ich bin Fan von dem selbstabschleifenden Antifouling. Ich trage jedes Jahr im Frühjahr eine Schicht davon auf und im Herbst ist das fast von alleine runter geschliffen...
Genau DAS ist ja das Problem.
Hi, SCT, ich weiss nicht. Niemand würde auf die Idee kommen, eine Büchse Farbe in den See zu schütten. Hoffe ich jedenfalls. Hier ist aber genau das das Prinzip dieser Technologie.
Wenn du also Sonntag abend beim regionalen Fischer ökologisch korrekt die Produkte der Region kaufst, fangfrisch versteht sich, dann kommt deine eigene, hochtoxische Farbe auf den Teller. Na wenn das nicht eklig ist, was dann? In vielen Segelrevieren längst verboten oder wenigsten per Selbstverpflichtung geahndet.
Auch machen sich ja die letzten Verfechter der Faulpelzfarbe viele Freunde beim Kranen. Hat ja jeder was davon, wenn sich der frisch eingefärbte Krangurt auf dem gerade so schön polierten und gewachsten Rumpf auspresst. Diesjahr wars mal wieder grau, letztes Jahr blau. Ganz toll. Da kommt Freude auf. Sind bei uns noch 2 oder 3, denen das sowas von egal ist. Alle anderen, die nach ihnen Kranen sind immer total begeistert, weil sie ja die schöne Farbe der Sportsfreunde nun auch mal kennenlernen.
Nee, im Ernst, ich hoffe die EU fegt den Mist irgendwann von Markt, weil wir es wiedermal alleine nicht hinkriegen. Wofür gibt es den Quatsch überhaupt? Nur weil ein paar Wenige zu faul sind zum putzen?
Erkläre mal deinen Kindern das Prinzip der Farbe, wenn die vom Baden wiederkommen. Die werden dir was erzählen...
Manchmal schimmert da schon die Osmoseschutzschicht durch im Herbst. Den Rest erledigt der Kärcher.
Uahhh, wie seid ihr denn drauf - Unterwasserschiff kärchern?! Ohgottogott... Und dann noch diese Pampe? Bei uns alles verboten und lange bevor es verboten war, haben wir es uns selbst verboten. Gab harte Diskussionen, nur was solls, Kupfer ist immerhin ein Zellgift. Nicht nur für Pflanzen. Gibt ja absolut keine Veranlassung, das ins Wasser oder in den Boden zu ballern. Wenn eine ganze Marina an einem Tag krant und kärchert, haut es den Dreck auch durchs Rückhaltebecken, sofern die überhaupt eins haben.
Also wir alle wissen natürlich, dass unser Wassersport nicht ohne den Einsatz ökologisch und gesundheitlich bedenklicher Stoffe geht, aber man darf durchaus ein bisschen darüber nachdenken, wie man das vermeiden kann oder auf ein absolutes Minimum begrenzen. Und man kann umdenken. Gibt ja zahlreiche Stoffe, mit denen man früher ganz selbstverständlich umgegangen ist und heute weiss man eben mehr. Zum Beispiel über Nahrungsketten und da stehen wir halt an der Spitze.
Und in der nächsten Saison geht es wieder von vorne los. Dieses jahr hieß das Zeug "Micron350" von International. Im letzten Jahr hatte das einen anderen Namen. Die Firma bringt da wohl immer etwas neues raus.
Ja, weil sie der Firma in den Allerwertesten treten, so wie allen anderen auch, die Lacke und Antifoulings herstellen. Nun kann man darüber meckern, dass die immer teurer und immer schlechter werden, mache ich auch, aber das ist eben eine Folge davon, dass bestimmte Inhaltsstoffe inzwischen als hochproblematisch erkannt wurden. Die nehmen ihre Produkte nicht selbst vom Markt, die werden dazu gezwungen. Keine Firma benennt ein etabliertes Produkt um, nur weil den Marketingfutzies langweilig ist. Auch das hat mit Verbot und geänderten Rezepturen zu tun. Und mit brutaler Marktbereinigung. International ist...?
Bestes Beispiel Micron extra EU - nix da mit rein mit der Pampe ins Wasser und nächstes Jahr wieder neu drauf manschen. Jetzt muss es plötzlich 3-4 Jahre halten und das Biozid darf nur noch über den vollen Zeitraum kontrolliert ins Wasser abgeben werden und die nennen es auch nicht mehr selbsterodierend, sondern polierend. Toll. Da weiste, warum die Marketingheinies so viel Geld verdienen. Das muss einem ja auch erstmal einfallen. Ist aber der selbe Dreck. Nur entschärfter. EU eben. Von alleine kommen die da nicht drauf. Die müssen das. Auch wenn sie der weltweit größte Farbenhersteller sind und ganz sicher eine Super Lobbyarbeit in Brüssel leisten.
Bei der Nutzung von Dünschichtantifouling, wie z.B. VC17, habe ich die Befürchtung dass die Schichten von Jahr zu Jahr anwachsen, da sich das ja nicht von selbst abschleift und das das dann irgendwann so aussieht wie Schiefertafeln aus dem Erzgebirge.
Ganz, ganz dünne Schiefertafeln. Nein, das darfst du dir so nicht vorstellen. Das ist Hartantifouling und eine Dünnschichttechnologie mit der Betonung auf dünn. Im Vergleich zu deiner Grundierung oder Osmoseprävention oder was immer du drunter hast, trägst du keine messbaren Schichten auf. Wenn man das ordentlich verarbeitet, reicht auch 1 Anstrich alle 2 Jahre und da ist deine Jantar schon in den ewigen Jagdgründen, bevor das irgend eine messbare Schichtdicke erzeugt. Inzwischen ist die Biotoxizität so weit herabgesetzt, dass man nahezu jedes Jahr streichen muss. Zumindest wenn es so warm ist wie letzten Sommer und die Algen wohlgenährt aus den Abwässern der Intensivlandwirtschaft regelrecht explodieren. Aber auch da trägt man praktisch keine Schichtdicke auf. Wenn man z. B. hofft, einen Kratzer zu übermalern, da kann man 20 Jahre drauf rummalen, der bleibt sichtbar. Geringfügig dicker scheint mir VC Offshore.
Es gibt Problemfälle, bei denen das Hartantifouling wegplatzt, aber das liegt in der Regel an keiner oder mangelhafter Vorbereitung oder Fehlern beim Auftrag. Der Hersteller schreibt drauf, dass man nichts machen muss und gleich drüberrollen kann. Aber auch das kommt nur aus der Werbeabteilung. Da denken die sich sowas aus. Ist aber Quatsch. Man wäscht das Boot ab, weil man ja keinen Biofilm übermalen will, sondern die alte Antifoulingschicht - hier ist selbsterodierendes Antifouling allerdings etwas unkomplizierter, da offenporig. Ich wischel meist nochmal mit Nassschleifpapier über den Wasserpassbereich und wenn dann alles trocken ist, kann es losgehen. Gerne am Abend vorm Krantermin.
In anderen Foren gibt es offenbar den gleichen Kummer (seit Jahren) und die haben auf den Maschinenbau-Zubehörhandel verwiesen und die waren der Meinung, da kaufen auch die Segelmacher und die Händler. In Ösiland, offenbar deutlich serviceorientierter und technisch nicht ganz so ein Entwicklungsland wie unseres.
Wären da nicht 25 Euro Versandgebühren drauf , wärs echt unschlagbar nett. Die Komplettbestückung für die gesamte Rollreffanlage in Kugellagerqualität für unter 20 Eu.
Und das noch nichtmal aus China oder von so einer Spinner-Website wie 123Kugelheini.de. Nee, der hat ein Herz für Einzelkunden. Der kennt wahrscheinlich das deutsche Service-Problem.
Genau so habe ich mir das vorgestellt. F.ckt euch doch mit euren Goldstaubpreisen.
Davon wird man nicht reich, damit verärgert man nur Segler.
VG Eric
Ich habe so eine Anlage mal paar Jahre mit Edelstahlkugeln gefahren. Funktioniert genauso, ist nur lauter und natürlich etwas schwerer. Bei den meisten Rollanlagenherstellern ist sowie Stahl drin. Nur dass sich bei Plastimo die Delrinkugeln opfern und nicht die Lagerflächen, ist aus Wartungssicht unschlagbar und jetzt, wo wir alle wissen, dass man für die Neubestückung der Komplettanlage nicht viel mehr ausgeben muss als rd 20 Eu Materialwert und das auch nur alle 6-7 Jahre, ist das doch OK.
Dafür kostet die durchdachte Anlage auch nur 1/3 der kleinsten, technisch abgespeckten Furlex, (hier müsste eigentlich eine Nummer größer drauf für die Genua und dann wird es schon deutlich teurer, von Harken ganz zu schweigen).
Übrigens - die Polen rüsten die neuesten Boote mit italienischen Rollreffanlagen aus. Stark, kompakt und natürlich in feinstem Design. Die Italiener können übrigens auch richtig schicke LED-Posileuchten, Hebelklemmen, Kicker, sensationelles Schotmaterial, feinste Beschläge, Winschen sowieso, selbst Antal hat seit Jahren Low-Friction-Technik in der vollen Bandbreite im Angebot und nicht nur klappernde Billigwinschen, wie sie hier zur Abschreckung beim Ausrüster hängen. Ist nur ein Muster, kann ich bestellen. Ja, schon klar Mann, gut, dass wenigstens die Modeabteilung prall gefüllt ist. Das ist ja auch viel wichtiger, als irgendwelches Zeug für die Wassersportsaison... MANN!!!
Irgendwie schaffen es die deutschen Ausrüster an dem ganzen interessanten, innovativen, noch halbwegs bezahlbaren Edelzeug vorbeizuschielen, als hätten sie sich abgesprochen.
Jetzt hackts - Preise gehen durch die (Keller)-Decke. Und das im freien Fall.
Grade zwei Notverkäufe bei den Kleinanzeigen entdeckt. Die eine für 3.900 Eu in Holland, Bj 92, Raceversion, Edelstahlkiel, Landlieger, Vollausstattung, mit gewartetem Motor und Trailer und Mastlegevorrichtung. https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...575474-211-1916 Boot praktisch umsonst , wenn man Motor, Trailer und Mastlegegedöns abzieht.
Und der andere in Niedersachsen hat es nochmal 100 Eus eiliger. Dafür bietet er den Trailer extra, den viele ja nie brauchen, ausser um im Winter ihren Kahn draufzustellen. Dafür gibts auch preiswertere Lösungen.
Gehts eigentlich noch?! Dann geht doch zu Netto!!!
OK, man kann auch für 12.000 was finden. Das beruhigt alle anderen Eigner sicher ungemein.
Blöd ist jetzt nur, dass die Interessenten möglicherweise Internet haben und bei über 8.000 Eus Preispanne könnte man jetzt durchaus bereit sein, ein Stück weit zu fahren, für ein trailerbares Sportsegelboot mit Regatta-Genen UND Wohnqualitäten. Zumal, wenns den Trailer gleich dazu gibt und man den Kahn nur anhaken muss.
habe ich mir halberleih schon gedacht dass du die Seite kennst. Wenn hier im Forum eine Frage kommt ist das Netz vorher meistens schon abgegrast.
Das bedeutet aber im Umkehrschluss dass du zu deinen Vorstellungen nichts finden wirst.
Hallo Frank, das ist ja leider oft so, dass wir hier in Bezug auf verfügbare Technologie den USA sowieso, aber inzwischen auch sog. Dritte-Welt-Entwicklungsländern Lichtjahre hinterherhinken. Durch Baumärkte zu stöbern, (sind bei uns die besseren Wassersportläden) ist ja nur noch zum Heulen.
Wer mitheulen will, kann ja mal im Baumarkt nach Holz fragen. Nur so zum Spass. Oder nach Werkzeug für die Holzbearbeitung oder Holz für den Wassersport, Zeder, Weisstanne, Mahagoni oder Teak oder gar nach Sperrholz, was nicht schon beim Anblick von nahem Wasser in seine Bestandteile zerfällt, oder gar GL-zertifiziert ist. Oder bezahlbarem, nicht vergilbendem Epoxidharz, ganz grosses Thema, druckfesten Schaumplatten, professionellen Maschinen, Schleifwerkzeugen und wer jetzt zum xten mal "ham wa nich" gehört hat, der fragt mal wo die 3D-Drucker stehen oder die frei programmierbaren Router oder CNC-Fräsen.
In USA praktisch in jeder Garage von Leuten, die sich gerne eigene Surfboards bauen oder Kajaks oder Boote.
Low-Friction-Rings? Shoks? Bezahlbare Vectran- oder Dyneemaleinen? Der Ausrüster meines Vertrauens hat mich vor einigen Jahren fragend angeschaut. In USA längst Standard. Auf jedem Laser drauf und erst recht auf Big Boats, in der Regattaszene sowieso.
Wird dir bei uns auf Messen als ganz dolles Ding verkauft, so als ob hier keiner Internet hat. Nee, sorry, ist nur im Hinterwäldle-Land was ganz dolles. Übern Teich hat das jeder Hauptschulabbrecher in der heimischen Doppelgarage. Da fährt Papa mit dem Pickup in den Baumarkt in Iowa und kauft ein. (Und wahrscheinlich hat er da sogar Netz und Wlan free und Handyempfang sowieso.) Aber hier ist eben Deutschland. Inzwischen hat das unglaublich, exotische Boots-Zeug natürlich auch mein Lieblings-Bootskram-Dealer, und natürlich unbezahlbar.
Naja und genau deshalb gibt es bezahlbare, hochwertige Delrinkugeln von Harken und bei uns eben nix. Kiekste in Mond. Hamwanich.
Daher sehe ich die Sache so: Plastimo ist kein Highquality Weiss nicht, habe ich eine andere Meinung durch Erfahrung. OK, sieht nach Plastik aus, ist aber die leichtere Version. Und trotzdem hochbelastbar.
also warum sollten da Hightech Kugeln drin sein? Weil es sonst nicht funktioniert.
Daher ja auch die moderaten Preise. Nun, vielleicht lässt sich ein faserverstärkter, scheinbar nicht abnutzender Kunsstoffkörper vielleicht doch kostengünstiger produzieren? Wir haben hier auch auf deutlich gößeren Booten (also im Grunde den meisten anderen ) Plastimo-Anlagen drauf. Seewasserbeständig, zuverlässig, nahezu wartungsfrei (bis auf die Delrinkugeln) Im Grunde erwischt es nur das obere Lager des Fallschlittens. Da scheint die Sonne rein und das mag Delrin oder POM eben nicht. Dafür kann man Salzwasser leichter auswaschen und mehr Wartung brauchen die nicht.
Du wirst also nicht drum herum kommen Geld in die Hand zu nehmen. Na klar doch, aber ganz sicher nicht 1 Eu/Stück . Wir reden hier von 130 Kugeln.
Ist m.E. auch nur eine Frage von Suchen und Finden. Ansonsten sind die Kügelchen praktisch in jedem Lager auf deinem Boot oder Longboard, Skates oder was sich sonst noch leicht, schnell, hochbelastbar und wartungsfrei drehen muss. Sogar Fahrräder gibts schon damit. Also gibts auch die Kugeln. Unsere Bootsausstatter hüten ihr Geheimnis. Plastimo kauft die Kugeln auch bloss ein.
Würde sie ja von Kugel-Winnie bestellen, nur sagt mir dessen Grade-Qualitätsangaben nichts. Er will sie auch nicht erklären und ich kann und will kein Beta-Tester sein. Wir fahren mit der Jantar auch zur See und die Rollreffanlage von Plastimo ist sturmerprobt. Binnen fällt das nicht weiter auf, aber im Seegang geht mir keiner mehr aufs Jantar-Vorschiff. Stufenlos Vorsegel reffen unter Druck und vom Cockpit aus, ist eine Bedingung, nicht nur mal eben so ein Vorteil. Dafür ist so eine Anlage ja da und da kann ich nicht mit den Kugeln experimentieren. Das MUSS funktionieren.
Ich gehe davon aus, dass es noch mehr Wassersportler mit diesen Beschaffungsproblemen gibt. Fragt doch mal rum.
Sollten sie wieder Erwarten doch nichts taugen und somit tatsächlich überteuert sein kannst du von deinem Rückgaberecht Gebrauch machen. Ja. Gleiche Beschwerdestelle wie bei Fallschirmen?
Dann bleibt dir nur noch eine komplette Neuanlage von Harken zu ordern. Oh nee, dann kann ich auch komplette Elemente von Plastimo kaufen, aber das widerstrebt mir. Warum was wegschmeissen, was garnicht kaputt ist und leicht neu bestückt werden kann?
Hi Frank, OK, die hatte ich auch gefunden. Wollte 123Kugellager eigentlich schon als mit Abstand schlechtestes Beispiel meiner Suche nennen.
Die absolute Spinnerseite. Von Kugellagerpreisen haben die Typen jedenfalls keine blasse Ahnung. Dafür kennen die sich mit Koogle gut aus, jedenfalls da stehen sie bei jeder Anfrage gleich ganz oben.
Bei 1 EU pro Stück (ohne Märchensteuer), wagt man sich ja nicht nach den Versandkosten zu fragen.
Wenn die tasächlich Kunden hätten, hätte ich eine geniale Geschäftsidee. Man kauft einfach die kompletten Fallschlitten von Plastimo im Angebot zu 45 Eu, entnimmt die wertvollen Kügelchen (immerhin 60 Stück) und schmeisst den Rest einfach ins Meer zu dem anderen Plastikmüll oder gleich in die städtische Müllverbrennung. Da kommt irgendwann auch mal einer drauf, dass das ungesund ist.
Ich meine Harken ist ja keine Billigfirma und deren Top-Qualitätskugeln kosten 5 Eu/Tüte zu 20 Stück.
Nur sind sie leider einen Mikrohauch zu klein.
Die Jagd ist also noch offen. Gesucht werden 5 mm Delrinkugeln in Kugellagerqualität. Bezahlbar und möglichst nicht mit Rollreffanlage aussen drum. Die ist nämlich noch intakt.
Zitat von eric im Beitrag #2Hallo, auf meiner Jantar ist eine Rollreffanlage von Plastimo drauf (406). ...
So, Bestellung ist raus, Ship to store, direkt von Harken, die handpolierten, von Ukrainischen Jungfrauen... 2-3 Tage für 15 Eus die Komplettfüllung. Ist doch eine akzeptable Alternative zum Neukauf, wie sich das der Hersteller so vorstellt. Jetzt darf bloss keine runterfallen oder eingeatmet werden...
Kleiner Nachtrag - die wunderschönen Delrinkügelchen von Harken passen nicht. Die werden zwar direkt als 5mm Kugeln angeboten, aber das metrische können die Amis nicht. In den Tütchen sind dann 3/16 In, das sind nur so ungefähr 5mm.
Bei Kugellagern sind aber die Stellen hinter dem Komma entscheidend.
Wieder was dazugelernt. Wer sein üppiges Harken-Equipement der Jantar neu bestückt, sollte direkt bei Harken ordern. Geht problemlos. Wer Kügelchen mit europäischen Maßen sucht, hat erstmal ein Problem und muss wohl deutlich tiefer in die Tasche greifen.
In der Plastimo Rollanlage 406 sind immerhin 60 Kugeln im Fallschlitten verbaut und nochmal 70 in der Refftrommel. Plastimo sieht nur vor, die Komponenten neu zu kaufen. Das ist nun nicht gerade sehr nachhaltig, zumal Fallschlitten und Refftrommel keinerlei Abnutzungsspuren aufweisen. Da haben sie sich echt Mühe gegeben. Was aber leider garnicht geht, ist die neue Farbe in Bürobeige. Wer hat sich das denn ausgedacht?
Meine stillen Neu-Kugel-Reserven sind jetzt aufgebraucht. Es gibt also immernoch ein Beschaffungsproblem für 5mm-Delrin-Kugeln in Kugellagerqualität. Das ist der entscheidende Punkt. In irgendwelchen Bastel- und Air-Gun-Qualitäten kann man sie überall kaufen.
Wer eine halbwegs bezahlbare Quelle kennt für min 130 Kugeln, kann ja mal was sagen.
Die Neubestückung geht dafür relativ problemlos, wenn man nicht gerade zappelig und nervös veranlagt ist.
Zitat von Frank 09 im Beitrag #10Hallo Markus, hallo Eric,
in Ascheberg gibt es 40 Watt Module die auf die Heckklappen passen. Allerdings mit Anschluss oben. Aber irgendwas ist ja immer. ;) Dort gibt es auch die flexiblen schwarzen 80 Watt Module die von der Breite gerade noch auf das Kajütdach passen. Da das Dach zu zwei Seiten abfällt muss man eventuell unterfüttern....
Hi Frank, mein Kajütdach ist voll mit Trimmleinen und darüber hängt dann noch der Grossbaum als Beschattungsquelle. Der Zusammenhang zwischen Teilbeschattung und Leistungseinbruch ist nicht linear. Ich habe gelesen, dass schon eine unachtsam abgelegte Schot auf einer Teilzelle genügt, um die Leistung des gesamten Panels zum Erliegen zu bringen.
Ich habe übrigens noch keine passende Solarzelle gefunden. Da heutige Module effizienter sind, klebe ich vielleicht nur ein kleineres oben drauf.
Die neuen Wassersportmodule sind ja schwarz. Superidee. Das kommt sicher aus der gleichen Ideenschmiede, die schwarze Bootsrümpfe und schwarze Segel, schwarze Persenninge und schwarze Sprayhoods für besonders stylisch halten. Ich weiss nicht, wo diese Bürohocker sonst so rumsegeln, aber bei uns ist es im Sommer manchmal sommerlich warm, im letzten geradezu brüllend heiss. Da ist schwarz immer erste Wahl. Hier gibts auch Natur, sowas mit Bäumen und so. Zur Zeit blühen Kiefer, Birke, Haselnuss und Erlen. Der feine gelbe Kiefernstaub liegt in unseren waldreichen Revieren in der Luft, als wäre eine Zementfabrik explodiert und das macht sich bestimmt prima im schwarzen Stoff. Auch wärmetechnisch ganz grosses Kino.
Barfuss auf einer schwarzen Solarzelle ist sicher der Hit. Aber schick siehts aus und das ist ja die Hauptsache.
Zitat von ralf2 im Beitrag #9Hi Leute, es ist definitiv das Spifall betroffen. Aufklärung mittels Fernrohr zeigt, dass das Fall nicht von der Rolle gefallen ist.
Hi... Hm. Mastlegen wurde erwähnt, Mastleiter auch, die möglichen Fehlerquellen benannt und eingegrenzt... Fernerkundung war da nicht dabei. Mal im Ernst - das Fall kann nicht von einer intakten Rolle fliegen, weil die Rollenkästen so gebaut sind, dass das nicht geht und ob eine Rolle oder ihre Achse defekt oder ausgeschlagen sind, das wirst du kaum mit dem Fernglas rausfinden.
Nicht vor und nicht zurück klingt nach einer ziemlich fiesen Fehlerquelle, bei der sich das im Mast schlagende Fall ev. an den Nietrücken der Salingsbeschläge oder anderer eingenieteter Beschläge aufgerebbelt haben könnte und eingehakt. Auch das Schutzrohr der Kabelführung ist gepoppnietet. Aber dann würde sich das Fall keinen cm bewegen lassen. Leider kriegt man das auch nicht mit dem Fernglas raus.
Für diesen Fall hilft nur Gewalt oder List. Für Gewalt bietet sich eine der 1:10 Kraftmaschinen an, die man beidseitig aufs Kajütdach geschraubt hat. Das Fall ist sowieso im Eimer, also kann man es auch gewaltsam rauszerren. Nicht vergessen, vorher eine Hilfsleine anzunähen. Als Umlenkblock bietet sich die Schottalje an, ob die zierlichen Fussblöcke solche Kräfte aushalten, würde ich nicht testen.
Für List könntest du eine zerreissfeste Pilotleine durchwerfen (Mutter an Angelsehne und dann etwas stabileres hinterherziehen). Sollte sich das Fall tatsächlich eingehakt haben, dürfte es leichter zu befreien sein, wenn man beide Enden des Falls in eine Richtung zieht, z.B. nach unten raus, als nach oben und unten. Beim Muttern schmeissen einfach die Mutter am Fallaustritt vorbei hängen lassen und mit einer umgebogenen Speiche die Hilfsleine rausziehen. Das geht schneller, als die Mutter da durch zu fummeln. Und das Spielchen macht sich tatsächlich an der Mastleiter am einfachsten.
Aber zuerst Fehlerquelle Rollenlager ausschliessen.
Zitat von Taschke im Beitrag #5Hatte schon gehofft, dass dieser Kelch an mir vorüber geht. Aber leider nein – eric hat zu jedem Thema eine, und nicht nur das, sondern SEINE! Meinung.
Ich glaube, der ist Besserwisser von Beruf. VG und Fairwinds
Frank ...
Gibts als Studiengang...
Jo, Maindropsysteme mit Segeltasche und Reissverschluss als Komfortwohnung für Spinnen gibts ja auch für noch kleinere Boote, wie Rotkäppchen und Varianta 18. Aber mal ehrlich, das ist doch Mädchenkram und wer mit der Jantar zur Wettfahrt antritt (und dabei nicht alle anderen vor sich herscheucht), der hat sowas komischerweise nicht drauf und das sicher nicht aus Sparsamkeitsgründen.
Zum Wandersegeln schmeisse ich auch abends eine Möverschissschutzhülle drüber, ansonsten kommt das Tuch einfach runter. Ist doch bei der Grösse eine gleitende Bewegung und das Tuch liegt in der Kajüte. Was soll das die Woche über in der Sonne braten? Wird doch nicht besser davon. Das betrifft auch die Fock. Die ist doch genauso schnell auf und abgetucht, wie der Strumpf drüber gezerrt.
Ich bin da leidenschaftslos. Die einen haben das dran, die anderen eben nicht. Bei mir wars dran, ich fand es nervig. Beim Segelsetzen bleiben die Latten dauernd dran hängen und zum Bergen brauche ich es nicht.
Aber eine Empfehlung - als man mit der neuen VA18 noch richtig was losmachen wollte, bevor man sie dann doch als nackten Yogurtbecher unters begeisterte Volk gebracht hat, da hat man auch über das Maindropsystem nachgedacht und dabei ist was richtig Gutes rausgekommen - kedergeführt, leicht anzubringen und vor allem leicht entfernbar, mit genialer Abdeckung und Belüftung über unten liegende Netze und durch die Keder kann man auch gleich noch zwei separate Sonnensegel einziehen, ohne sie über die ganze Segelwurst würgen zu müssen. Also wenn schon so ein Aufwand für nichts, dann richtig und nicht so halbe Sachen.
App Besserwissen - Frank, an meiner Maus ist in der Mitte ein Scrollrad. Wenn mir irgend ein Beitrag im www total zuwider ist, dann drehe ich einfach am Rad. Probiers mal.
Zitat von hgebauer im Beitrag #6Fussrollen? Gibt es bei meiner Jantar 21 nicht (und wohl bei vielen anderen auch nicht).
Die Fallen ...sind mit Blöcken ...umgelenkt. Die Blöcke selbst sind am Mastfuß...
Genau. Diese.
Übrigens gibt es möglicherweise noch ein andere Option, mit der das Mastlegen vermieden werden könnte: Takelmast in erreichbarer Nähe. Wäre allerdings nur für Kleinreparaturen geeignet.
Besser nur an einem windstillen Tag auf einem vollkommen unbewegten Baggersee. Ansonsten passen die zappelige Jantar und irgendwelche Hindernisse im Schlagkreis ihrer Mastspitze, wie Mastkran oder mit Werkzeug hantierende Personen in der Mastleiter oder die Masten der Nachbarboote in der Steganlage nicht wirklich gut zusammen. Irgendeiner hat hinterher schlimmes Aua.
Aber nochmal - diese Rollen im Mast sind so sauber geführt, dass es nahezu ausgeschlossen ist, das Fall zwischen Rolle und Rollenkasten zu würgen. Dann muss schon richtig was kaputt sein. Mast legen ist schon deshalb angeraten, weil eine Reparatur bzw Austausch von Achse und Rolle nicht mal eben so oben in 9m Höhe auf der Mastleiter möglich ist. Die Rollenkästen sind eingenietet mit je 6 Nieten. Zumindest Fock- und Spifall. (Grossfallrolle und die beiden Rollen der Dirk sind nur gesteckt) Heisst vorsichtig die Köpfe und den Zugbolzen wegbohren, ohne dabei die eigentlichen Nietlöcher zu ruinieren und später mit passenden Monel-Nieten wieder einnieten. Gibts meist nicht im Baumarkt. Das ist entscheidend, da die Kästen der Rollen aus Edelstahl sind und der Mast aus Alu.
Bisschen schade, dass die das so blöd gebaut haben, denn es gibt Rollenkästen aus Aluguss, an die man jederzeit zur Wartung rankommt. Und die wären noch nicht mal teurer gewesen. Aber nun sind die Löcher drin.
Wo wir grad bei beschissen erreichbaren Rollen sind - die untere Kiel-Umlenkrolle ist auch so ein Sorgenkind. Die meisten haben die noch nie gesehen. Lohnt sich aber, denn da hängen 300kg Kiel dran und wenn die nicht läuft, kriegt man Krafttraining gratis und die zu tauschen, na da kommt richtig Freude auf. Wird das Stahlseil nur noch widerwillig gerollt, wird es sich über kurz oder lang verabschieden und das passiert nie zum Krantermin, sondern an einem wunderbaren, sonnigen Segelsonntag wenn alle Läden zuhaben und alle, die sonst durchaus mal helfen würden, lieber schnell das Weite suchen. Oder kurz vorm Trailern.
Beste Grüße Eric
Berichte mal, was die Ursache war und wie du es gelöst hast.
hast du dich einmal für vc17m entschieden nimmst du aus meiner Erfahrung eh nix anderes mehr. Da es sich ja um ein Dünnschichtsystem handelt das beim Segeln die oberen Schichten abstösst und sich dadurch quasi immer wieder selbst erneuert ist am Saisonende nicht nur der Bewuchs minimal, auch der Antifoulingauftrag wird immer dünner. Am Steinhuder Meer reicht das für 2 Saisonen.
Hi, Frank und alle anderen, eben genau das macht es nicht. Dünnschicht stösst nichts ab, deshalb darf man es auch im Wasser reinigen. Das andere Verfahren ist das eklige, bei dem das Antifouling häppchenweise abradiert wird und dann im Wasser und später auf unserem Fischteller landet. Wenn sich bei VC17m was abstösst, hast du was falsch gemacht. Ev. dem Hersteller vertraut, der da immer draufschreibt, dass man das nicht anschleifen muss?
Ja, entweder 1 Anstrich pro Saison oder 2 alle 2 Saisons. Binnen an einem See mit Trinkwasserqualität brauchst du ev nur 1 Anstrich alle 2 Jahre.
Die extrem glatte Oberfläche durch die Silikonbeigabe finde ich sehr faszinierend und gehört für mich zum Standart eines gut segelden Bootes. In echt? Silikon ist da drin? Das ist ein Trennmittel. Aber extrem glatt stimmt. Beim Slippen sollte man den Kahn besser bis zum Schluss auf dem Trailer angebunden lassen, sonst liegt er auf der Slipbahn.
Die Kosten hierfür bei Selbstauftrag halte ich für sehr überschaubar da es immer wieder Sonderangebote zB. bei Compass24 in Ascheberg gibt. Aktuell kann man VC17 auch preiswert im BAUHAUS (online) einkaufen.
Nun ja, rechnet ja keiner mehr in DM um aber mach das mal, nur so zum Spass. Unverschämte Abzocke mit Yachtieaufschlag. Die haben es ja. Die könnten (und werden) weiter an der Preisspirale schrauben, denn sie wissen ja genau, dass sie einmal Kunde - immer Kunde, die halbe Seglerwelt erpressen können. Bei einem Neuaufbau gibt es klare Alternativen. Selbst wenn du VC17 m abschleifst, hast du es in die Mikroporen gerieben und danach ein Problem. Das ist Teufelszeug , aber eben teuflisch glatt.
Wie gesagt, ist mit Abstand das teuerste Antifouling und nicht das Beste. Nur in der Regattaszene kommst du nicht daran vorbei. Ob Otto-Normal-Segler einen Unterschied bemerkt, ich wage es zu bezweifeln. Aber im Rennen sind 100ertstel Knoten eben oft die alles entscheidenden Meter. Falls man also am Start und im Zweikampf und an den Wendetonnen und in der Abwägung zwischen Speed und Wegstrecke, bei der Gegner- und Windbeobachtung und strategischen Entscheidungen alles im Griff hat, die Umgebungslandschaft, das Revier und die Wellen usw. richtig beurteilt hat und im Rennen laufend angepasst und falls man nur das zwingend zur Regatta notwendige Gerödel im Kahn hat und gute Segel fährt und auf Rigg- Segel und Bootstrimm achtet und damit schon mal die Hälfte der entscheidenden Kriterien halbwegs richtig gemacht hat, kann es helfen. Alles andere ist Antifouling-Voodoo.
VG Eric
p.s. Das Zeug ist auch nur dann glatt, wenn du vor dem Rennen das Unterwasserschiff putzt, sonst ist es so bewachsen, wie alles andere. Für die Faulen und Wasserscheuen wurde ja gerade das abrasive Ekelzeug erfunden, womit sie häppchenweise die Fische füttern und für alle anderen liebevoll die Krangurte einfärben und den Hallenstellplatz oder die Wiese im Freilager...
Zitat von ralf2 im Beitrag #1Hat jemand schon mal Probleme mit dem Fall - oberste Rolle am MAST - gehabt und weis eine Lösung? Nach dem Maststellen geht es weder vor noch zurück. Ich benutze für das Vorsegel jetzt erstmal das andere Fall.
Hallo Ralf,es ist auch so, dass die Mastrollen der Jantar erfreulich exakt geführt werden. Es sind zwar "nur" Gleitlagerrollen, aber das ist bei stehenden Lasten besser, da verschleissarm. Die Fussrollen sind ja bauartbedingt kleiner, hier hat man sich für kugelgelagert Blöcke entschieden. Beide Versionen sind jedoch so präzise, dass es bei intakten Blöcken praktisch nicht möglich ist, das Fall von der Rolle zu werfen. Die oberen Blöcke bekommen im Frühjahr eine Anti-Spinnenkur und etwas Zuwendung mit weissem Winschenfett, die unteren sind Delrinlager. Solange die unter Last sauber laufen, werden sie nur mit Wasser gespült.
Mast legen und vorrücken ist unumgänglich. Es ist nicht ratsam, zu versuchen in den Mast zu steigen. Bis zur Saling geht's grad noch, kletterst du höher, wirst du das Boot umwerfen.
Ich tippe auf eine gebrochene Achse oder Rolle. Bei Jantar heisst das ausnieten des Mastblockes. Anders kommst du an die Achse nicht ran. Ist aber reparabel.
Zitat von eric im Beitrag #1...und tschüss du, bis nächstes Jahr...
p.s. was segelt der Typ da eigentlich für einen heissen Schlitten? Volle Wasserlinienlänge auf 6m, breites und offenes Heck, rückverlagerter Traveller, steiler Steven, Doppelruderanlage, Carbonrüssel, ein waffenscheinflichtiger Gennaker, Gleitfahrt... eine Jantar ist das nicht.
Zitat von Taschke im Beitrag #1Main drop system (Lazy Jack) gesucht.
Maindrop sind ja nur paar Mikrorollen oder Ringe und etliche Meter Flaggleine. War das erste, was ich von meiner Jantar runtergeschmissen habe. Nervt nur.
Es sei denn, du weisst jetzt überhaupt garnicht, wie man ein heruntergelassenes Segel gebändigt kriegt. Dann ist es DIE entscheidende Hilfseinrichtung. Alle anderen raffen es kurz zusammen und packen den Grossbaum drauf, wenns mal wieder schnell gehen muss.
Hi Ralf, guck dir doch mal die Zeichnungen an von der Jantar und das Begleitheft - alles hier auf dieser Webseite. Da steht doch genau, was wo hin kommt. Und nein ganz da oben (im Top) gibt es keine Rolle. Nicht vorgesehen, da die Jantar eine 7/8 Takelung hat. Aus diesem Grund kannst du natürlich auch nicht die weiter oben gelagerte Spifallrolle nutzen, denn die zieht ja dann von oben, vorn, was die Vorliek deines Segels verdrehen dürfte. Mit so einer Wurst als Vorliek kannst du es auch eingerollt lassen.
Klingt jetzt vielleicht spiessig, aber es ist eine gute Idee, sich VOR dem Maststellen um die Rollen zu kümmern.
Zitat von Pete im Beitrag #3...Das VC17m hat mir ein anderer Segler für den Biggesee auch empfohlen. Hab' samt VC Tar2 für Grundierung/Osmoseschutz erstanden.
Hi Peter, dazu paar Anmerkungen - VC17m ist eine einmalige Entscheidung, danach kannst du nichts anderes mehr draufrollen als VC 17m und die Burschen drehen jedes Jahr an der Abzockschraube. Die Bewuchshemmung wird dabei von Jahr zu Jahr schlechter. Interessant ist es ausschliesslich für Regattasegler, denn ist das "schnellste" Antifouling. Das merkst du aber nur, wenn du konsequent vor jeder Regatta abtauchst und dein Boot abwischst. Das geht sehr einfach, es sei denn, man hat es ein paar Wochen vergessen. Das ist das Prinzip dieses Antifoulings. Muss man mögen. Auf der Regattabahn kommst du an VC17m kaum vorbei. Sonst gibt es Alternativen.
Vom selben Hersteller gibt es auch VC Offshore. Nicht so radikal, nicht so empfindlich, besser wirksam, überstreichbar (zumindest später noch mit VC 17m) und nicht so teuer.
VC Tar2 ist genau wie andere Dickschichtepoxidharze nur dann ein Osmoseschutz, wenn die Vorbereitung stimmt und die Verarbeitungstemperatur- und Luftfeuchtigkeit, die Mischzeit, die Aufragsdicke, die Überarbeitungsintervalle... Min 5 Anstriche und wenn du vorher die Osmose nicht penibel beseitigt hast, kannst du es dir sparen. Das ist die eigentliche Arbeit. Gibt es in 2 Farbeinstellungen, so siehst du beim Folgeanstrich, wo du noch nicht warst. Der Edelstahlkiel wird dabei genausowenig überstrichen, wie dein Klappruderblatt. Auch wenn dir andere anderes erzählen.
Ich dachte mir auch, die Jantar auf drei Stützen stehen zu haben, eine Stütze runterschrauben, diagonal gegenüber mit einem Spanngurt gegen Kippen sichern und dann einen runterschrauben usw.
Naja, wie bei allen aufgebockten Lasten, erst drunterlegen, wenn idiotensicher abgesichert und dabei am allerbesten mit richtig schlimmen Idioten rechnen, einschliesslich man selbst. Wärst nicht der erste, der unterm Boot liegt und verzweifelt ruft, weil irgend ein Blödmann in der Einfahrt rumrangiert oder sich seitlich gegen den gerade so aufgebockten Kahn lehnt, nur mal für einen Plausch...
Die Jantar ist ein auf Rennen ausgelegter Leichtbau. Die darfst du ausschliesslich im Bereich der mächtigen Wrangen aufbocken und dann den Kiel zur Entlastung ablassen, bis das Kielfall lose kommt. Boote stützt man nicht auf Stützen, sondern auf Böcke, die für diese Last auch ausgelegt sind und kippstabil. Im Zweifel lass sie auf deinem Trailer. So kommst du auch an alles ran. Man hält sich nicht unter schwebenden Lasten auf und erst recht legt man sich nicht drunter. Das Boot im Gurt oder auf dem Waagenheber, auf 4 minus 1 Stütze ist def. eine schwebende Last. Lass es.
Zitat von Martin im Beitrag #20Hallo Eric, bin wieder da. Der Winterschlaf ist beendet...
Hallo Martin, na dann bist du ja jetzt ausgeruht, oder?
, die Jantar geputzt und steht zum Verkauf bereit. Sehr seltsam, was ich so die letzten Monate erlebt habe; irgendetwas scheint immer nicht zu passen. Mal sind es die Relingfüße, mal ist es der fehlende Edelstahlkiel:-(. Mal ist es der Preis für alles komplett. Da fragt man sich schon manchmal, ob alle aktuellen Investitionen und ein quasi Rumpfneuaufbau mit allen Umbauten, Elt neu, Motor neu, Polster neu, Jüt neu usw. verschenkt werden sollen an Seglerkollegen, die das offensichtlich nicht schätzen wollen oder können und einfach nur nach dem Preis kaufen.
Ja, ich habe da so eine Theorie, nach der sich die Aufteilung der Welt in Habenichtse und Pfeffersäcke beschleunigt hat, auch in der gemässigten Klimazone Deutschland hat es die Mittelschicht zerbröselt und das hat das jetzt endgültig auf den Markt durchgeschlagen. Gebrauchtwagen werden rar, weil Gebrauchtes einfach länger behalten wird, notgedrungen und weil die Leute die Gebrauchtwagen jüngeren Datums schlichtweg nicht bezahlen können oder wollen. Das Selbe spielt sich auf dem Gebrauchtbootmarkt ab.
Dazu kommen noch regionale und mentale Unterschiede. Ich z.B. fahre ein Auto zum Bruchteil des Anschaffungspreises meiner Jantar. Das drücke ich einmal im Jahr durch die Waschanlage, meist am Ende der Kiefernblüte, um den gelbmatschigen Beton von der Winschutzscheibe fräsen zu lassen, ansonsten kommt da nur Sprit rein und Luft auf die Räder, etwas Öl noch, damit es dem Motor gut geht, das wars. Never ever, unter keinen Umständen würde ich so mit einem Boot umgehen. Ich war aber auf Bootsreisen auch schon in Gegenden, in denen man Boote offenbar hasst, bzw. gleichgültig behandelt, auch eigentlich teure Boote.
Dann gibt es wieder die beruflich hart eingespannten, die ihren Kahn andauernd zum Yachtservice schleppen (lassen) damit die da Antifouling drunterstreichen und alles mal durchputzen. Gehört für mich zum Segeln dazu, sich da selbst drum zu kümmern.
Du wirst bei Bootskäufen und -verkäufen also auf beide Lager treffen, die, denen ein Boot etwas bedeutet und die sich auch selbst drum kümmern, oder eben kümmern lassen und die, denen der Kahn vollkommen egal ist.
Was du nicht treffen wirst ist der wohlhabende Interessent, der sich freut, dass dein Boot so schön dasteht und ausgerüstet ist und dich fragt, ob er dafür bitte etwas mehr bezahlen darf. Das spüren auch die Händler.
Es wird lange dauern. Bei meinem letzten Bootsverkauf war es über ein Jahr und ich musste ordentlich Federn lassen. Gute Zeiten für Einkäufer, denn der Markt ist so gesättigt, dass es keinen Grund gibt, sich ein vergammeltes, schlecht ausgerüstetes Boot an die Backe zu heften.
Da unsere Boote Trailerboote sind, gibt es auch keinen Grund, sich ausschliesslich im eigenen Dorf nach etwas Gebrauchtem umzusehen. Das gilt aber auch fürs Angebot - Zettel am schwarzen Brett des Vereins war gestern.
Nur Luftnummern und Palaverer?
Kann ich bestätigen. Mein Lieblingsverkaufsgespräch hatte ich mit 2 Studenten, die erst ganze 3 Stunden durch den Kahn gekrochen sind und mir dann mit Ratenzahlung kamen. Da weiss man nicht, was man sagen soll. Ganz toll sind auch die, die einem bei der Fahrt ins Winterlager am Sonntag morgen am Telefon noch ganz sicher sagen, dass sie unterwegs sind, nur eben nicht wohin. Wenn man wegen solchen Experten das 3. mal umsonst gefahren ist und gewartet hat, darf man auch mal angefressen sein.
Es geht aber auch mal gut. Bei einem Bootsverkauf hatte ich genau einen Interessenten und der ist es dann geworden, hat von daheim einen Krantermin organisiert, kam mit Kumpel und Trailer, der natürlich exakt gepasst hat und hat auch bezahlt, bar und auf die Hand. Natürlich mit Nachlass, aber fair für beide Seiten. Probesegeln? Nein, nicht notwendig, er wisse ja, wie die Dinger abgehen. Das hört man doch gerne. Danach noch viele Jahre in Kontakt geblieben. Als das Boot 10 Jahre später wieder zum Verkauf stand, sah es noch genauso top gepflegt aus, wie bei mir und ich war eine ganze Zeit lang hibbelig. Aber wir hatten uns eben entschieden, die See als Fahrtgebiet dazuzunehmen und da hat die Jantar einfach Reserven, die mein altes Boot nicht hatte. Die Mehrzahl der Boote, die bei uns an den Regionalregatten teilnehmen, werden in der Szene verkauft. Ansegeln und die ersten Rennen des Jahres sind also eine gute Möglichkeit, den Verkaufswunsch bekannt zu machen.
Ich bin für meine Jantar damals weit gefahren, leider auch ein paarmal umsonst und kann nur deutlich warnen, auf dem Gebrauchtbootmarkt gibt es auch jede Menge Spass-Anbieter. Für mein derzeitiges Boot bin ich einmal quer durch Deutschland gefahren und das hat sich gelohnt. Ist auch an einem Tag erledigt und abgehakt. War ein kleines Dornröschen, wir haben sie liebevoll und geduldig aufbereitet und lieben sie heute noch.
Weiß auch nicht, werde die Jantar jetzt wohl über Händler anbieten lassen
Das wird den aber freuen. Nur, wenn der schlau ist, darfst du sie ihm maximal auf den Hof stellen, auf Kommission. Der benutzt für sein Angebot aber das selbe Internet. Wenn du Zeitdruck hast, warum dann nicht Ibäh mit Mindestpreisabsicherung? Da liegt sie dann eine Woche und in der letzten halben Stunde überschlagen sich die Bieter und weg ist sie. Total würdelos, aber schnell.
, nachdem wir uns entschlossen haben, die Scalar 28 vom Herbst vorigen Jahres nicht zu kaufen, sondern auf einen schwimmenden Wohnwagen namens Hai 760 psk auf zu springen.
Warum nicht, die segeln ganz ordentlich. Eine Jantar sollte da locker dran bleiben, aber wenn du sie nicht total vollkrämpelst, sind die Haie trailerbare Reiseschiffe, die sich auch auf See brav verhalten.
Werden trotzdem der Jantarseite treu bleiben, ist schön hier,
Ja, vor allem schön ruhig. Hier bist du ja oft über Monate ungestört Vielleicht wird mal eine Frage gestellt, wobei es oft die selben Fragen sind - ich habe da ein Gebrauchtboot erstanden, das war total günstig und da habe ich mal eine Frage...
Wo du die Griffe ranschrauben sollst, um das Ding wegzuschmeissen, bevor es dich ruiniert?
Nein, sowas würde man nie sagen, statt dessen wird hier geduldig geholfen. Nur wenn man selbst mal eine Frage hat, sollte man nicht nur auf dieses Forum setzen, da gibt es lebendigere. Hier lesen 200 Leute mit mit, davon haben 195 eine Schreibblockade.
Viele Grüße vom Geiseltalsee und dem wunderschönen Sachsen-Anhalt. Maddin
bei uns hat der Einzige im Verein mit einer Ganzpersenning vor einigen Jahren einer Entenmama Quartier gegeben, wochenlang, bis die Jungen das Nest verlassen haben.
Da haben wir uns oft drüber unterhalten, während wir in einem fantastischen Frühjahr segeln gegangen sind. Fanden wir alle voll süss und ganz rührend und niedlich, nur er irgendwie nicht so.
Unbedingt den Anwendungsfall prüfen und das Befestigungsystem. Ich hatte mal eine Ganzpersenning (auf einem Holzboot) mit seitlichen Gewichtssäcken. Das liess sich schon schneller draufpacken, aber das Ding wog eine Tonne und im Sturm hat es die Plane trotzdem aufs Deck gelegt.
Unser Sportkamerad mit Ganzpersenning hat sich immer über Schwalbenkacke geärgert und daher sein Augenmerk auf Haltbarkeit und Abwaschbarkeit gelegt. Dann noch die komplette Reling mit eingepackt und das wurde ein elendes Gewürge mit einem LKW-planenartigen Ungetüm von gigantischen Ausmaßen. Der neue Eigner hat das Ding jedenfalls nie wieder draufgemacht und auch das neue Boot des Entenfreundes liegt seit Jahren pur in der Sonne.
Es scheint also auch Nachteile zu haben, von den Kosten mal ganz abgesehen.
Eine moderne Persenning ist auffallend leicht, atmungsaktiv und mit Abperleffekt. So etwas kann man auch zum Feierabendsegeln mal schnell rauf- und runterschmeissen. Bei voller Sonneneinstrahlung bleibt es darunter erträglich, das Boot leidet also nicht noch zusätzlich. Am Hightechmaterial zu sparen ergibt jedenfalls keinen Sinn, die Lohnkosten sind der größere Posten.
Vergiss, dass die Jantar ein Serienboot ist, es gibt zig verschiedene Decks- und speziell Relingsversionen. Kommt der Persenningschneider aufs Boot, ist er auch der Ansprechpartner für erforderliche Änderungen. Damit fällt der Preisbrecher aus Holland oder Polen oder Fernost schon mal aus. Da kommt niemand, denn da hast du ja selbst gemessen. Damit steht der Schuldige schon mal fest. Jedenfalls für den Planenschneider. Dass du das vielleicht anders siehst, wird ihn nicht weiter stören.
Wenn man schon was machen lässt, was man nicht selbst kann, sollte man das unbedingt regional beauftragen und nur den nehmen, der auch messen kommt und dich berät. Und dazu muss er auch wissen, warum du die Plane haben willst. Danach richtet sich Farbe, Schnitt, Teilung, Stoffauswahl, Imprägnierung, PVC-Anteil, Haltbarkeit, Sonnenschutzfaktor, Befestigung, Schnellverschlusssysteme (meist teurer) oder sogar eine Wanderversion mit Fenster und Seiteneinstieg. Die Wanderversionen sind die Königsklasse, denn dann spielt auch Ausdünstung unter Sonneneinstrahlung und Atmungsaktivität und Schlagregendichtigkeit eine entscheidende Rolle und dann wird es meist deulich teurer.
Geht es nur um Mövenkacke, kommt eventuell ein holländischer Standardanbieter in Betracht, der eine Art Selbstbastelsystem offeriert. Wir waren in Amsterdam, da war das jede 4. neue Plane. Leider sehen die auch alle so aus wie selbstgebastelt. Aber die Holländer sind ja tiefentspannt. Deshalb kleben oder drucken die auch die Firmenetiketten strikt schief auf die Plane. Einige wenige Kähne im Amsterdam haben perfekt sitzende, tiefschwarze Planen, die meisten sehen aber aus, wie die am Anfang des Clips. https://www.youtube.com/watch?v=dMO2t9zkSk0
Ich weiss nicht, ob das wirklich eine Firma ist. Also wenn mir mein Segelmacher so ein Ding anschleppen würde, wären wir geschiedene Leute und das auf ewig. Aber in den Makervideos sieht es schwer nach DIY aus. Da schnippelt und klebt ein Student an einem sonnigen Nachmittag am Steg so ein Teil zusammen und ist fertig. DAS schafft dein Persenningschneider auf keinen Fall. Kann ja so schwer nicht sein.
VG Eric
p.s. Es ist vielleicht auch nicht so eine gute Idee, das zum Saisonstart anzupacken, wenn der Planenmacher die Auftragsbücher rappelvoll hat. Könnten schwierige Preisverhandlungen werden und eher undemokratische. Frag doch bei der Gelegenheit mal nach Sommerrabatt... Nur so zum Spass...
Hallo Peter, Glückwunsch zum neuen Boot. Dass der Eigner verstorben ist, ist sicher nicht so gut. (vor allem für ihn)
Wenn du davon ausgehen kannst, dass das Boot gesegelt wurde, bekommst du das auch wieder so hin. Keine Sorge vor den vielen Streckern und Fallen und Stagen und Wanten, das ergibt sich am Ende alles.
Beim Mast alle Wanten, Achterstag und Vorstag anschrauben und klarieren (entheddern und nicht vertüdeln). Die Fallen auf die richtige Seite vom Mast. Klingt banal, aber wenn der Mast erstmal steht, ist es halt blöd, wenn das Grossfall vor den Salingen hängt. Banal aber erwähnenswert - es ist auch vorteilhaft, wenn man dann an den Schäkel vom Grossfall rankommt und er nicht oben am Top hängt.
Vergiss den Bootsmannstuhl, damit fällst du nur um. Im Idealfall nur ins kalte Wasser, schlechter ist, wenn du dabei noch drei andere Nachbarboote demolierst. Einen Hubkielermast musst du wieder hinlegen, wenn was falsch ist und dann hängt der auch erstmal 4 m übers Heck hinaus.
Erstes Maststellen mit 3 Mann und später bei weniger Personal zwingend! mit Hilfswanten, die das seitliche Auspendeln des Mastes verhindern. Einer hebt in der Plicht, Kiel ist voll abgesenkt. Einer übernimmt auf dem Kajütdach und einer zieht an einer Verlängerung des Vorstags.
Maststellen auf dem Trailer geht, schaukelt halt nicht, das wars aber auch schon. Bedenke, wenn du im Wasser über die Reling marschierst, bist du nur nass, wenn du erst die Reste der Frontzähne aus den Ritzen der Garageneinfahrt polkst, wirst du mir vielleicht Recht geben, dass es nicht empfehlenswert ist, aus 2m + Mannhöhe aufs Pflaster zu schlagen.
Rechne damit, dass du den Mast beim ersten mal nochmal ablegen musst, weil irgendwas nicht stimmt. Gerne Ober- und Unterwanten über Kreuz oder Achterstag bleibt hängen, Wantenspanner nicht aufgedreht oder zu weit, zweiten Mastbolzen vergessen oder Vorstagbolzenringsplint kullert davon und der andere ist noch beim Händler usw...
Einen Bootsbauer brauchst du dafür nicht und lass dir nicht von anderen das Heft aus der Hand nehmen, schon garnicht von Hecktikern und lauten Kraftmeiern (Das Ding stelle ich dir alleine hin...) Lass die quatschen und denk dir - Nee, stellste nicht. Damit fällst du alleine eher um und dann ist mindestens die Mastspur Schrott, wenn nicht sogar der Mast.
Überlege in Ruhe, schau dir die Bedienungsanleitung der Jantar in Ruhe an (hier auf der Startseite hinterlegt) Schau dir unsere Fotogalerie an und dann kriegst du das auch hin. Ist kein Hexenwerk.
Sogar die Anordnung der vielen Hebelklemmen und Currieklemmen auf dem Kajütdach zeigt dir danach, wo da welche Strippe hingehört.
Vorteilhaft ist es, die Wanten an Land zu messen und die Wantenspanner so einzustellen, dass die Seiten exakt gleich lang sind. Dann steht der Mast schon mal mittig.
Das Dreieck aus Vorstag und Oberwanten wird zuerst gespannt (handwarm und auf jeder Wantseite gleiche Umdrehung, immer schön abwechselnd. Danach Achterstag handwarm anziehen und die seitliche Kurve anschauen. Hier soll sich der Mast leicht nach achtern neigen, aber noch nicht deutlich biegen.
Wenn das steht, hast du gewonnen. Der Rest fällt unter die Rubrik Grundtrimm und da weiss sowieso jeder was anderes.
Falsch ist jedenfalls nicht, wenn der Mast mittig steht, wenn das Grossfall als Lot in Höhe des Grossbaumes ca 1-2 Handbreit hinter der Mastkeep ankommt und wenn der Mast in Ruhelage leicht nach achtern geneigt ist und dabei die Unterwanten verhindern, dass er seitlich oder zu weit nach vorne wegbiegt. Ein Blick in die Mastkeep sollte jetzt eine gerade Linie zeigen. Biegt sich der Mast im Top weg oder zeigt sogar eine S-Kurve, musst du nochmal anfangen. Wantenlängen messen, Oberwanten spannen...usw.
Die Oberwanten (werden am Püttingeisen aussen angeschlagen) sollten jetzt spürbar fest gespannt sein. Zum Feintrimm, der bei einem so trimmempfindlichen Sportboot unbedingt erforderlich ist, damit es segelt und nicht übern Teich treibt, machst du Trimmschläge.
Dabei sagt dir der Stand des Segels und der Druck an der Pinne mehr als jeder Ratgeber und vergiss ganz schnell, dass dir deine potentiellen Regattagegner irgendwelche nützlichen Tipps geben.
Eigentlich ist die Jantar kein Beginnerboot. Es ist von Vorteil, wenn man schon andere Boote als Vergleich gefahren ist. So beantwortet sich die oft wiederkehrende Frage, ob man eigentlich zu blöd ist zum Segeln oder ob es eventuell am Boot liegt, etwas gnädiger.
Sie hat sehr spezielle Allüren eines auf Racing gebürsteten Hubkielers und sie bestraft Trimmfehler mit gnadenloser Trödelei und Sonnenschüssen, quertreiben und festgesaugtem Heck.
Aber wenn man es mal schafft, nicht alle Trimmfehler auf einmal zu machen, erwachen ihre Renngene und dann macht sie richtig gute Laune. (Weniger auf den anderen Booten, die sie im Kielwasser zurücklässt)
VG Eric
p.s. gerne verkannten sich die Wantenspanner beim Aufrichten. Einen verbogenen Wantenspanner musst du ersetzen. Scheint nicht bekannt zu sein, oder die Leute sparen sich das, weil die Dinger so teuer sind. Nur dass beim Bruch eines Wantenspanners unter der Belastung einer Vorgewitterböe, bange 2 Sekunden später mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch der Mast bricht, bedenken diese Sparfüchse nicht. Im Idealfall trifft es dann nur das Boot und den knausrigen Skipper, meist gibt es jedoch Kollateralschäden, die in keinem Verhältnis zum eingesparten Spanner stehen. Sind die Spanner beim Gebrauchtboot nicht neu, eingekerbt oder verbogen, drehen sie seltsam schwer, tausche sie besser gleich aus.
die Lage an Deck ist entscheidend. Im Bereich der Püttinge würde ich noch an anderen Stellen nachschauen. Ist dem Eigner aber nur mal ein 22er Maulschlüssel vom Mastboözen aus der Tasche gefallen und aufs Deck geknallt, kann sowas schon mal vorkommen.
Die Jantar hat ja einige recht scharfe Kanten und hier kann es beim Bau vorkommen, dass sich das Glasgeweben nicht in die Rundung zwingen lassen wollte. Fällt jetzt der Maulschlüssel ausgerechnet auf so einen hohl liegenden Punkt, knallt der weg. So gut wie jede Jantar hat an der scharfen Abrisskante am Heck oder am Schiebeluk solche Spannungsrisse oder abgesprungene Stücken. Das ist leicht zu reparieren, muss aber gemacht werden.
Das spielt strukturell auch keine Rolle, sollte aber zeitnah repariert werden. Dringt erst Wasser in frei liegendes Gewebe, ist das ganz schlecht. Hier setzt Kapillarwirkung ein und das Wasser wandert in tiefere Lagen. Im schlechtesten Fall in die Mittellage des Sandwichdeckes. Das ist Bestandteil der Tragstruktur und wenn da was wegfault kann alles Mögliche passieren.
Also - von Schönheitsfehler mit schlampiger bis keiner Beseitigung durch den Eigner, bis zur strukturellen und kniffligen Baustelle kann das alles sein. So kann es auch sein, dass die Kosten der Reparatur nicht zum Restwert passten und die Jantar deshalb verkauft wird.
Mach ein Foto und zeige es einem Bootsbauer oder nimm am besten einen mit vor! dem Bootskauf.
Eine dutrch eingedrungene Nässe kaputtgefaulte Mittellage der Decjssandwichstruktur kann man durch abklopfen lokalisieren. Auch das ist reparierbar.
Jantars bekommt man grad wieder hinterhergeschmissen. Preisentscheidend, neben einem guten Pflegezustand ist auch die Ausrüstung und deren Zustand. Wenn du eine überschaubare Baustelle gut wegverhandelt bekommst und nicht grad 2 linke Hände hast - das meiste an einem GfK-Boot kann man reparieren oder sich eben gleich eine top gepflegte kaufen mit solider Segelgarderobe und damit sofort sorgenfrei lossegeln.
Meistens fährt man damit deutlich günstiger als mit dem Superschnäppchen.