterliek ist zu dicht oder Achterstag zu lose oder Mastfall zu hoch oder alle sitzen zu weit achtern oder vergessen auszureiten oder haben die Backskiste vollgemüllt oder oder oder... Gibt ziemlich viele Stellschrauben.
Deshalb glaube ich auch, dass die zusätzliche Lateralfläche am Ruderblatt nicht nur nicht erforderlich ist, sondern irgendwas kaschieren sollte, Riss im Blatt oder Propellereinschlag.
Zitat von seebär III im Beitrag #1Hallo, hat jemand schonmal so eine Ruderanlage gesehen und kann helfen bei der Aufklärung......was ist das für ein Ruderblatt? Das Steuerverhalten ist verbunden mit Vibration und hohem Druck. Wir sind etwas ratlos was die Optionen angeht. Anica und Christoph
Moin, ihr Beiden, ja ratlos, zu Recht.
Zuerst dachte ich, das ist falsch herum eingebaut, aber allem Anschein nach wurde es einfach nur brutal misshandelt.
1. Kürzung. Gibt ja einige Teiche, in denen nicht so viel Wasser drin ist. Das versucht man mit Kielaufholen und Ruderblattkürzung zu kompensieren. Das setzt definitiv die Segeltragezahl der Jantar herunter.
Das bedeutet zunächst nur, dass du das Boot aktiver fahren musst, einige Besonderheiten beim Wenden beachten musst, aber das musst du bei der Jantar sowieso. Sie wird mehr Abdrift zeigen, als mit vollem Kiel.
Ganz schlecht gemacht, die Versiegelung der unteren Kante. Hier könnt ihr mal im Forum die Beiträge der FSA anschauen, die haben mal gezeigt, wie man das richtig macht. Mit Fotos. Das Ruderblatt hat einen Schaumkern, der wesentliches Bestandteil eines Sandwichbauteiles ist und das funktioniert nur, wenn es da nicht Wasser aufsaugt.
2. Verbreiterung der Lateralfläche
Verständlich, aber ganz, ganz schlecht gemacht. Aus meiner Sicht auch nicht notwendig. Hat man das Gefühl, die Jantar regiert viel zu nervös aufs Ruder, ist meistens eine zu große Vorbalancierung die Ursache. Das heisst, das Ruderblatt hat eine zu große Fläche vor der senkrechten Drehachse. Der Grobmotoriker, der dieses Bremsblech da angebolzt hat, hat vermutlich gedacht, mach ich´s einfach hinten länger, dann lenkt es sich bestimmt ganz toll.
3. Niederholer und zu großer Ruderdruck
Der Niederholer wurde vermutlich von einem Gerüstbauer entworfen und dort brutal reingedengelt. Er ist trotz seines wuchtigen Auftritts praktisch wirkungslos, macht also nicht das, was er soll. Die wahrscheinliche Wirkung ist, dass das Ruderblatt bei zunehmender Geschwindigkeit immer weiter aus der Vorbalancierung herausrutscht und dieser schlabberige Niederholer wird das nicht verhindern können, egal wie sehr du ihn anknallst. Ein Wunder, dass das Ding dort nicht schon das Ruderblatt aufgehebelt hat.
Moderner Brutalismus, vielleicht solltest du es nicht reparieren, sondern bei Ibäh einstellen.
Meine Empfehlungen:
Das Blech ab, wird nicht gebraucht und sieht auch noch furchtbar aus. Ganz nebenbei, als dein unmittelbarer Regattagegener würde ich dir empfehlen, die unten offene Bootsbremse doch lieber dran zu lassen.
Löcher verschliessen als GfK- Reparatur, verspachteln wird nicht reichen. Sieh dir mal die Naht des Blattes an, denn im schlechtesten Fall ist das ein missglückter Reparaturversuch, denn wenn der Schaum Wasser zieht, kann das Sandwichbauteil so viel Steifigkeit einbüssen, dass es sogar aufspaltet.
Schmeiss es mal ins Wasser, das Blatt muss deutlich schwimmen, wie ein Surfbrett. Macht es das nicht, ist bereits Wasser drin. Dann wird es eine grössere Baustelle.
Den Niederholer neu einbuchsen, ebenfalls in Gfk. Der Niederholer muss wirklich was halten und sollte daher mit eine losen Rolle untersetzt werden und in dünnem, möglichst reckfreiem Material und nicht so ein dicker Stropp. Der Niederholer bekommt eine wirklich gute Klemme und zur Absicherung vielleicht noch eine Auto-Release-Klemme, die bei Grundberührung den Niederholer ein Stück weit frei gibt.
Ruderdruck
Hier probiert ihr mal mit verschieden starken Anstellungen des Blattes. Wichtig ist dabei ein Anschlagpuffer im Ruderkopf, das die maximale Schrägstellung vorgibt.
Ansonsten kann man auch viel über den Segel- und auch den Bootstrimm machen. Dann sollte die Jantar auch mit gekürztem Ruderblatt laufen.
Da der kleine Dickbauch ja gerne mal einen Sonnenschuss hinlegt, wenn man ihn zu sehr gängelt, ist bei einem gekürzten Ruderblatt von vornherein ein weicheres Segeln angesagt. In der Regel ist das sogar schneller.
schöne Reise, gute Tipps, vor allem zum Slippen. Fragen habe ich noch, wo in Ribnitz Damgarten du das Boot eine Woche liegen gelassen hast und wo den Trailer, auch was dich das gekostet hat.
Die Slipbahn in Ribnitz kenne ich auch, habe sie allerdings bei Sturm kennengelernt und da war klar, dass die nicht von Seglern geplant wurde. Durch die Traumlandschaft der Boddenkette bist du ja ganz schön durchgebrettert. Da lassen wir uns eher mehr Zeit.
Wir kennen die den Nationalpark Boddenlandschaft noch vom Schwertboot, was ja nicht so viel Sorgfalt beim Navigieren in flachen und superflachen Gewässern erfordert, dafür deutlich mehr bei der Wetterbeobachtung. Hier hatte es uns vor Barhöft mal flach aufs Wasser gelegt, von Null auf bft 8. Danach haben auch wir uns entschieden, ein Boot zu suchen, welches sich ähnlich sportlich verhält, aber doch die dringend erforderlichen Seegene besitzt.
So sind wir auf die Jantar gekommen. Die haben wir jetzt das 10. Jahr, sind mit ihr aber auch in den schwersten Seesturm geraten, den ich je erlebt habe. Das Boot davor hätte es zerlegt, da bin ich mir sicher. Das ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber so an Limit zu geraten (wohlbemerkt ans eigene, nicht ans Bootslimit) hinterlässt Spuren und da ich nicht bereit bin als Alleinsegler zu enden oder nur noch mit Kumpels zu segeln, sind Kompromisse gefragt. Die offene See ist einfach zu reizvoll, um ganz darauf zu verzichten.
Es ist echt schwierig, Boote zu finden, die ein ähnliches Potential bieten. Reine Rennziegen fallen für mich aus, die Polen bauen offenbar nur noch Wohnwagen, gerne mit Nasszelle und Stehhöhe, nur segeln können die nicht oder man kann die nicht mehr trailern oder sie sind schlicht unbezahlbar. Würde ich am Haff oder an der Boddenlandschaft leben, hätte ich ein Zeesboot, gäbe es das Revier her, irgendwas schnelles mit 2 m Tiefgang. Die Wahl eines Bootes richtet sich aber nicht nur nach dem Heimatrevier.
Natürlich gibt es heute deutlich schnellere Boote, aber das sanfte Seeverhalten der kleinen Jantar sorgt auch für angenehmeres Reisen in Seegebieten, was ja auch nicht schlecht ist, da mir schnell mal schlecht wird. Schnelle, moderne Risse haben in der Regel ein eher unangenehmes Seeverhalten.
Ein Rentnerboot kommt für mich nicht infrage und da wir die meiste Zeit des Jahres in einem praktisch unbegrenzten Binnenrevier segeln, wäre so ein reiner Bleitransporter für uns das ganz falsche Boot. Das sehe ich ja bei Revierregatten, da kommt alles, was an die 2t-Verdrängung heranreicht oder darüber, nicht richtig aus dem Quark. Die brauchen den freien Seeraum, dann siehts vielleicht anders aus.
Trotzdem wird auch bei uns im Hafen munter aufgerüstet, bis der Tiefgang zu tief ist, die Mastlegevorrichtungen immer gigantischer (und teurer) werden und nur den Edelstahlknilch glücklich machen, den Seglern aber den blanken Angstschweiss auf die Stirn treiben. Fahren die mit den Dingern an die See? Nein, vielleicht, weil was hier gross aussieht, dort ja eher lütt ist.
Erzähle mal, welches Boot dein nächstes wird. Oder werden soll und warum.
Mit der Jantar waren wir auch schon in der Boddenlandschaft und haben hinter Zingst auf der Grabow gut auf die Mütze bekommen. An Bodstedt und Dabitz sind wir bisher vorbeigesegelt. Schaun wir mal, demnächst :-)
Ich glaube aber, das muss warten, denn wir waren ja das erste mal in der Dänischen Südsee und da kann man in der Regel segeln, wo Wasser ist. Das fanden wir richtig gut.
also ich will unbedingt wieder ein Modul finden, was auf die Heckklappe passt, flach, rutschfest, begehbar. Wem da mal was begegnet, bitte verlinken.
Der entscheidende Vorteil ist ja gerade, dass es auch am Tage lädt, während wir segeln. Das ist speziell auf Wanderfahrten deutlich spürbar. Wenn man da abends in den Hafen einläuft oder vor Anker liegt, sollte das Modul ja den ganzen Tag gearbeitet haben und nicht erst ausgepackt werden. Insofern fällt eines der deutlich preiswerteren Rahmenmodule für meine Anwendungen leider aus.
Der Rest ist Energiesparen. Was man nicht braucht, wird nicht angemacht. Lot und Logge interssieren mich nicht, wenn ich auf See bin und auf Wassertiefen über 5m. Da die Jantar praktisch auf jede Welle durch deutliche Geschwindigkeitsänderung reagiert, nutzt die Logge auch wenig. Zur Getränkekühlung während der Fahrt gibt es die bekannten Pfadfindertricks, das hilft schon.
Ja, zu Fernfahrten gehört auch eine ziemliche Überlegung, was man wann einkauft. Wenn mein guter Scheibenkäse zum Block geschmolzen ist, kommt er halt an die Spaghettis. Aber in diesen Momenten denke ich schon an eine Kühlbox. Im Moment kein Thema mehr, oder?
Ich würde mir wünschen, dass die Sportfreunde mit praktischer Erfahrung im Elektrobereich ruhig mal was von ihrer Erfahrung oder ihren Einbauten zeigen. So habe ich zB einen Batterieprüfer, der den Namen nicht wert ist. Aber ich habe auch keine Ahnung, was der Eigner vor mir da alles verbaut hat und aufgegeben und weggeknipst. Besonders ordentlich sieht das auch nicht aus.
Genial fürs Energiemanagement war ein Radio mit Verstärker und 2x 60 Watt Boxen. Sauuuug, Batterie leer.
Sowas kann heute jede kleine JBL-Box besser und energiesparender und vor allem dezenter und wenn man mal Krach machen will, kann die das auch. Sehr gut ist jedoch ein leistungsfähiges, fest verbautes Ladegerät und sehr durchdacht platzierte Landstromeinspeisung achten in der Plicht und wirklich hervorragend verkabelte und durchdacht platzierte Steckdose für einen E-Aussenborder.
Alles andere ist ein bisschen halbherzig verkabelt. Das würde ich gerne mal ins 21. JH katapultieren. Daher schon mal danke für den Buchtipp, aber wer noch Denkarbeit aus seiner eigenen Installation zum besten geben möchte, der kann das ruhig tun. Man muss ja nicht alles selbst erfinden.
Zitat von cosifantutte im Beitrag #10... Vorsicht der Kiel geht schräg nach oben in den Kielschacht! Boot einfach mit Kiel auf dem Trailer absetzen und Kiel reindrücken geht nicht, dabei reist dann wahrscheinlich die ganze Kielführung.
Cosifantutte
Hallo an alle Kielfallwechsler - da die Jantar beim Kranvorgang durch die Krangurte in einem Pendel hängt, besteht keine Gefahr, durch die schräge Kielführung im schrägen Kielkasten irgendwas kaputt zu machen. Sofern der Kranführer sein Handwerk versteht und kein hirnloser Grobmotoriker ist, wird das ein sanfter Vorgang.
Die Kielführung besteht achtern aus einem massiven Gummiblock und bugseitig aus den grossen Kielführungsrollen. Das ist alles nicht besonders fein gestrickt, weshalb die Jantar ja auch zum Kielklappern im Wellengang neigt. Da ist also genügend Spiel drin. Selbst der untere Stahlrahmen, der im Rumpf einlaminiert ist, hat genügend Luft.
Eine besonders stabile Lage bekommt der Kiel bei Vollabsenkung, die man direkt spürt.
Wer hier grad beim Basteln ist - einer unserer Jantarianer hier im Forum hat einmal eine 1:3 Talje für die Kielaufholung vorgestellt. Dadurch erhöht sich natürlich auch die Weglänge des Kielfalls um 1/3, gleichzeitig reduziert sich die aufzubringende Kraft am Zugseil um 1/3. Ich fand es interessant. Steckt hier in der Bildergalerie.
Guckt mal bei Bunte Kuh, die letzten beiden Bilder.
Moin Eldor, ich glaube dir das natürlich, dass das funktioniert hat, nur möchte ich eindringlich davor warnen, das nachzumachen. Es ist ja auch nicht notwendig, sich solchen Risiken auszusetzen, denn alles, was du zum Heben brauchst, ist in solidester Bauweise in unmittelbarer Reichweite vorhanden. Sogar unterwegs, wie in deinem Beispiel Einlaufen in einen Hafen mit geringem Tiefgang bei funktionsloser Kielvorrichtung, zB Drahtseil gerissen.
Relativ problemlos bekommt man mit dem Bootshaken eine Pilotleine durch die Umlenkrolle gesteckt und kann sich daran ein haltbares Loop durchziehen und daran entsprechend dimensolierte Halteleine hinterherziehen, zB die Ankerleine. An die Stahlöse an der Kielkastenrückseite kommt man auch ran, so dass man nur die halbe Kiellast heben muss. Das freie Ende über das Wellrad gelegt, welches eine solide Achse hat, die genau dafür ausgelegt ist und einen hervorragend geringen Reibungswiderstand, im Gegensatz zum vollkommen überlasteten Gleitlagerröllchen mit seiner spillrigen 8mm Achse der Spifallrolle. Von dort kommst du, ohne die Fussblockrollen zu überlasten, auf halbwegs direktem Weg an die Winsch. Genau wie das Wellrad eine 1:10 Kraftmaschine bzw 1:8, je nach Winschkurbellänge. Da du zwei Dachwinschen hast, kannst du hier noch spürbar Kräfte reduzieren, indem du an die eine Winsch die Grosschottalje bammelst und das freie Ende winschst. Wenn man überhaupt den Mast einbeziehen will, der wegen seines Mastfalls eher ungünstig steht, zum Kiel heben, warum dann nicht mit einem Loop an den solide vernieteten Salingsaufnahmen die Grossschot-Talje einbinden? Generell ist mit der Last des Kieles nicht zu spassen.
Zitat von Eldor im Beitrag #4Hallo Michael, Sobald das Schiff auf dem Trailer liegt und der mastfuß nicht mehr auf dem Schacht steht, solltest du gut drankommen.
Moin, da ist doch noch das Wellrad drunter. Warum sollte dann Mast weg die Arbei erleichtern? 🤔
Interessant, dass Dyneema als Stahlseilersatz doch funktioniert. Allerdings gehört dazu, dass man das Spleissen muss und nicht eine Terminal draufpressen kann. Aber die lange Haltbarkeit überzeugt.
Den Kiel haben wir am Steg liegend mit dem Spifall gehoben und zusätzlich mit dem Topnant gesichert. Das funktionierte prima, nur die Pfriemelei im Schacht...😝
Weiss nicht, auch wenn es funktioniert hat, aber ich glaube nicht, dass die zarte Spifallumlenkrolle im Masttop und schon gar nicht der kleine Fussblock für so eine Belastung ausgelegt sind. In jedem Hafen stehen Böcke rum und selbst wenn man die Grossschottalje einsetzt, ist das eine heftige Belastung. Zumal man unmittelbar daneben noch das Wellrad hat, was sich selbst bei gerissenen Kielfall neu bestücken liesse. Hier lesen ja auch Jantareinsteiger mit und ich kann nur warnen, so was nachzumachen. Fliegt da ein Block weg, rauscht ein 300 kg- Fallbeil zurück in den Kielkasten, in dem man gerade mit den Fingerchen komplizierte Sachen macht. Und wem wird wohl der gebrochene Schäkel um die Ohren fliegen, den es wie mit dem Katapult in den Himmel schiesst? 🤕
Wird das Boot gekrant und auf dem Trailer oder an Land abgesetzt, ist es doch total einfach, denn dann kann man den Kiel von unten drücken. Hebel oder Wagenheber.
Moin. Wasserpumpe? 🤔 Die Bakterienschleuder incl langer Zuleitung vom Heck mit lange stehendem Wasser im PVC-Schlauch 🤐 habe ich gleich als erstes rausgeschmissen. Jantar hatte nicht nur gute Ideen. Das ist wohl eher ein Zugeständnis an den deutschen Markt, von dem man glaubt, dass er ohne Luxus im Campingsegment nicht klarkommt. Sieht man an Booten, die nicht segeln, aber ein Innenklo haben. Das scheint einigen Leuten wichtig, selbst wenn es sich nicht wirklich benutzen lässt.
Was willst du denn mit diesem Wasser machen? KAFFEE kochen?! 😣
Meine Solarzelle ist auf dem Backskistendeckel und hängt die Woche über schön in der Sonne und macht da, was Sie soll. Kleine Starterbatterie dran, deren einzige Aufgabe ist, das Bidata, Lot und Logge zu betreiben und wenn man morgens die Socken sucht, auch mal Licht anzumachen. Das reicht auch für einen Regenabend am genial durchdachten Klapptisch.
Wir ankern ziemlich oft, so dass uns die Solarzelle autark lässt für 3-5 TAGE.
Bis letztes Jahr war das so.
Im Wanderurlaub in Seegebieten nehmen wir eine aktive Kühlbox mit, die darf dann mal ans Landstromnetz, was jedoch in kleineren Seehäfen oft hart umkämpft ist.
Unser Trick sind dann tiefgefrorene Lebensmittel, die man dann auch verwendet.
Unser derzeitiges Problem ist aber genau dieses Solarfeld, was nach immerhin erst 10 Jahren aufgegeben hat, aber den Abmassen nicht mehr zu bekommen ist. Die begehbaren, superflachen Felder sind natürlich noch geklebt.
Es gibt noch eins von einem deutschen Hersteller, was passen könnte, aber das lässt der sich auch teuer bezahlen. Büschen teurer als China ist ja Ok, aber dreimal so teuer, nö, da geht's auch mit alle 3 Tage mal an den Landstrom. 57 Ah- Starterbatterie. Hängt man da keinen Luxusunfug dran, reicht die locker eine Woche um Handys und Tablet zu laden.
Das hatten wir jetzt erste mal mit für Wetter und Navigation.
Die Darlegungen zum Batterietyp, zu Ladung und Tiefentladung sind alle korrekt, aber auch kostenintensiv und schwer und nicht notwendig, wenn du nicht zu jeder Zeit ein gut gekühltes Bier brauchst. Da, wo sich dein Anker in den Grund gräbt, ist es in der Regel kälter, als die Kühlbox im Dauerbetrieb schafft.
Nichts gegen eine gut funktionierende, leise, aktive Kühlbox, aber die läuft entweder nur mit Landstrom oder es wird teuer.
Die minimale Beschattung von Solarfeldern führt zu einen deutlichen Leistungsabfall. Neben dem Kielkasten ist auch einer der am härtesten genutzten Arbeitsbereiche, wenn es bei rauem Wetter und Lage rau zugeht. Dort ist absolute Trittsicherheit erforderlich, auch wenn es schüttet. Das muss das Solarfeld leisten können.
Gekauft hatte ich die Jantar mit E- Motor und einer gewaltigen Solarbatterie von 100 Ah. Diese Konstellation war ausreichend, um die Batterie über die Woche nachzuladen. Als die Batterie hinüber war, wurde mir erstmal klar, was so ein Ding kostet und wiegt. 😐
Das war auch der Punkt, das alles abzurüsten. Wer eine E-Motor betreiben will, hat aber eine ganz andere Fragestellung.
Moin, ja, eine gute Idee, das vorsorglich zu machen, denn der Draht wird leider nicht sauber geführt, wie auf einer Seilwinde und quetscht sich daher heftig. Nicht zu steifen Draht verwenden.
Ich habe beim letzten Tausch ein Fall als Zugseil eingesetzt, also eine harte, reckarme Leine. Das ist im Prinzip richtig, ist allerdings Aua an meinen zarten Händchen beim Aufholen des Kiels. Das probiere mal vorher aus, denn man zerrt ja mit Reibungsverlusten locker 20 kg uuups, 200N. eher mehr.
App Reibungsverluste. Wenn du einen stabilen Bock aufs Deck stellst und eine Talje dranhängst, die beide mit 300 kg zurechtkommen, dann kannst du den Kiel so hochziehen, dass du an die permanent vernachlässigte Umlenkrolle rankommst. Hier lohnt es sich, das Ding nicht nur anzusehen, sondern auch gangbar zu machen, denn hier ist schon einiges an Schäden aufgetaucht.
Bei einem Segelfreund war das Hubseil nicht auf der Rolle, sondern verkeilt auf der Achse und hatte schon munter dran herumgesägt. Da das Teil die meiste Zeit unter Wasser ist und keiner richtig rankommt, kannst du davon ausgehen, dass du möglicherweise der erste bist, der sich das nach der Herstellung anschaut.
Ich wollte das misshandelte Stahlseil mal durch Dyneema ersetzen, davon wurde mir abgeraten, weil Dyneema wohl genau das Quetschen nicht verträgt. Ist das so? Ich weiss es nicht, aber manchmal vertraue ich einfach bootsbau-erfahrenen Sportfreunden, wenn die sowas sagen.
Die Kielmimik hat eine Wartungsbohrung, wenn du da eine stabile Stahlstange reinsteckst, kannst du an beiden Seilen fummeln, ohne dass Last auf dem Wellrad oder den Umlenkrollen ist. Schon deshalb ist es schlau, das rechtzeitig zu machen, denn das geht nur bei aufgeholtem Kiel. Ist das Fall erstmal weggefetzt und der Kiel unten, hat man ein etwas größeres Problem.
Wenn du gerade beim Austauschen bist - die Jantar hat einen sehr grazilen, auf Racing gebauten Mast. Hier ist es angeraten, die Wanten nur solange zu fahren, bis sie am Ende ihrer Dynamik angekommen sind. Dann sehen sie immernoch super aus, aber sie haben einen großen Teil der Federkraft verloren und leiten Wellenstöße sehr mittelbar in Mast und Rumpf. Ca 15 Jahre, dann sollte man zumindest die Oberwanten ersetzen.
Hallo ihr beiden Frieslanderfahrenen, die Bilder sehen gut aus, stimmungsvoll. Ich habe das auch noch auf der To-do-list und würde mich freuen, wenn ihr mal an einem verregneten WE in die Tasten haut und was erzählt über wo geslippt, was lohnt sich besonders, was darf man nicht verpassen, wie ist das Verhältnis von Segel- zu Motorstrecke, Welche Orte sollte man sich mal anschauen, was ist mit Tiefgang und baden, Wasser sieht ja immer irgendwie trübe aus auf Fotos. Wie lange wart ihr unterwegs usw.?
Ich finde es spannend, dass es doch ein paar Segler gibt, die das Potential der Jantar als Wanderboot nutzen. Wir waren ja diesjahr erste mal in der Dänischen Südsee, ein Traumurlaub für 2 wochen, dann mussten wir wegen einer Starkwindlage einpacken, die den ganzen Norden bis runter in die dicke Stadt voll im Griff hatte. Aber das ja keine schlechte Exitstrategie. Auf Teufel komm raus nach hause knüppeln über aufgewühlte See, das haben wir früher gemacht.
Zitat von sct im Beitrag #12[quote=""|p3044] ...keine Leasingraten für "ein viel zu großes Auto" abbezahlen (s.o.) müssen um 1x Im JAhr (wenn überhaupt) mein Boot ziehen zu können. Und dann wohin mit dem Trailer wenn man ihn nicht benötigt.
Ciao SCT
Moin, verstehe...
Die Schlossparkgarage um den Rover zu parken um mit dem zum passenden Zugfahrzeug zu fahren, um den Kleinkreuzer zu trailern... Wir sind ja direkt aus "arm aber sexy" und da kann man Zugfahrzeuge und Trailer mieten. Haben wir auch schon gemacht, für den Kahn vor der Jantar hatte ich keinen eigenen Trailer und vor 2 Jahren haben sie uns das Zugfahrzeug zerlegt, kurz vorm Bootsurlaub.
Ansonsten rocken wir das alles mit Mietwohnung und Verein. Da steht auch mein Trailer.
Steht ja schon im GG, dass Eigentum nur (unnötig) verpflichtet. Also Hamsterrad ja, aber jederzeit "ihr könnt mich mal...".
Auf der anderen Waagschale des leisen Downsizings steht Zeit, ein Zugewinn an Zeit und weniger sklavische Verpflichtungen. Also um es genau zu sagen, auch die Jantar ist ein Ergebnis genau dieser Überlegungen und Entscheidungen.
Ich möchte gerne Wandersegeln, knapp über Campingkomfort genügt, ich will das Wasser sehen und anfassen können und ich möchte auf gar keinen Fall in einer lahmarschigen Schüssel sitzen. Schönen Gruss an Bavaria, was baut ihr denn da und warum segelt das nicht oder erst oberhalb von 40 ft.
Diese Überlegungen sind ja nicht nur selbstbestimmt, sondern auch Ergebnis von Randbedingungen, sprich Leben. Aber dass wir z.B. kein eigenes Haus haben wollen, dass gebrauchte Autos auch fahren und man abgerockte und sichtbar ungeliebte Boote mit einigem Geschick wieder vorzeigbar hinbekommt, dass das Boot, was man fahren möchte, zuallerest ins Fahrgebiet passen sollte, bei uns heisst das Tiefgangsbegrenzung und Mast legbar mit Bordmitteln und ausreichend gute See-Gene, das führt auch zu veränderter Arbeit durchaus weniger Kohle, zugunsten von Zeit.
Zeit ist einfach die härtere Währung, wenn die weg ist, ist sie weg. Geld findet sich und um einen Trailer abzustellen, braucht man sicher kein Haus.
Aber ich verstehe auch jeden gut, der sagt, Haus ist auch wichtig und an dieser landschaftlichen Lage oder dieser Aussicht konnte ich einfach nicht vorbei. Daumen hoch.
Ich habe übrigens nicht immer so gedacht. Hat sich erst entwickelt.
Zitat von sct im Beitrag #8...Auch den Weg über die Oder wollte er in Rekordzeit schaffen. Keine Pausen, keine Erholung, kein Ausschlafen, nicht auch mal zwei Tage im gleichen Hafen bleiben. Was sind das nur für Menschen? Was ist aus unserer Gesellschaft geworden die selbst im Uraub permanent im Rennen ist?
... Eigentlich kann man so etwas nur als Frührentner planen.... Mal so schön mit Anfang 60 fünf Wochen an die Ostsee. Einfach Mitte Juni los und Ende Juli wieder nach Hause.... Bis dahin muß ich aber noch 10 Jahre arbeiten.
Ciao SCT
Muss, muss, muss man nur sterben. Das steht fest.
Bei allem anderen kann und sollte man Entscheidungen treffen. Und bei allen diesen Entscheidungen wird zunehmend einfliessen, dass die eigentlich Währung, um die es tatsächlich geht Zeit ist. Man muss kein Haus abbezahlen, keine Leasingraten für ein viel zu grosses Auto, man muss auch keine Firma leiten oder Untergebene schikanieren oder Angestellte. Die Jantar ist schon ein ganz guter Hinweis, was ich meine.
Das Leben und jeder Tag Lebenszeit sind ja ein Geschenk. Darüber denkt man mit 30 natürlich anders, als mit 60. Leben ist ja das, was passiert, während man etwas ganz anderes geplant hatte.
Zum Saisonstart war der Zugang zu den Booten blockiert. Neben all der Wut über vollkommen bescheuerte Behördenregelungen hatte man doch Gelegenheit, nochmal darüber nachzudenken, was eigentlich ist, wenn man wegen so einem Einschnitt den Löffel abgibt?
Wie wichtig sind irgendwelche Rentenpunkte gegenüber echter Lebenszeit? Auch gesundheitlich kann es schneller zuende sein mit der Segelei, als man glaubt. Wir haben einige hochbetagte Segler im Verein, topfit und reiselustig, aber auch schon einige, die ihre Boote verkauft haben und einige, die schon garnicht mehr da sind. Dann hat es sich was mit der Ostseesegelei.
Wann immer man das möglich machen kann, einen zusammenhängenden Törn zu machen, der etwas ganz anderes ist, als die Juckelei im Heimatteich, dann sollte man das tun, scheiss aufs Geld und auf Verpflichtungen, die einem sowieso keiner dankt. Gesegelte Zeit aber kann einem keiner mehr nehmen. Das gilt so ähnlich auch für Wandern durch die Berge, skifahren oder was man sonst so tuen kann, statt zu schindern.
Natürlich lässt sich das auch für mich nicht so 1:1 umsetzen. Aber ich habe es im Kopf und die Zeit, in der man sein Boot übers aufgewühlte Haff geprügelt hat, nur weil der Urlaub zuende war oder ein total wichtiges Projekt anstand, sind lange vorbei. Mental vorbei. Das regelt sich schon irgendwie und wer den Dank der Nachwelt erwartet, weil er immer so fleissig und pflichtbewusst war im Job, der ist ohnehin schief gewickelt. Die Karawane zieht weiter, keinen interessierts, wie toll man sich eingeschränkt hat und fürs Büro oder die Baustelle langgemacht hat. Komischerweise ist nämlich alles, was aus muss, muss, muss entsteht, garnicht mehr da, wenn derjenige selbst nicht mehr da ist. Das sollte man nicht vergessen beim Verschieben von Segelreisen.
Zu hoch gegriffen? Ich habe schon mal wegen Hexenschuss am ersten Urlaubstag eine ganze Segelreise vergeigt. Kommt vor.
Natürlich sind auch 2 Wochen tolle Segelzeit eine Bereicherung und dass die Jantar ein Trailerboot ist, sollte man dabei nicht ganz aus den Augen lassen.
Moin, ja, Dänische Südsee, 2 Wochen fantastisches Inselhopping, viel geankert, viel gesegelt, viel gebadet. Wir waren ja das erste mal dort und sind total begeistert.
Eigentlich wollten wir 3 Wochen bleiben, lief auch gut an, nur dann kam dieser Tiefdruckwirbel und bft 8 -9 muss man sich auch nicht in einem Hafen geben, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Zum Absprung lagen wir halbwegs günstig auf Langeland und haben uns angesicht der zunehmend raueren Wetterprognosen entschieden, Auto und Trailer aus Flensburg zu holen, unserem Starthafen. Dann nochmal 2 Übernachtungen im wilden Hafenschwell, bis sich ein kurzes Zeitfenster ohne Böen auftat, um zwischen dutzenden Kampfanglern mal eben die Slipbahn zu blockieren. Segler brauchen einfach einen Moment länger.
Toll war noch ein sonniger Nachmittag in Flensburgs Altstadt und in der Museumswerft. Wir hätten sogar noch eine Regatta auf der Förde gesehen, wenn es nicht so gekachelt hätte, dass die Jungs berechtigte Sorge um ihre offenen Kielboote hatten. Bei der Rückfahrt mit noch leerem Trailer haben wir auf den grossen Beltbrücken einen Eindruck bekommen, was einem mit Boot auf dem Trailer bevorsteht, wenn man bei Seitenwind-Böen um die Bft 7-8 da drüber segelt. DAS sollte man besser sein lassen.
Die Jantar im Wasser ist jedoch bestens geeignet für dieses Revier, zumal man weitestgehend ohne Tiefgangseinschränkungen unterwegs ist.
Wieder einmal ein Hohelied auf ihre hervorragenden Seeeigenschaften. Schräger Steven ist nicht ganz aktuell im Bootsdesign, ist aber DAS Geheimnis für verträgliches Verhalten im Seegang und den gibt es in der Dänischen Südsee reichlich.
Musste mich echt erst ein bisschen an die Entfernungen gewöhnen. Wettertechnisch war eine grosse Bandbreite, sogar Spisegeln!!! (Danke für die Tipps und Mutmachen hier im Forum) aber auch mehrfach Reffen oder mal die Eisenfock mitlaufen lassen.
Ein Rennen machen wir nicht mehr daraus und zum schönen Urlaubsmorgen am Anker gehört auch ein Bad im Meer und das Frühstück an Bord. Klar ist aber auch, das das Wetter den Tag bestimmt und da kann es auch mal früh losgehen. Nachts segeln vermeiden wir. Ausserdem hatte ich es mal wieder geschafft, die Toplichtlampe irgendwie schräg einzusetzen und nur deshjalb wieder den Mast legen?
Übrigens - bei der Fahrt über die Oder gehört es für uns auch dazu, sehr früh zu starten und zu fahren, bis es dunkel wird. Das ist doch toll, die Lieblingsvorschoterin noch schlummern zu lassen und mal einfach in den Sonnenaufgang zu fahren. Irgendwann ist sie dann schon wach und man bekommt sicher einen Morgenkaffee rausgereicht.
Nun sind wir wieder in der Heimat, die Kleine schwimmt auch schon wieder, Mast liegt noch, weil es hier auch windig ist. Wir wollten eigentlich nochmal einsetzen, aber von Boddenkette bis Grossseen im Raum Müritz hat diese Woche alles was auf die Backe gekriegt. Schade, hätte gerne noch Hiddensee drangehängt, wenn sie schon mal urlaubsklar auf dem Trailer steht, aber wozu sollte man den Eindruck von 2 perfekten Segelwochen künstlich ruinieren.
Übrigens das erste mal Navionics genutzt. Wer nicht zu hohe Erwartungen an die Aktualität stellt, wird hier eine interessante Unterstützung finden. Aber was heist schon aktuell, paar Tonnen haben gefehlt, aber da kleiner und grosser Belt auch ein Revier mit ordentlich Strom ist, kriegt man ziemlich schnell Versatz raus und das ist bei den Entfernungen ja nicht ganz unerheblich und führt schnell mal dazu, dass man ein paar Stunden länger segelt, als man eigentlich geplant hatte. Mit dieser Navionics-Sache kriegt man das aber schnell raus und kann entsprechend vorhalten.
Die Häfen waren relativ leer, in der Mehrzahl Angler unterwegs. Wir ankern eigentlich nicht in Seerevieren, aber es bot sich einfach an und trägt nicht ganz unerheblich zum Charme dieses Revieres bei.
Ich selbst bin auch von Dauerliegern genervt. Speziell von denen, die auch eine Mütze Wind vertragen. So sind wir mal Rund Hiddensee aufgebrochen, wegen supergeilem Wetter, ob wohl klar war, dass wir den tollen Platz im Hafen Neuendorf verlieren werden. Der Rest bleib im Hafen, wegen "aufgestanden - Platz vergangen". Abends war noch Hafenfest, aber was solls - wir haben ja einen Hubkieler und vorm Hafen ist eine Sandbank. Schuhe aus und im knietiefen Wasser zum Hafenfest und danach ungestört pennen, ohne besoffenes Gegröle im Hafen.
Volle Häfen gibt es für Boote ohne Tiefgangsbeschränkungen nur sehr, sehr selten. Wenn aber Päckchenliegen angesagt ist, ist keine gute Idee, schon einen tollen Segeltag am hellen Nachmittag zu beenden. Im Gegenteil, erst wenn man sehr spät einläuft, liegt man auch aussen im Päckchen. In Stettin wurde ich mal durchgereicht. Erst dritter im Päckchen, spät abends der 10! Dazwischen ein ganzer Nachmittag statt mit Stadtbesichtigung mit nervigem Hafenwart rumgezankt und rücksichtslosen, arroganten bis grenzdämlichen Seglern.
Irgendwann hatte ich den Kanal voll und wollte nicht mehr. Inzwischen war Sturm, sonst wäre ich ja abgehauen. Nur was in einem Hafen passiert und was nicht, lege halt nicht ich fest, sondern das Wetter und der Hafenwart. Bis der mir mit Miliz und Hafenverweis gedroht hat. Danke, sowas nicht nochmal.
Wenn es nicht sein muss, gehe ich nicht ins Päckchen.
Diesmal ergaben sich einige ganz gute Ankerplätze und manchmal sogar weniger Schwell als im Hafen. Ich fahre ja noch Stocky, meinen hochgradig bewährten Stockanker, der von Boot zu Boot mitgeschleppt wird und wieder einmal seine Zuverlässigkeit und Haltekraft unter Beweis stellen konnte.
Shorthanded, sagen die Segler, wenn nur einer oder zwei an Bord das Boot bedienen können. Hier ist es elemantar wichtig, dass beide nicht nur segeln können, sondern das auch mal üben. Also lass doch mal die Pinne los, wenn deine Freundin dabei ist. Du wirs überrascht sein, aber Segeln in der Basisversion ist garnicht so kompliziert.
Wenn du mal wegen Grossbaum an den Kopf ausfällst, wäre es ziemlich blöd, wenn sie dann erst anfängt zu üben. Übrigens slippen wir auch so. Die Lieblingsvorschoterin im Wagen, ich mache die Einweisung und kümmere mich um alle grobmotorischen Dinge an Trailer und Boot.
Ich bin ja schon ein älteres Semester und kann die Gewitter vor Anker nicht mehr zählen. Ist bis heute ein beeindruckendes, respekteinflössendes Naturereignis.
Laut, wild, oft mit brachialen Böen und man möchte, dass es vorbei ist. Aber es ist doch OK. Wir Stadtmenschen vergessen doch, wie es eigentlich ist und sich anfühlt. Wir liegen daheim in einer Bucht voller Alumasten und noch nie hat dort ein Blitz eingeschlagen. Weiss nicht, weshalb nicht.
In der Forschung weiss man heute, dass von der Erde aus ein für uns nicht wahrnehmbarer Leitblitz aufsteigt, der dem eigentlichen Blitz vorausgeht und den Weg des Haupteinschlags anbietet. Dafür muss es jedoch eine gute Verbindung zur Erde geben. Hat man die nicht, wird der Blitz wohl eher neben dem Boot einschlagen.
Das Thema Blitzschutz auf Yachten ist eher für die gedacht, denen es für ein paar Tausend Euro die Elektronik verbrutzelt und das kommt wohl garnicht so selten vor, ohne dass dabei andere Schäden am Boot erkennbar sind.
Es bleibt rätselhaft, man soll sicher auch nicht am Mast stehen und staunen oder baden und dann nass die Badeleiter hochsteigen, wenn es schon wetterleuchtet. Aber Angst zu haben ist auch nicht zwingend notwendig. Da ist man als Radfahrer gefährdeter.
Moin, bei uns wird es endlich mal die Dänische Südsee, so das Wetter mitspielt. Absprung Schlei oder Flensburger Förde. Wollten wir vor 2 Jahren schon, als uns kurz vor Abfahrt das Zugfahrzeug zerlegt wurde.
Ein junger arabischstämmiger Mitbürger, der seinen sicher vom Munde abgesparten Audi Q7 in einem Moment der Unachtsamkeit so in die Reihe parkender Fahrzeuge geballert hat, dass es ihn selbst aufs Dach gelegt hat. Mit nur 50 km/h, sagt sein Anwalt, der noch vor der Polizei da war und sich mit sowas sicher bestens auskennt.
Ich gehe davon aus, dass das der Wahrheit entspricht, denn welcher, mitten in der Nacht spontan verfügbare Anwalt würde schon lügen und stelle bestürzt fest, dass Audis übermotorosierte SUV-Panzer einfach nichts taugen. Sorry Audi.
Und wieder trifft es die armen, benachteiligten Mitbürger mit Migrationshintergrund. Das schöne Auto, ganz kaputt und dabei gehörte es noch nicht mal ihm, sondern seiner deutschen Freundin, die gerade ihr Abi macht. Sagt die Polizei und zuckt nur mit den Schultern. Alltag hier. Wie sich die Welt verändert. Zu meiner Abizeit hiess es wohnen oder essen, beides geht nicht.
Ja, ja, ich weiss, aber ich muss mich da bei Reportagen über unsere ach so benachteiligeten Mitmenschen immer ein wenig wundern und möchte den Reportern gerne empfehlen, einfach mal dabeizusein, wenn für eine grosse Hochzeit mal eben der Stadtverkehr lahmgelegt wird (und mit was für einer Fahrzeugflotte) oder etwas genauer hinzuschauen, mit welchen Karren die Jungs zum Freitagsgebet einreiten. Die Armen...
Ein paar tausend Arschlöcher ruinieren einfach mal so den Ruf vom ganzen, unbescholtenen Rest. So ist das. Stimmts, liebe Dresdner?
Soooo, also diemal Dänemark, jedenfalls haben wir das Zugfahrzeug schon mal sicher geparkt. Aber was ist schon sicher. Da hortet einer mal eben ein paar Tonnen Ammoniumnitrat und denkt sich nichts dabei und alle anderen auch nicht und schon...
Trifft immer die Falschen. Was für eine Zerstörung.
Schon gespendet? Am Besten übers DRK, die geben es nicht gleich der Hisbollah und auch wenn sich mein Gelaber weiter oben nicht so anhört, mir ist sehr wohl bewusst, dass es uns verhältnismässig gut geht, mit unseren kleinen Luxusproblemen und wir, auch wenn es am Monatsende manchmal eng wird, durchaus was davon abgeben können und sollten.
Zitat von amber21 im Beitrag #28Hallo in die Runde. Dies ist keine Empfehlung. Warnung. Es folgen wertende Meinung und pers. Erfahrung. Abweichende Meinungen ist möglich ;)
Okey... ;-)
Moin, kurz nur, bin schon im Urlaubsmodus.
...Der Strom kommt evtl. demnächst aus einer Steckdose in Höhe des Achterstagspanners.
Dort ist die Jantar unsinkbar ausgeschäumt und da sollte man auch nicht rangehen, das gehört zum Sicherheitskonzept.
Ein guter Platz für eine Hecksteckdose ist der mächtige Ruderlagerträger zwischen den Backskistendeckeln, dort auf höhe des Trittes. Kommst gut ran, kannst das Kabel gut verstecken und an der Schottwand der großen Backskiste sitzen bei mir auch die Batterie und das Ladegerät.
Warum sollte man eine Batterie für den "Anglermotor" schleppen? Solarfeld aufs Deck und fertig. Die Batterie für Torqeedo und Co musst du dagegen jedesmal mitnehmen oder verstecken, weil die ja nun richtig teuer ist.
Was ich bis heute nicht verstehe - einer der modernsten E-Motore und das Ding wird nicht per Handy gesteuert? Oder wenigstens einen bluetooth-Joystick irgendwo hingepappt... Gibts sicher schon. Jedenfalls würde ich mir diesen orthopädischen Ferngashebel nicht an die edle Jantarpinne tackern. Das ist 70er Jahre-Style. Wobei, dann passt es ja wieder zur Jantar. ;-)
...weil mein Propeller nach knapp 25 Metern, bei der 1. Vollgasprobe, zerbröselte. Ich paddelten mit Torqeedo am Spiegel unter Beifall in die Box
Au ja - nie guckt einer hin, wenn man so dermassen genial anlegt, aber sowas, das sehen alle...
...bekam aber innerhalb weniger Tage kostenlosen Ersatz und einige nützliche Tipps. Das gefiel mir zum guten Schluß.
Die mehr oder weniger nützlichen Tipps gab es sicher schon am Steg...
nutzt ihr euer Jantarchen fürs Wandersegeln? Binnen oder Meer? Trailern oder auf eigenem Kiel?
Erzählt mal, wo ihr wart oder hinwollt. Wo ihr geslippt habt und wo den Trailer abgestellt. Das kann ja schnell mal ein ziemliches Loch in die Urlaubskasse reissen.
Scharf war hier mal Schapprode auf Rügen, sehr gute Slipbahn, aber dann unterschreibt man, dass das Gespann auf einem mit Flatterband gesicherten Feld eventuell wegkommen kann und dass sie dafür zwar richtig abkassieren, sich aber ansonsten in keinster Weise verantwortlich fühlen. Ist ein altes Seeräubergeschlecht, da macht man das so. Touries abzocken und Autos und Trailer anpflanzen bringt eben mehr als EU-subventionierten Raps und Genmais...
Uns zieht es je nach Wetterlage nach Flensburg, Schlei, rüber nach DK. Wenns nicht passt, wirds wohl wieder Rügen.
Freunde von uns sind mit der Jantar rüber nach Schweden, und zurück, waren auf Bornholm und in Schwedens Schären, tolle Fahrt, aber die sind auch seefester, als ich.
Der Sprung von Schweden nach Deutschland war auch bei uns der bislang längste Wellenritt und irgendwann füttere ich dann die Fische. Egal, hauptsache ans Meer.
Erzählt mal von eurem Urlaub oder euren Urlaubsplänen mit der Kleinen.
Zitat von Eldor im Beitrag #24... In dieser Saison bin ich mit dem Schiff in Friesland und benutze einen 10 PS-Honda. Das ist sehr entspannt, Wind und Welle sind fast egal... Gruss Eldor
Moin Eldor, Wind und Welle fast egal, vor allem, wenn man ein Segelboot hat. ;-) Aber mal was anderes - 10 PS an der Jantar? Die ist für bis zu 5 PS ausgelegt, verträgt auch 6 PS. Was willst du machen? Wasserski fahren? So ein Ding wiegt doch auch was und mehr als Rumpfspeed kriegst du eh nicht hin und das schafft sie mit 6PS im Halbgas. Der Rest ist dann Reserve. Ich glaube 10 PS sind ganz schön viel. (Andere müssen mit einem 3 PS- E-Motor hinkommen, geht auch).
ich kann Deine Kritik an dem Beitrag von Frank nicht ganz nachvollziehen. Es geht doch gar nicht darum, einen Rhino schlecht zu machen, sondern den interessierten Lesern im Forum eigene Erfahrungen zu schreiben. Dazu gehört finde ich auch eine positive Erfahrung mit einem Fachhändler vor Ort. Das können wir alle sehr gut von Werbung unterscheiden.
Moin an alle, genau das mit dem glühend euphorischen Werbebeitrag fiel mir echt schwer zu unterscheiden. Ist das noch positive Überraschung und echte Begeisterung, dass man für kaum 10x mehr an Geld auch mehr bekommt oder ist das schon Werbung?
OK, die flachen Seen sind echt ein Handycap und dann noch Verbrennerverbot. Ein Wunder, dass man euch bei dem Wasserstand überhaupt noch segeln lässt. Bei uns ist ja alles, wo irgendwas laichen könnte, dauerhaft gesperrt, sprich jede kuschlige Ankerbucht von früher. Wenns denn hilft...
Mal ein Basteltipp für den nächsten Winter - ein halb aufgeholtes Klappruderblatt bei viel Wind bedeutet eine nicht vorgesehene Belastung für Ruderblatt und Ruderkopf. Also wenn das öfter vorkommt mit dem Teich ohne Wasser, wäre ein Steckblatt vorzutiehen und dafür das Klappruder aufholen. Hier genügt es ja, sich ein nicht einmal perfekt ausgeformtes Sperrholzteil so an dem Ruderkopf zu stecken oder zu gurten, dass es mit wenigen Handgriffen an und abgemacht werden kann der Ruderkopf selbst bietet ja exzellente Möglichkeiten. Dabei soll das Ruderblatt unangetastet bleiben, als nicht ein- und ausbauen, sondern nur klappen und das ein- oder zweiseitige Steckruder einfach auf den Ruderkopf stecken.
Zurück zum E-Motor. Ich hatte auch mal einen Rhino. Limitierender Faktor ist die Batterie. Hänge einfach E-Power für 1.000 Euro dran, dann klappts auch mit dem Rhino. Wir vergleichen hier Äppel und Birnen oder Dacia mit Vorderradantrieb und Subaru Forester. Nicht war, ich zahle einfach das fünffache, dann komme ich auch die Slipbahn hoch. Solche Vergleiche sind aber etwas neben der Spur.
Wie soll denn bitte die Stange vom Rhino verbiegen? Der Motor gehört max eine Handbreit tief ins Wasser und dann hat die Stange eine freie Biegelänge von ca 30 cm. Da wäre ich ja gerne mal dabei, wenn die einer verbiegt. Etwas anderes ist, wenn man den unnötig tief ins Wasser tunkt, aber warum sollte man das tun, kostet ja nur unnötig Leistung und Batteriekapazität.
Ich habe auch keinen Grund, den Motor zu kritisieren. Wollte ich auch garnicht. Natürlich ist der besser, er ist ja auch teurer und da kommt das oft vor, dass das dann auch besser ist.
Bei richtig Wind helfen eine äquivalente Leistung von 3 PS jetzt auch irgendwie nicht so richtig. Man sollte schon im Hinterkopf behalten, dass man keine Wunder erwarten kann, auch nicht von einem ziemlich teuren E-Motor, egal ob aus China oder sein noch teurerererer Bruder aus Germany. Wir wollen jetzt nicht so genau wissen, woher der die Komponenten hat.
Was ich jetzt nicht kapiere - 70 cm Wasserstand - da ist bei mir grade mal die Badehose nass. Wieso läuft denn da keiner? Wieso schwimmt da keine temporäre Schwimmleine, an der man sich in den Hafen ziehen kann und raus genauso...? Ich frag ja nur.
Ist das nicht auch der Teich, wo man sich kostenpflichtig mit einem Traktor einwässern lässt, statt sich in Neopren zu hüllen und den Kahn zu zweit oder zu dritt zu ziehen? Was nicht nur Spass bringen würde, sondern auch genügend Kohle übrig lässt für ein ordentliches Grillfest, anschliessend. Aber das ist bei uns auch so. Einer denkt sich was Merkwürdiges aus und alle machen das nach. Über Jahre. Das machen wir schon immer so, basta. Ja, ist aber teuer und im Verein nebenan machen sie es ganz anders und da kostet es auch nur die Hälfte und schneller sind sie auch noch... Dann guckst du in fragende Augen ...der schon wieder... und dann machen alle das, was sie schon immer so gemacht haben.
Am Haff mal einen Wandersegler getroffen, der von der E-Motorisierung fest überzeugt war. 2 E-Motore, der Rest des Kahns bestand mehr oder weniger aus Solarpaneelen und als wir da abends vor der Klappbrücke Zecherin lagen, die abends nie klappt und morgens auch nur ungern, da hatte der noch einen Generator an Deck zu stehen und dieselte da lustig vor sich hin. Ich weiss nicht... Als die Berechnung des Wirkungsgrades dran war, hat der sicher gefehlt und konseqent ist das, wie ein Veganer nachts am Kühlschrank. Da nascht der auch kein Tofu.
Ja sicher, Motore können ausfallen und das passiert sogar genau dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Aber wir reden hier doch noch von Jantar - also dieses lütte Bootchen, bei dem man die Backskiste besser nicht mit Ersatz für den Ersatz vollpackt. Seemännisch gesprochen heisst das, verreckt die Maschine, wird gesegelt und nicht in der Backskiste nach dem E-Motor gesucht. Deshalb soll ja auch mindestens die Fock einsatzbereit bleiben, wenn man in einen Hafen motort.
E-Motor - da wo man unbedingt muss, weil es der Gesetzgeber vorschreibt, da muss man halt. Ansonsten noch nicht ausgereift und nur bedingt zu gebrauchen. (Flache Miniteiche ausgenommen)
Ich sehe mich binnen auch nochmal beim E-Motor landen, nach dem dritten Flaute- oder fast Flautewochenende hintereinander denkt man da schon mal anders drüber nach. Aber ich gebe denen noch paar Jahre Entwicklungszeit und eine zündende Idee. Jeder Hipster rast hier mit E-Scootern durch die City, die dich mit ihrem explosionsartigen Beschleunigungsvermögen an der Kreuzung vor Neid blass aussehen lassen und die gab es ja vor paar Jahren nur als lahme Enten-Ausführung, die man gerne mitleidig geschoben hätte.
E-Bikes, genauso eine rasende Entwicklung. Schon aus Prinzip fahre ich Rad selbst und lasse die Hochbetagten auf ihren E-Fahrrädern davonrauschen. Gerade die, denen etwas Bewegung gut tun würde, lassen ja fahren. An irgendwelche ohnehin schon superschweren Stadtfahrräder wird ein Kurbelgehäuse getackert und schon wird es "Genussradeln" sieht aber Sch.. aus und so hatte ich mal lange nicht mehr hingesehen. So 2 Jahre, schätze ich oder 10.
Neulich auf dem E-Bike meines Sohnes gesessen und aus Versehen so reingetreten, wie in mein City-Geländerad. Ich fahre schnell, Radkuriere muss ich ziehen lassen, aber sonst... Alter Schwede, da hätte es mich fast aus dem Sattel katapultiert. Das Ding reagiert leistungsabhängig. Hätte er mir ruhig nochmal genau erklären können. Aha, der Herr hat es eilig, denkt sich das hyperintelligente Radgeschoss, er tritt ordentlich in die Pedale - na denn, geben wir mal richtig Power an den fetten Nabenmotor.
Sowas in der Art. Echte Entwicklungssprünge. Noch paar Jahre, dann entdecken die, dass man technologisch zusammenarbeiten kann. 10 Jahre nach den Chinesen entdecken wir das auch, (also falls der Staat das fördert, sonst klappts auch dann nicht). Da kommt was angerollt und das wird an Bootsmotoren nicht vorbeirollen und es wird klein sein, leicht, kompakt und leistungsbereit.
Dann mache ich mit beim fröhlichen werbetexten ;-)
Jou, zwei E-Motore sind übrigens noch besser, als einer. Auch noch viel teurer. :) Ganz super neues Fahrgefühl...