Hi, in der Stabmitte kannst du reinbohren. Hatte gestern schon mal was geschrieben zum Faulenzerbild, das ist aber irgendwie nicht mehr da. Hatte es im Lazy Jack-Thema eingestellt. So wie die Faulenzer auf diesem Bild würde ich es nicht empfehlen. Hat doch etliche Nachteile im Gebrauch und so aufwändig muss man es in Zeiten von Dyneema auch nicht bauen. Ausserdem scheint es mir nicht wegbindbar zu sein. Sollte man aber machen beim Segeln. Der obere Anschlagpunkt sollte ein Block sein, dann wird das Geraffel hinter die Reffhaken gezogen und nervt nicht. Brauchst du ja erst wieder beim Segelbergen, wenn überhaupt.
Auf den Faulenzerleinen ist keine Last. Die übernimmt die Dirk oder der Baumkicker. Deshalb gibt es auch keine Lasten auf der Saling. In die Bohrlöcher - min 1 Handbreit weg vom Mast, wird eine Öse gepoppnietet.
VG Eric
War das Erste, was ich runtergeschmissen habe. Sah ungefähr so aus, wie auf dem Bild, nur dass am Mast Rollen angenietet waren. Ganz toll bei Flaute - Kielklappern und Rollendengeln von den Lazy Jacks - flapp, flapp, flapp...
p.s. Den Grossbaum ins offene Schiebeluk legen, Segel fallen lassen, gut ist.
Hi SCT, das sind verschiedene Dinge - Vorgewitterböen - sehr gefährlich, direkte Blitzeinschläge - sicher auch sehr gefährlich, aber eher nicht so häufig. Es gibt im Jahr rd 10.000 Todesfälle im Haushalt - Hausputz ist seeeehr gefährlich. Hier sollte man sich auf das unvermeidbare Minimum beschränken.
Bevor wir weiter über die Wahrscheinlichkeit von Lottogewinnen und Blitztreffern philosophieren, hier mal was von der forschenden Seite:
Um aber einen schützenden Faradayschen Käfig zu errichten, müsstest du jedes Drahtseil deiner Takelage und jede Relingsstütze einbeziehen in die Ableitung übers Kiel und ob der Blitz dann deine Topbeleuchtung nicht viel leckerer findet und über die Stromverorgung geht, weisst du auch nicht und da fängt der Zinober schon an. Bevor du das, was der VDE empfiehlt, auf deiner Jantar eingebaut hast, in der Hoffnung, es möge helfen (was ja keiner weiss) für den extrem seltenen Fall, dass der Blitz tatsächlich deine Yacht mag und nicht einen Meter neben dir ins Wasser ballert, hast du einen enormen Aufwand und weisst nicht, ob es hilft oder eher schadet.
Die Sache mit den Leitblitzen, die vom Boot ausgehen, steht auch in dem Merkblatt.
Was auf jeden Fall vernünftig ist, ist in der Marina die Landstromverbindung zu trennen, sich min, 10 cm von allen leitenden Teilen wegzuhalten, dazu zählen auch nassgeregnete Fallen und Ankerleinen in Salzwasser sowieso, nicht draussen zu stehen und wenn es dich unterweg erwischt, musst du dich ja beim Sturmsegeln nicht noch hinstellen.
Ich glaube, es ist eine überbewertete Gefahr. Nichts desto trotz ist ein Gewitter an Bord eine elementare Naturerfahrung, die man jetzt auch nicht jeden Tag haben muss. Wir waren letzten Mittwoch dran und uns war absolut nicht zum Lachen. Insofern verstehe ich dich sehr gut.
Helm aufsetzen beim Radfahren im Berufsverkehr, das bringt eher was, wenn man sich nicht gerade zwischen den Zwillingsreifen eines abbiegenden Tanklastzuges befindet.
Ich bin wieder ungerecht. Die Logistikmafia hat ja jetzt so schöne Aufkleber auf den LKW, an Zynismus kaum noch zu überbieten, vor allem für Kinder. Vielleicht um davon abzulenken, dass sie wieder den Gesetzgeber in die butterweichen Knie gezwungen haben?
Abbiegeassistent? Aber mit mir doch nicht. [[File:Achtung tote Hose.jpg|none|600px|300px]]
Radfahrer! Mensch jetzt pass doch jetzt mal auf! [[File:Toter_Winkel_1.jpg|none|auto]]
Ja danke, gut, dass das dasteht, ich Dummerchen hätte mich ohne den Aufkleber beinahe unter den LKW geworfen.
Rd 80.000 Radfahrer verunglücken pro Jahr in Deutschland, ca 400 tötlich.
Radfahrer, bitte nicht den rollenden Schwerlastverkehr behindern. [[File:Bitte nicht den LKW behindern.jpeg|none|600px|300px]]
Sagen wir mal so, aus Risikosicht - Was ist wirklich gefährlich und was eher nicht?
Zahl der in Dr. Scheuers Amtszeit als Bundesverkehrsminister durch abbiegende LKW getöteten Radfahrer? ca 200 Davon Kinder? ca 20
Zahl der durch Blitzeinschlag getöteten Segler in den letzten 100 Jahren?
Selbst der Leitwolf der Versicherer gibt keine weiteren Hinweise, als den Hauptschalter auszumachen, die Elektronik zu entkoppeln und den Stecker von der Verteilerdose im Hafen rauszuziehen, im Boot bleiben und nix anfassen, was Strom leitet.
Hi, SCT, Blitzschutz auf Booten ist eine Jahr für Jahr wiederkehrende Debatte, die auch gerne Segelzeitschriften und Ratgeberbücher füllt mit dem Ergebnis - nichts genaues weiss man nicht.
Zur Sachlage bei Blitzen weiss man heute dank hochentwickelter Highspeedkameras, dass es eine Art Leitblitz gibt, der von der Erde ausgeht. Zumindest bei den Blitzen, die sich nicht innerhalb der Gewitterwolke austauschen, sondern die den Potentialausgleich auf der Erde herstellen. Das würde bedeuten, dass man mit einer elektrisch durchgehenden Verbindung den Blitz praktisch einlädt, in die Takelage einzuschlagen. Was ich jetzt persönlich für unwitzig halten würde.
Ganz, ganz früher (kurz nach der Steinzeit) haben mir Mitsegler auch erzählt, dass man starke Kupferleitungen an die Wanten klemmen soll. Habe ich noch nie gemacht. Kenne auch niemanden, der das schon mal gemacht hätte oder gar damit Erfolg gehabt hätte. Wobei ich einen Blitzeinschlag jetzt nicht unbedingt als Erfolg werten würde.
Bei uns liegen in einer Seenbucht ganz viele Segelboote, auch welche mit ganz hohen Masten. Daneben ist Wald. Noch höher als die höchsten Masten. Soweit ich informiert bin, hat da noch nichts eingeschlagen. Unseren Verein gibt es schon seit 120 Jahren, die anderen Vereine haben ähnliche Zeiten auf dem Buckel. Wurde auch noch nie ein Schwimmer vom Blitz erschlagen, wobei ich ehrlich sein muss, das probiert auch keiner aus.
Auch auf See habe ich schon in Gewittern gesteckt, weit und breit der Einzige, der da mit 8,50 m Blitzableiter rumgesegelt ist, aber ich wurde verschont. In Seehäfen sind die Masten ja gerne nochmal ein paar Hausnummern höher, als Binnen, aber auch da noch nichts von Blitzeinschlägen gehört. Vor einigen Jahren habe ich mal einen Tango-Segler getroffen, das Boot ist etwas dicker als die Jantar, kommt aber aus der gleichen Feder. Der hatte einen Metallenen Puschel neben dem Windex. Das halte ich für Voodoo. Er sagt, es funktioniert. Ja schon, ungefähr genausogut, wie keinen Puschel drauf.
Die andere Seite ist die, dass es ja landseitig schon Todesfälle gab. Bei Booten habe ich das noch nicht gehört. Blitzschäden sind idR die Zerstörung der Elektronik durch Spannungsspitzen - bei unserer Basisausstattung sicher verschmerzbar und wen es doch mal erwischt, der berichtet über winzige Abplatzungen im GfK und stecknadelkopfgrosse Löcher. So auch der einzige Blitzeinschlag, von dem ich vor etlichen Jahren mal in der Yacht gelesen habe, ein Jollenkreuzer in den Schwedischen Schären, aber der hatte auch einen Carbonmast.
Auf jeden Fall habe ich in der Nacht zu Mittwoch über Blitzschutz nachgedacht, zufällig über die gleiche Lösung, die dir vorschwebt.
Dort sind wir auf breiter Front heimgesucht worden mit abartigen Windgeschwindigkeiten. Jantarchen hat sich wie wild gebärdet und fast eine Stunde lang am Anker gerissen, hat sich trotz abgesenktem Grossbaum und voll abgelassenem Kiel ein paarmal schwer auf die Seite gelegt und so ein infernalisches Feuerwerk an nicht enden wollenden Blitzen habe ich in meiner ganzen Segelzeit noch nicht erlebt. Die Blitze kamen so schnell hintereinander, dass die ganze Szenerie wie ausgeleuchtet war. Schneller als im Sekundentakt. Dass der Wind dabei um 180 grad gekippt war, hat die Sache nicht einfacher gemacht, denn wir haben statt Landabdeckung die volle Breitseite des Sees abbekommen, mit den entsprechenden Wellen. Ja, Wandersegeln eben, soll mal keiner sagen, dass es nur auf See rauh zugehen kann.
Blitzeinschläge in den Mast? Nein. Aber ich kann auch nicht sagen, warum nicht. Andererseits habe ich auch kein Glück im Lotto. Vielleicht hängt das zusammen.
Blitzschutz baue ich erstmal keinen an. Eins ist aber klar, meinen guten Stockanker werde ich eines Tages vergolden lassen und 40m Ankerleine sind auch eine Ansage, die wir schon ein paarmal voll genutzt haben.
Zitat von Strömling im Beitrag #6Suche Mast für Jantar 21, Bj. 1996 neu oder gebraucht.Gestern bei starkem Wind Unterwante gerissen und Mast gebrochen. Alle Beschläge sind noch da. Es wäre auch möglich ein 8,5m langes Mastprofil mit den alten Beschlägen wieder als Mast zusammenzubauen. Jemand eine Adresse oder Idee?
Beim Mast ist das Transportthema entscheidend. Da die FSA auch Bootshändler sind für Neuboote, könnte sich eine Beiladung ergeben. Zumindest macht es bei der Auslieferung keinen nennenswerten Unterschied, ob man einen oder zwei Masten mitbringt. Rufe die doch mal an.
Da der Jantarmast ziemlich viele Spezialteile dran hat, vom Liekeinfädler bis zum Mastfuss und den angepassten Salingsbeschlägen, könnte es sich lohnen, das alles zu retten. Wichtig ist vielleicht noch, dass die Racingversion ein verjüngtes Mastprofil hat, was entscheidende Punkte beim Trimmen bringt. Ein reiner Rohling wird dir folglich wenig nutzen.
Um die Saison zu retten, könntest du regional suchen und entweder nach 8,50+m fragen oder nach vergleichbaren Bootstypen der 21 oder 22ft-Klasse. Aber vielleicht bist du ja nahe dran am Steinhuder Meer, dann hast du nächste Woche schon deinen neuen Mast drauf. Die FSA haben die Profile idR vorrätig und handeln ausserdem mit ähnlichen Booten.
Noch ein bisschen OT - wir gehen auf Wanderfahrt, sind eigentlich schon, mussten nur nochmal eine Woche Anwesenheit vortäuschen und ein paar Termine, dann gehts weiter. Mit dem vollgepacktem Urlaubskahn nehmen wir noch eine größere Regatta mit, na das wird ja was werden. Wir werden das Feld konsequent vor uns hertreiben. Aber mal sehen, bei angesagten bft 5 mischen sich die Karten neu. Ihr habt also eine Woche Ruhe vor Beschlauungen. Allen schöne Pfingsten und schöne Brückentage.
VG Eric
p.s. Woher kommt das eigentlich? Vom Mastlegen in einem der größten und schönsten Binnenreviere Eur... Bin ja schon still...
So ein elektrischer Pinnenpilot ist bestimmt nicht das Schlechteste. Denke über eine Nachrüstung nach.
Hatte ich mitgekauft, musste gehen. Binnen ist viel zu viel los, um vieleicht in der Sonne einzudösen und auf See ging mir die ständige Sägere des Ruderknechts auf die Nerven. Hier zeigt sich der Nachteil des Hubkielers - nervöses Fahrverhalten in der Welle. Aber auch auf größeren Booten haben wir das Ding irgendwann abgeschaltet. Meist wegen Langeweile. Sonst hat man ja über Stunden garnichts zu tun.
Ich fahre zur Zeit einen permanenten Gummistrop auf der Pinne und kann im Prinzip jederzeit das Ruder los lassen da es sich in einem gebremsten Zustand befindet der sich bei beherztem Zugriff aber noch steuern lässt.
Interessante Lösung. Kannst ja bei Gelegenheit mal ein Foto machen.
...Mitsegler ohne Eigeninitiative sind dann im Weg..... Nun, daher auch die Überlegungen zur Selbstwendefock? Wärst du mein direkter Regattagegner, ich würde dir unbedingt zuraten. Aber im Ernst, was meinst du denn mit Eigeninitiative? Dafür gibt es ja die sog. Befehlskette, bei der nur einer gute oder blöde Ideen hat und die anderen müssen das erstmal machen. Dabei wird heutzutage nur noch auf Charteryachten rumgebrüllt und auf Familienyachten, auf denen sowieso jeder jeden hasst. Alle anderen schaffen das leise oder sogar mit Handzeichen.
Die Eigeninitive der Lieblingsvorschoterin führt ab und zu zu Irritationen, andererseits hat sie uns schon ein paarmal den A... gerettet. Jedenfalls weiss sie Sekunden, bevor ich das weiss, ob es in einer brachiale Böe genügt, die Genua zu öffnen, oder ob die Fockschot losgeschmissen werden muss. Ich selbst bin Experte für viel zu spät reffen und viel zu früh ausreffen. Aber nach etlichen leidvollen Lektionen höre ich jetzt auf sie, auch wenn die Gewittertürme eigentlich noch voll weit weg aussehen und man die dunkle Wand da hinter uns, schweres Wetterleuchten und das plötzliche einschlafen des Windes auch als schön empfinden kann und nicht unbedingt als vollkommen untrügliche Vorboten eines schweren Sturmes.
Von null auf bft 8, kentern, aufrichten und dann in infernalischem Lärm unter Vollzeug, im Schlagregen mit Null Sicht in die Flachwasserzone vor Hiddensee zu rasen - ok, sie hatte Recht und ich hätte auf sie hören sollen, dann wäre uns das erspart geblieben.
Sie war es auch, die vor Mön die Böenwalze gesehen hat, quer über den Horizont und uns noch wertvolle Sekunden der Sturmvorbereitung verschafft hat, als es mitten im Sturm nochmal richtig übel wurde. Mitsegler ohne eigene Meinung und Bereitschaft zu handeln - wozu soll das gut sein?
Leider muss man beim Holepunktverstellen noch weiter nach vorne so dass ich über eine zentrale Genuaschlittenverstellung nachdenke. Ist wohl relativ leicht nachzurüsten.
Ist wohl relativ teuer, denn um die unter Last zu verstellen, braucht man kugelgelagerte Schlitten. Verstellst du sie drucklos, so wie bisher, genügt es doch, sich 1-2 Schlitteneinstellungen zu merken und den Luvschlitten vor der Wende da hinzusetzen. Klack, vier Löcher vor auf Halbwind, aus die Maus. In der Regel zerrst du dann Amwind die Fockschot über die Winsch, bevor dir auffällt, dass das Segel nicht dichter zu kriegen ist, wenn der Holepunkt noch auf halb Acht sitzt. Passiert bei uns nie, ausser in Regatten, wenn es wirklich mal drauf angekommen wäre.
Gerade beim Alleine Segeln hast du ja ohnehin schon die Mehrzahl der Trimmeinrichtungen auf Mittelwerte belegt. Glaube nicht, dass du dann zusätzlich noch mit den dünnen Strippen der Holepunktzüge rumhantieren magst. Das ist Regattatechnik und nichtmal die haben es alle.
Die Rollreffgenua lässt sich ja prima vom Cockpit aus bedienen habe aber dabei übersehen das ja beim Ein-u. Ausreffen auch der Holepunkt optimiert werden muss.
Das siehst du doch aber, wie die steht und dann machst du es eben. Hier gibt es aber noch zahlreiche Stellschrauben, bevor eine Refffock unter Last gut steht, oder wenigstens akzeptabel. Die einzustellen kann eigentlich nur der Vorschoter, denn nur er kann ja die Achterliek sehen und die Holepunkte entsprechnd stellen. Keine zusätzlichen Leinen an Deck, statt eingeschnürter Finger vom Hantieren mit reckarmen Streckern.
Das nachzurüsten hat nicht nur Vorteile. Ob es sich lohnt?
Ich bin mittlerweile der Meinung das der Skipper immer in der Lage sein sollte sein Boot im Notfall allein zu Händeln.
Hallo Frank, wer ein Boot alleine segeln kann, bereichert ja auch sein Leben. Also nicht nur für Notfälle üben, sonst ist es so negativ belegt. Es kann auch ziemlich unterhaltsam sein (eher für andere) wenn man sich zwischen Anker auf und Segel hoch, Ruderblatt rein, mal wieder für die falsche Reihenfolge entschieden hat oder sich zum xten mal eine dritte Hand wünscht. Jantar und Wind im Hafen und alleine an Bord sind auch Kombinationen, die schnell für Hafenkino sorgen. Das schaffe ich aber auch mit 2 eingespielten Leuten an Bord.
Es wird sogar empfohlen das auch die eventuell ständig mitsegelnde Ehefrau auf großer Fahrt selbiges beherrscht. Siehe Beispiele oben. Ist eher wie beim Autofahren. Wenn sie nur Sonntags beim Mamabesuch auf der Kuhbläke randarf, wird sie auch so fahren, wenn sie mal in der grossen Stadt ist, verängstigt, bereit zu fatalen Fehlentscheidungen und allen anderen im Weg. Aber wir haben alle so angefangen. Das Einzige, was hilft, ist regelmässig ran und wenn Sie dann an der Pinne sitzt, Klappe halten und einfach mal machen lassen, bestärken statt nörgeln. Ist alles keine Raketentechnik.
Was sehr hilfreich ist für dauerhaft mitsegelnde Partner, ist ein eigener Segelkurs auf Jollen, im Idealfall mit Segelschein. Ohne den gehts ja in der dicken Stadt nicht.
Denn geht der Skipper über Bord sollte sie im Idealfall ein akurates 'Mensch über Bord' Mannöver fahren können. Sollte man auch ab und zu selber mal üben.
Wie dann bei Gelingen die havarierte Person wieder an Bord kommt ist ein ebenfalls schwieriges Unterfangen und stellt die an Bord agierende Person oft vor schier unlösbare Aufgaben.....
Deshalb habe ich ja so ausführlich auf den Rettungskragen hingewiesen. Nicht helfen zu können, ist nicht nur für das Opfer tragisch, sondern wird i.d.R. auch zu einer traumatischen Erfahrung für den Hilfswilligen.
Alleine schon die Idee, den Verletzten im Wellengetöse eines Sommergewitters an der messerscharfen Abrisskante der Jantar zu sichern, scheidet von vornherein aus. Ihn über Kante und Badeleiter unter dem Hahnepott des Achterstags durchzuzerren, während die Jantar aus dem Ruder läuft, wird nicht ohne weitere Verletzungen funktionieren. Hier kann der Rettungskragen helfen, als Schwimmhilfe, Abpolsterung, Sicherung bei Ohnmacht, in Signalfarbe auch mitten im Gewitter besser zu sehen und als Hilfe besser zu verstehen, als wenn ich mit dem Fender im Schlepp jemanden suche, den ich in dem ganzen Lärm eben noch gesehen oder rufen gehört habe.
Die Lifebelt Lösung finde ich gut. Aber sowas von. Daumen hoch. OK, den kekenterten Ruderer hilft das weniger, aber man selbst bleibt mit der Jantar verbunden und das möglichst im Schiff. Legen wir nur an bei Sturm auf See und wenn in dem Hack einer an den Mast oder gar aufs Vorschiff muss.
Vorher unbedingt mal klarmachen, wo man sich auf gar keinen Fall einpicken darf. Reling fällt z.B. aus, Bugkorb, Heckkorb, Winschen... Ob die Fallen einen Segler retten, der von einer Welle abgeworfen wird - Prinzip Hoffnung. Ähnlich auf den grossen Charteryachten die 10m Streckgurte. Viele Punkte zum Einpicken hat die Jantar nicht, wenn man aufs Vorschiff muss.
Ich werde z.B. gerne mal seekrank. Deshalb ist es für uns elementar wichtig, dass die Lieblingsvorschoterin nicht nur segeln kann, sondern auch navigieren und dass ich mich am kurzen Ende einpicke, wenn ich die Fische füttern muss.
Lifebelt taugt nur soviel, wie die Haltegurte taugen und wer plötzlich ausserhalb der Reling hängt, muss sich unter Last auspicken, um zur Badeleiter zu kommen.
Zitat von hgebauer im Beitrag #1In den letzten Beitägen zum Thema "Solarmodul nachrüsten" ist auch die Wichtigkeit des schnellen Zugriffs auf den Rettungsring am Heckbügel betont worden. Ich habe ich die Halterung für den Rettungsring abgeflext. Warum?
Ja, gute Frage. Hallo Helmut, hallo an alle anderen, die schon die Flex in der Hand haben. Der formschöne und handwerklich makellos ausgeführte Bügel eignet sich auch zum Leinen trocknen, für die Ölzeugjacke, fürs gemütliche Windlicht an flautigen Hafenabenden und sogar das bei uns stets mitreisende Basilikumtöpfen hat dort einen super Sonnenplatz.
Nochmal so als Anregung in die Runde - natürlich ist man ziemlich im Eimer, wenn man beim Einhandsegeln den Großbaum in einer Patenthalse an den Kopf kriegt und über die Reling marschiert. In den Fall stört es dann auch nicht weiter, wenn man von einem anderen Boot aus noch einen Fender an der Leine hinterhergeschmissen kriegt.
Ich gehe mal davon aus, dass hier jeder bereit ist, auch anderen zu helfen. Was man sich bei diesen sommerlich heissen Temperaturen kaum vorstellen kann, schon ein einziger vergeblicher Rettungsversuch kann einen geschwächten, unterkühlten Segler, der mit blutender Kopfwunde im Wasser treibt, ziemlich verzweifeln lassen. Diese hufeisenförmigen Rettungsmittel sind eine zweite Chance. Übrigens auch für eigene schlaflose Nächte, in denen man sich vielleicht fragt, weshalb man sich vorher nicht vorstellen konnte, dass sich ein ums Überleben Kämpfender nicht besser festhalten konnte an dem nassen, sich wegdrehenden, in den Wellen ohnehin nicht sichtbaren Fender.
Bevor wir hier noch Segelanfänger und Fortgeschrittene und erfahrene Endkönner darin bestärken, funktionierende Rettungsmittel einfach von Bord zu räumen, empfehle ich eine Realübung. Jetzt nicht einfach die Lieblingsvorschoterin über Bord stossen, sondern alles besprechen und dann geht mal einer rein in Ölzeug und schwimmt ein bisschen rum. Bei der Mehrzahl der Leute dürfte jetzt schon Panik ausbrechen, weil sie es kaum erwarten werden, wie besch. es sich mit vollgelaufenen Gummistiefeln schwimmt. Hier kann man gerne mal versuchen, sich im Wasser davon zu befreien und schwimmend die eigene Badeleiter runterzuklappen und an Bord zu kommen.
Teil 2 der Übung - die Person ist nicht in der Lage mitzuhelfen. Hier kann man nur hoffen, dass die Automatikweste funktioniert. Alles andere, was so im www und in Segelzetschriften rumgeistert, würde ich mal mit einem Fragezeichen behaften. Mit einem Tauchimpuls die Hecktreppe hochzerren? Über die Bordwand, bei ausgehakter Reling? Grossbaum und Grossfall als Kran? Einen nassen, schweren Segler überhaupt nur am Boot festhalten? Wie lange? Bei welchen Wetter und Wellenbild?
Ich weiss ja nicht.
Aber eins liegt doch auf der Hand, dass ein angelegter Rettungskragen eine zweite Chance ist,auch um selbst nochmal Kraft zu schöpfen für einen weiteren Versuch oder einen Moment Zeit für Plan D-F, die dann hoffentlich funktionieren.
Weil beim Einhandsegeln die Situation eine ganz andere ist. (Und die meisten von uns sind eigentlich Einhandsegeler, weil die Begleitperson meistens keinerlei Bootskenntnisse hat).
Tatsächlich? Wer mit kleiner Crew fährt und entweder nicht bereit ist oder nicht in der Lage, seinem Segelgast elementarste Kenntnisse zu vermitteln, wie man ein Boot unter Segel zum Stehen kriegt und wie man es steuert, dem ist auch nicht zu helfen. Leider neigen heute auch jüngere Männer dazu (bei den älteren ist es genetisch bedingt), ihre oft weiblichen Mitseglerinnen für nicht aufnahmefähig oder irgendwie unterbelichtet zu halten. Sorry, aber das ist wie beim Autofahren - Platzhirschgehabe ist irgendwie nicht mehr ganz zeitgemäss.
Selbstverständlich kann die moderne Frau Autofahren, einparken, das Trailergespann rückwärts sauber die Slipbahn runterbringen, wenn der gestresste Skipper wieder mal am Durchdrehen ist, (was übrigens die dämlichen Slipbahnzuschauer und Klugscheisser verstummen lässt) sie kann an Bord nicht nur Schnittchen machen und Kaffee kochen, sondern weiss auch mit dem Boot umzugehen. Wenn man das nicht partnerschaftlich hinkriegt, sollte man eher die eigenen Fähigkeiten zur Kenntnisvermittlung hinterfragen, als die Intelligenz der Partnerin. Wenn man es natürlich geschafft hat, ihr die Freude am Segeln zu vermiesen oder nicht mal annähernd wecken zu können, ja, dann segelt man irgendwann alleine rum. Dann widerspricht auch keiner.
Ganz nebenbei - "Skipper of the day" trainiert nicht nur die Fähigkeiten im Bootshandling, sondern auch den auf Vorschotplatz verbannten Skip, einfach mal einen ganzen Tag lang die Klappe zu halten und sich nach ihr (oder seinem Mitsegler) zu richten. Gar nicht so leicht. Die Befehlkette bleibt erhalten - der Vorschoter gibt Hinweise zum Revier, zu Vorfahrtsituationen, Böen usw, der Skip sagt, was gemacht wird. Ausführen, setzen. Diskutiert werden kann hinterher, falls der Skip das möchte. Nicht ins "Lenkrad" greifen, nicht in Panik verfallen, wenn sich der Kahn mal auf die Backe wirft. Alles halb so wild. Und auch nicht durchdrehen, wenn der Skip jetzt mal einen Kaffee haben will. Einzige Ausnahme, man bedient auch hier den Anker und hält sich nicht wie ein Pascha an der Pinne fest, während sie das Eisen aus dem Kreidegrund bricht oder den Modder abspült.
Als Alleinsegler nutzt dieser Ring überhaupt nichts. Wer soll ihn werfen, wenn ich über Bord gegangen bin? Selbst eine am Körper getragenene Schwimmweste würde mir nichs nützen, denn da ist niemand der mich retten könnte.
Ich lese nur ich, ich, ich und ich...
Wenn schon nicht am Heckkorb zu führen, dann wenigstens wurfbereit. Wenn man nur auf dem Baggersee bis bft 3 unterwegs ist, ist das hellgelbe Hufeisen am Heckkorb vielleicht übertrieben. Wir fahren es nur auf See und auf Wanderfahrt auf den einheimischen Grossseen. Dort kann auch mal Wetter kommen, bei dem man nicht im sicheren Hafen hockt und dann wird sich ein gekenterter Paddler mitten auf der Müritz oder am Bodensee freuen, wenn du ihm helfen kannst, nicht nur mit tröstenden Worten.
Ich darf einfach gar nicht erst über Bord fallen! Ja, das ist noch nicht der Untergang. Vielleicht kommt ja noch einer vorbeigesegelt und schmeisst dir erstmal seinen Rettungskragen zu, damit du dich beruhigen kannst. Aber generell gebe ich dir Recht. Das betrifft aber auch ICEs, S- und U-Bahnen, Achterbahnen und Kettenkarussells, Flugzeuge sowieso, man darf einfach nicht rausfallen.
Deshalb ist für mich eine (kurze)Lifeline bei jedem Wetter zwingend. Naja, manche schnallen sich auch auf dem Weg von der Einfahrt in die Garage an, weil ihr modernes Auto das so vorsieht und seinem Besitzer nicht zutraut, das situationsbedingt selbst zu entscheiden.
Selbst die Rettung Externer ist für einen Einhandsegler nur machbar, wenn die zu rettende Person noch aktiv mithelfen kann und von selber die Badeleiter hochkommt.
Nein, siehe oben. Selbstverständlich kann und muss man eine ohnmächtige oder verletzte Person vor dem Tod durch Ertrinken retten, es zumindest versuchen. Dabei geht es um Leben und Tod. Ein harter Akt, bei dem sicher ein paar Rippen draufgehen. Deshalb kann man das auch nicht üben. Es kann sogar scheitern, eine mithelfende Person aus dem Wasser zu kriegen. Habe ich mal beschrieben, mit der entkräfteten Schwimmerin. Nass, schwer und keine Kraft mehr. So jemanden muss man sichern und psychisch stabilisieren. Hier wäre der Rettungskragen sogar der Idealfall, weil derjenige dann versteht, dass er nicht untergeht, während man am Plan B und C knobelt. Uns ist es in einsamer Flusslandschaft passiert und wir konnten die Schwimmerin, die ihre Kräfte überschätzt hatte, bis in ihren Ort mitnehmen. Wir hatten sie nicht an Bord gekriegt, ohne sie dabei zu verletzen. Man kann auch bei vollkommen sicheren Wetterlagen in die Situation kommen, Hilfe leisten zu müssen.
Zum "Einkreisen" einer solchen Person kann auch ein Fender an der langen Schleppleine genommen werden. Ein spezieller Rettungsring ist hierfür nicht erforderlich.
Wieder Nein, nass, nicht zu sehen, nicht zu greifen, rollt weg. Aber besser als nichts.
(Für gelegentliche Gäste habe ich selbstverständlich genügend "persönliche Auftriebsmittel" (vulgo, Schwimmwesten) an Bord).
Gute Idee, nutzt aber wenig, wenn es bläst und es hat einen Paddler aus dem Boot, oder zwei.
Klar, ist die Situation eine ganz andere, wenn die mitsegelnde Person das Boot ebenfalls führen kann.
Ja, ist ja kein Hexenwerk. Ich meine, wir haben es ja auch irgendwann kapiert und lernen immernoch dazu. Gerade bei der Jantar. Aber die elementaren Kenntnisse sind schnell erklärt und dann gilt - einfach machen lassen. Hier setz dich mal dahin und dann fahre einfach so weiter und schau mal, ob du erkennst, woher der Wind kommt. OK und jetzt versuche mal, die Spitze vom Boot genau da hin zu drehen. OK, super. Siehst du, genau so hält man ein Boot an. Das versteht ein Dreijähriger.
Also Helmut, ich weiss ja, dass du ein erfahrene Segler bist, ich wollte nur auf die Rettungsmöglichkeiten hinweisen, auf die zweite Chance, die so ein Kragen bietet und eine Lanze brechen, dass Mitseglerinnen nicht nur Sexualproviant sind oder nervlich belastende Störfaktoren, sondern gerade bei kleiner Crew fester Bestandteil der Mannschaft und selbstverständlich in der Lage sein sollten, bei Wellengang und bft 5, zeitnah den Kahn wieder da hinzusteuern, wo gerade der Skipper beim Segelreffen von Deck geflogen ist.
Hallo Kai, ...und du trinkst weniger - statt 6 Getränkehalter nur noch 4. Hatte sich jetzt sonst noch was geändert?
Übrigens - da du die Inneneinbauten nicht mehr hast, könntest du jetzt mit rel. geringem Aufwand die Höhe der Polster angleichen und damit eine einheitliche Spielwiese schaffen. Ich meine ja nur, falls dir jetzt nach Beendigung deines gelungenen Umbauprojektes plötzlich langweilig wird.
Kurze Anmerkung - wieso gehen die Rods deiner Püttingunterzüge bis zur Kajütwand? Der Mast ist doch normalerweise viel weiter aussen verstagt. Bei der Urjantar sogar ganz aussen an der Bordwand. Noch enger zu verstagen ist sicher toll fürs Höhesegeln auf Amwindkursen, könnte aber kritisch werden für den schlanken Mast. Der enorme Wantendruck, mit dem man eine Versetzung der Püttingpunkte nach innen ausgleichen muss, führt auch zu einer erheblichen Steigerung der Stauchkräfte im Mastprofil. Wenn du das nicht unbedingt brauchst, weil du z.B. in Regatten immer ganz vorne wegsegeln musst, würde ein Rückbau auf die vorgesehenen Püttingpunkte zumindest Mast und Bootsstruktur schonen. Die inneren Anschlagpunkte kannst du ja für Hilfswanten nutzen beim Mastlegen.
Die Jantar ist ja auf Schnellsegeln gebürstet, dh. auf Leichtbau. Zum Glück hat man dann zugunsten der Wohnqualität Zugeständnisse gemacht. Aber das eigentliche Boot ist sehr ausgeklügelt und reduziert gebaut. So sind die Kajüte, der gewaltige Kielschacht, das Sandwich-Laufdeck, die Bodengruppe und die mächtigen Wrangen und Längsträger der Innenschale solche Strukturen, in die erhebliche Kräfte eingeleitet werden.
Bei so ziemlich allen Änderungen an Rigg, Kiel, Ruderanlage, Badeleiter, Motoraufhängung, anderer Trailerauflagen, speziell bei verringerten Auflageflächen und zusätzlichen Einschnitten in tragende Strukturen oder dem Rückbau aussteifender Einbauten, muss man irgendwie, möglichst unsichbar, zusätzliche Kräfte in die tragenden Strukturen ableiten. Gerade die Ableitung der Wantenkräfte erfolgt hier als Zusammenspiel aus verstellbarem Püttingunterzug und tragendem Seitendeck.
Im Zweifel mal mit einer anderen Jantar vergleichen und zumindest das OK holen von einem, der Ahnung vons Janze hat.
Zitat von Kai Einfeldt im Beitrag #22... ich werde am Wochenende mal in Ruhe antworten. Lg Kai
Hi, antworten eilt nicht, hier sind ohnehin nur eine Handvoll willens und in der Lage zu schreiben, obwohl über 100 regelmässig mitlesen.
Am Samstag lieber segeln gehen, soll ja wieder schön werden.
Die Europawahl am Sonntag nicht verdösen, damit wir nicht wieder Grenzen und Mauern bekommen, ein- und ausklarieren müssen und das verdammte Säbelrasseln im Ostseeraum kann auch endlich aufhören. Zum kotzen. Was haben wir im Baltikum rumzumarschieren, wir waren schon mal da. Ging nicht so gut aus. Sicher wären die Russen da längst einmarschiert, wenn nicht die Deutschen dort mit ihren funktionierenden Militärfahrzeugen (allen beiden ) Präsenz zeigen würden. Eines der grössten Natomanöver aller Zeiten vor der russischen Haustür? Die wollen nur spielen. Brutaler Handelskrieg und Strafsanktionen gegen alle, die die Russen noch als Handelpartner sehen? Sicher nicht so gemeint... Phantom-U-Bote, die wochenlang durch alle Medien gejagt werden? Erhöhte Gefechtsbereitschaft für nichts? Menno, das macht mir alles Sorgen. Ich will das Meer vor meiner Haustüre noch kennenlernen.
Die Feinde Europas blasen zum Sammeln und die Vernunft schläft tief und fest oder ist verstritten oder einfach zu leise.
Zeichen zu setzen, scheint mir notwendiger, denn je. Der Stander von Heimatclub im Bb-Want.
2 Fragen noch - Umlenkrolle vom Kiefall? Du hast da ja schon eine Kraftmaschine drin von min 1:10. Wenn der Kiel nicht klemmt, sollte da nicht viel mehr Druck auf dem Fall sein als 25-30 kg, dafür mit 20 m Fall. Wie lange winscht du denn, bis du die mit nochmal 1:10 durchgeleiert hast?
Bootssicherung auf den Trailer vorn. Ich glaube das ist zu wenig. Wenn du mit deinem schicken Cabrioflitzer, was Gott verhüten möge, in einen Stau reinsemmelst, kommt da 1 Tonne Boot hinterhergeflogen, beschleunigt mit 100km/h. Selbst wenn du es noch schaffen solltest, auf die Hälfte runterzubremsen, bevor das schöne Blech zerknautscht wird, sind die auftretenden Kräfte abartig. Der ungesicherte Aussenborder im Kofferraum wird sich mit knapp 4 t durch die Rückbank wühlen, das Tablet, mit dem gerade noch das Wetter an der Slipbahn gecheckt wurde, semmelt mit über 200 kg durch die Windschutzscheibe. Und deine Jantar? Den Buggurt wird es wegfetzen wie nichts und/oder die spillrige Zurröse, die dafür nicht geschaffen wurde. Danach steigt der Kahn haltlos mit dem geneigten Steven über die Stevensicherungsstütze. Wenn es die nicht sowieso wegknickt und dir dein eigenes Boot vom Sliptrailer direkt ins Wagenheck schiesst. Denn bei dem ist ja die ganze Bremserei und Blechknitterei noch garnicht so richtig angekommen. Das will ja noch weiterreisen mit dem alten Tempo. Konnte ich das einigermassen anschaulich rüberbringen?
So einen soliden Zurrgurt, den du hinten dran hast, solltest du auch für vorne wählen. Auch mit diesen Gurt (den haben wir auch) und trotz solider Ratsche, mit der man jede Wippbewegung des Bootes wegspannen kann, sieht man doch irgendwann auf der Fahrt an die See im Rückspiegel, dass sie sich ein bisschen freischaukelt und man mal wieder eine Pause einlegen muss, um sie neu zu verzurren.
Ich weiss nicht, ob du deine Sliprollen blockieren kannst, denn falls nicht, wird beim Auffahrunfall praktisch gar keine Energie abgebaut. Ich würde mehr tun, auch diagonal verspannen.
Dem Mast mit dem Kiel zu verzurren, ist eine super Idee, die habe ich mir jetzt bei dir abgeguckt. Für den Mast gilt nämlich das gleiche Naturgesetz von Kraft x Beschleunigung und den hatte ich bislang nur am Heckbügelchen angetüdelt und vorn an einem Hölzchen als Mastauflage. Der kommt bei einem Auffahrunfall aus nur 50km/h locker auf 5 t Einschlaggewicht.
Zitat von hgebauer im Beitrag #10Na, ob das wirklich jemand braucht? Höchstens Spielernaturen und Bootstheoretiker.
Genau. Hallo Helmut, um nicht in den Verdacht zu geraten, eine Spielernatur oder gar ein Bootstheoretiker zu sein, habe ich meinen Tralalla seit vielen Saisons einfach am Reitbalken angebunden. Nichts nervt mehr, als wenn das Ding im falschen Moment abrauscht.
Aber - wenn wir jenseits der bft 4 zu einer Wettfahr antreten, dann wird das Gebändsel gelöst, denn die Fahreigenschaften der Jantar und damit ihr Geschwindigkeitspotential ändern sich ziemlich deutlich, wenn man den Traveller aktiv nutzt. Nicht nur theoretisch.
Die verbaute Mimik, bzw. die nicht verbauten Teile zwingen die Crew jedoch runter von der Luvkante und da man das Ding damit praktisch kaum noch handhaben kann, erschliesst sich der Sinn vielleicht nicht so ohne weiteres. Im nomalen Renngeschehen werden einfallende Böen jedenfalls nur dann mit der Grossschot pariert, wenn es garnicht mehr anders geht, ansonsten wird nur über den Traveller gefahren. Ob man das jetzt auch ohne die nicht ganz billigen Umlenkblöcke und Automatiktraveller machen will, hängt von min. 2 Punkten ab. A-ob es einem egal ist, dass die anderen davonsegeln oder B- man ohnehin mehr Schaden anrichtet, weil man zum Verstellen ins Boot muss, statt sich rauszuhängen.
Wie wird denn der Traveller normalerweise gefahren? Starkwind: Der Travellerschlitten wird in Lee gefahren, in Böen varierend (das geht auch mit dem Standard-Traveller).
Nicht bei unseren Böen. Nein, im Ernst, ich stimme dir voll zu. Richtig ist aber, dass ich bei grösseren Wettfahrten doch 2,3 Jantars ziehen lassen muss, komischerweise immer die selben und die fahren nicht nur konsequent über den Traveller, die treten auch in Wettfahrtstärke und Gewicht an und bei denen findet sich auch nicht ein Seepöckchen am frisch abgerubbelten Unterwasserschiff. Ausserdem haben die segeln gelernt. Ich habe es mir nur selbst beigebracht. Wir fahren auch als Zweiermannschaft und vielleicht hänge ich den Aussenborder ab und nehme den Tank raus, aber in der Regel kann ich genau so ins Wochenende starten und die sind reine Kampfsegler. Es gibt unzählige Stellschrauben, einen Wettkampf zu vergeigen oder den schnellen Jungs mal ein bisschen auf die Pelle zu rücken. Traveller ist aber eine der segeltechnisch nicht ganz unwichtigen Stellschrauben. Solange man die anderen 27 Fehlermöglichkeiten einfach mal weglässt.
Mittelwind: Der Travellerschlitten bleibt in der Mitte stehen (das geht natürlich auch mit dem Standard-Traveller). Stimmt - siehe mein Standardmakramee um den Reitbalken herumgewurschtel.
Leichtwind: Der Travellerschlitten wird nach Luv gezogen und dort evtl. etwas bewegt.(Bei wenig Wind ist in der Wende jedoch genug Zeit, die Travellerschot im (alten) Luv zu lösen).
Naja, das ist ja das Gemeine - etwas bewegt, praktisch andauernd und nicht nur in der Wende. Ich fahre noch ein anderes Kielboot, bei dem wird der Flügel des Grosssegels eingestellt (und in der Wettfahrt 1 mio mal umgetrimmt), aber das meiste passiert über den Traveller. Dort ist das jedoch ein mächtiges Werkzeug. Übrigens ohne Automatikschlitten, aber gut erreichbar und solide ausgelegt. Im Ergebnis wird eine Böe in Fahrt umgesetzt und nicht nur in Krängung. Ich kann den Kahn auch über die Grossschot fahren, aber dann wird es eher Gehampel, denn reffen ist hier nicht vorgesehen und der hat ziemlich viel Tuch. Das geht nicht nur viel effektiver über den Traveller, das Ergebnis ist auch besser. Bei Leichtwind würde ich das Profil definitiv verziehen oder zu weit öffnen, wenn ich den Traveller in der Mitte ruhen lasse.
Gemütliche "Fahrtensegler": Gar nicht(Entweder bleibt hier der Schlitten in der Mitte belegt, oder die Schiene wird konsequenterweise gleich ganz ausgebaut, damit sie nicht stört).
Besser für die Schienbeine. Ich stimme dir unbedingt zu, ich bin ja auch Fahrtensegler, total gemütlich - aber du weisst ja, 1 Teich, 2 Boote - eine Regatta. Also Ausbauen, würde ich dir unbedingt zuraten, wenn du mein ebenfalls wie ich gemütlich wandernder Regattagegner wärst. Achterstag, stört auch nur und Unterliekstrecker und Niederholer - vollkommen überbewertet. Bau aus den Mist.
Jantarchen ist ja erfreulich sportiv ausgerüstet, das nutzt auch uns Fahrtenseglern. Nur eben beim Traveller haben sie ein sündhaft teures Teil verbaut und vergessen, was dranzutüdeln, um das effektiv zu bedienen.
Viel wichtiger erscheint mir für den ambitionierten Segler zu sein, dass er auch in der Ausreitpostion den Traveller bedienen kann. Das geht nur mit Führung/Klemme am oberen Rand der "Rückenlehne" der Plichtbank.
Jain, wäre natürlich toll, aber gerade die freie Bordseite und das aufgeräumte Seitendeck mit den genial ausgerundeten und abfallenden Sitzflächen, deren Höhenlinien nicht nur relativ trockenes Segeln ermöglichen, sondern auch wirksamen Längs- und Quertrimm, deren Schnittlinien sich auf ästhetische Weise in der Teilung des Steckschotts wiederfinden und mit den abfallenden Heckkanten harmonieren... Nein - aus genau diesem Grund habe ich es noch nicht übers Herz gebracht, da was draufzuschrauben. Obwohl ich zwei Genuawinschen fürs Seitendeck zu liegen habe. Der Praktiker sagt, mach doch, segelt sich einfach besser, als das Rumgewürge auf den mächtigen Kajütdachwinschen. Der Ästhet in mir sagt - lass es.
Die FSA zeigt ja eine Lösung, die ich so ähnlich schon mal auf einem etwas grösseren Boot hatte. Automatiktraveller, nur dass meine umlaufenden Leinen unterm Seitendeck verschwunden sind, federbelastet und nicht in der Plicht rumgehangen haben. Aber da geht das Theater gleich weiter. Die Seitenbordwand ist ausgeschäumt, jedenfalls auf Höhe des Travellers und sie ist geneigt, so dass es durch die Leitösen tropfen könnte, wenn man bei Regenwetter Lage schiebt. Ausserdem ist auch die ultraflache Travellerschiene - die flachste, die Harken im Programm hat, ein Geniestreich. Wir liegen gerne in der Plicht und es widerstrebt mir, da noch höhere Umlenkrollen dranzubauen.
Deshalb wird der wohl so bleiben, wie von dir beschrieben. In der Mitte angebunden.
Zitat von Kai Einfeldt im Beitrag #17Dankeschön, ist noch nicht ganz fertig, das Schränkchen fehlt noch......
Und eine Echtholzhalterung für die Aufnahme der Fernbedienung für die LED-Lichtshow. Habe ich sicher nur übersehen...
Hallo Kai, was für eine Wahnsinnsarbeit und was für ein tolles Ergebnis. Hut ab!
Kein Lob ohne meckern - ich kann garnicht hingucken, an welcher Stelle du die Jantar in den Gurt gehangen hast und abgestützt hast. Und da bist du dann noch innen drin herumgeklettert? Ismirschlecht.
Das Thema Auflagerung lässt mich nochmal beim Trailer grübeln. Jantar als Leichtbau verträgt nur an wenigen Stellen Druckkräfte und mir ist nicht bekannt, dass man die Kielsektion auf Sliprollen durchkneten soll. Das gleiche betrifft die seitlichen Auflagen. Auch wenn du mehrerere Rollen parallel hast, entstehen Punktlasten. Beim Standardtrailer sind hier aus gutem Grund breite Auflagepolster verbaut und die sitzen exakt dort, wo der Kahn das abkann. Normalerweise schwimmt die Jantar ja sehr schnell auf, so dass man auf das ganze Hochgewürge verzichten kann. Falls du aber aus welchen Grund auch immer mit dem Trailer nicht ins Wasser fahren kannst oder darfst oder willst, würde ich dir empfehlen, diese Kielrollengeschichte zu ergänzen und dabei ab hinterem Hauptspant keinen nennswerten Druck mehr im Kielbereich zuzulassen. Dort würde sie einer Punktlast nachgeben. Hinten kannst du statt der seitlichen Rollen die Kissen einbauen. Darüber gleitet sie beim Slippen hinweg und wenn sie dann auf den Kissen liegt, ist das wesentlich verträglicher für den Rumpf als die Rollen.
Die Hauptbereiche der Auflagen im Original sind, zufällig oder nicht, auch exakt die Krangurtanschlagpunkte. Ganz da vorne am Bug kann sie dir mal fix aus dem Gurt rutschen. Oder vom Bock. Legst du sie auf Böcke, dann stehen die ungefähr exakt dort, wo auch die Pratzen sind und die Krangurte hingehören. Wanderst du mit den Böcken aus diesen Bereichen heraus, wird sie zum Bug hin immer steiler - Abrutschgefahr und zum Heck hin läufst du Gefahr, dass sich die Bodensektion eindrückt. Drin herumlaufen, während sie nicht im Wasser liegt oder sauber aufgelegt auf den breiten Trailerpratzen, um das Kielgewicht entlastet - besser nicht.
Du wirst sagen, ist doch alles gut gegangen - ich weiss allerdings nicht warum. Du muss ein super Verhältnis zu deinen Schutzengeln haben, denn rein physikalisch ist nur schwer zu erklären, weshalb die nicht einfach mit dem Steven auf den Hallenboden geknallt ist... Nimm es als Anregung. Wir haben schon Schiffe vom Sliptrailer gleiten sehen, obwohl sie noch ein paar Meter vom Wasser entfernt waren. Stichwort VC17m. Wirklich glatt. Das funktioniert aber auch mit anderen Hartantifoulings. Die Jantar ist eben ein kleiner Dickbauch. Bei mir ist mal in schwindelnder Höhe beim Kranen (wir heben mit einem gigantischen Autokran über ein Häuschen und andere schon abgestellte Boote), der vordere Gurt gewandert, Richtung Bug, unaufhaltsam, trotz Einbindens beider Gurte untereinander. Das Tempo der Rutschung nahm zu, ungefähr proportional zu meiner aufkommenden Panikattacke. Als sie endlich auf dem Trailer lag, hatte ich schon Schnappatmung. Also - hier lauert reale Gefahr, eben weil die Kiellinie so stark ansteigt. Bei so viel Mühe möchtest du dein Boot ja nicht beschädigen. Jedenfalls nicht durch irgendwas, was leicht abzustellen gewesen wäre.
Zurück zum Lob. Instrumentenboard am Schiebeluk - geniale Idee, denn dort guckt man schliesslich hin.
Pinne - sieht ebenfalls wirklich schick aus, war sicher aufwändig. Erschliesst sich mir nur nicht, weshalb die Pinne am Griff so angehoben sein sollte. Es sei denn, du sitzt dort beim Segeln. Sicher bequem, rein trimmtechnisch ist es jedoch knapp vor Anker hinterherschleifen.
Das betrifft auch den doppelten Unterzug in der Reling. Super, da Sicherheitsgewinn. Ich bin schon mal unterm Relingsdraht durchgeflogen. Das war nicht so prickelnd. (Im Stand, abgeworfen von einer Motorbootwelle) Hier würde ich trotzdem nochmal darüber nachdenken, ob du den Unterzug nicht vor dem trimmtechnisch wirklich entscheidenden Ausreitbereich enden lassen kannst. Da ist ja im Original nicht umsonst ein Gurt drin. Bei den Jantars der letzten Baureihe ist hier sogar ein Bogenbügel verbaut und der Gurt per Schnalle und Klettbandverschluss verlängerbar. Das ist dazu da, dass man sich dort raushängen kann. Das geht jetzt in deiner Version sicher nicht mehr. Reitest du die Jantar jedoch nicht aus, kannst du nur Druck aus dem Segel nehmen, was praktisch bedeutet, dass du hinterhersegelst.
Sicherungsbolzen in wenigen Minuten steckbar. OK, die oft beschworene Gefahr der Durchkenterung sehe ich nur bei schwerem Seegang. Im Normalfall legt sie sich flach aufs Wasser, knapp über 90 grad. Von dort richtet sie sich wieder auf. Hier hat das Kiel den grössten wirksamen Hebelarm und im Kielkasten die maximale Auflagerreibung. Die Gefahr, dass sich da der Kiel bewegt, ist nicht gegeben. Erst wenn sie durch Welleneinwirkung durchrollt oder in einer Grundsee. In dem Moment sollte dein Sicherungsbolzen aber wasserdicht eingebaut sein. Lösbar ist dieses Problem mit einem passenden Kantholz zwischen Kieloberkante und Mastfuss. Ganz ohne bohren und dichten.
Teflon-Gleitleisten - dort läuft doch der Frontwalzengummi und der soll doch rollen. Ich habe schon mal überlegt, ob man die Führungsschienen auf ihrer Gleitfläche beteflont, aber nun sind sie ja drin. Kannst du hier mal eine Bezugsquelle nennen?
Kielrumpeln, echt nervig, auch wenn es sich bei voll abgesenktem Kiel ohnehin minimiert. Es gibt ja dort innen hinter dem Spurkranz (den du jetzt überlaminiert hast) jede Menge Platz und auch unter dem Kranz, rumpfaussenseitig ist eine Vertiefung. Ich glaube, dass dort irgendwas eingesetzt werden sollte, wie Führungslippen, was man dann eingespart hat. Beobachte mal diese Stelle, denn jetzt legt sich ja der ehrhebliche Lateraldruck des Kiels nicht mehr auf den Spurkranz, sonder auf die nachträglich enger gemachte GfK-Fläche. Die FSA hatte hier mal eine Kielreparatur vorgestellt und m.E. haben sie den Kielführungskranz zwar auch umlaminiert, aber nicht so scharfkantig. Würde mich mal interessieren, ob das gut funktioniert. Falls nicht, lässt es sich ja ausrunden, um da Druck wegzunehmen.
Bevor ich es vergesse - ich halte das alles für eins der innovativsten und coolsten Umbauprojekte, handwerklich solide mit einem überraschenden Raumergebnis. Auch wenn ich es nicht so machen würde, da wir mit der Kleinen Wasserwandern machen, kann ich gut nachvollziehen, dass du das so gemacht hast.
Nun wünsche ich dir mal von Herzen echt viele schöne Regentage, damit du das auch geniessen kannst und nicht immer draussen sitzen musst.
VG Eric
Ach eins noch - Thema Badeleiter, hatten wir hier grad im Forum - genau so. Tief genug runter, stabil, wegklappbar und vom Wasser aus handlebar.
es hilft in der Tat die Schot einmal ausgebänselt durch die Hände zu streifen.....
Ja, was soll ich schreiben, sagen zum Boot oder zu dir?
Wir kennen uns leider nicht persönlich und ich weiß deine mitunter sehr forschen Beiträge nicht immer richtig einzuordnen. Du dominierst dieses Forum mit deinem enormen Wissens-u. Erfahrungsschatz und zeigst knallhart Grenzen auf.
Grenzen von der Jantar aber auch von seinen Seglern.
Moin Frank, Tach an alle, ach herrje, sicher nur unbewusst. Falls doch, ziehe ich hiermit alle Kommentare zurück und behaupte das Gegenteil.
In meinem Fall musst du nun mit der Schuld leben mir dieses spezielle Boot schmackhaft gemacht zu haben. Du hast zwar ihre Problemzonen beim Segeln und technischer Art immer wieder betont, dennoch hast du am Ende dieser Beiträge aus deiner Liebe zu dieser kleinen aber besonderen Yacht keinen Hehl gemacht.
Das hat mich final ermutigt sie quasi blind ohne vorherig ausgiebige Testfahrten zu kaufen.
Keine schlechte Entscheidung. Praktisch wie in soliden Partnerschaften - einfach verlieben und nehmen, ohne vorherige ausgiebige Test...
Ich habe mich den ganzen Winter mit ihr beschäftigt und alle Tips und Verbesserungen aus diesem Forum umgesetzt. Den zweiten Augbolzen am Ruderbeschlag für den Niederholer hab ich vergessen (wird noch nachgeholt), aber es funktioniert.
Alle 2876 Tips und Verbesserungen aus diesem Forum gelesen, verstanden UND umgesetzt?! Wahnsinn...
Zum Niederholer - gibt noch andere Lösungen. Der Niederholer im Original ist jetzt keine Sternstunde der Funktionalität. Zum Niederholer 2.0 möchte ich jetzt nichts weiter sagen, nur dass er ja auch irgendwie nicht so richtig funktioniert. Weiss auch nicht, ist doch alles längst erfunden. Funktionierende Niederholer gibts seit 100 Jahren und in vielen Bootsklassen. Aber man kann auch mal was ganz anderes machen.
Gestern habe ich sie das zweite Mal gesegelt, wieder einhand, und bei 2-3 in Böen 4 Bfd mit 5Kn max (GPS) ausgiebig getestet. Siehste, schon haste mich überholt. Ich kann es auch, das Alleinesegeln, aber ich mag es bei der Jantar nicht. Dazu ist sie mir zu nervös.
Mit 75-120er Spinlock und permanentem Gummistrop (Kamm habe ich ausgebaut) war es kein Problem auch die Genua zu bedienen. Der Spinlock Ausleger geht eingefahren mit senkrecht gedrehtem Griff (original Pinne) zum Legen und Beklemmen gerade noch unter dem Geräteträger durch. Jo, so habe ich das auch, nur dass ich eine längere Pinne fahre und dazu eine längere Verlängerung. So habe ich praktisch die freie Platzwahl in der Plicht. zB schön dicht ran an die Lieblingsvorschoterin. Ich habe mir auch die Spinlock zugelegt und erstmal die mit dem orthopädischen Gesundheitslenkergriff. Ganz toll - gleich wieder runtergeschmissen, aber ist wie bei Fahrradlenkern, die einen so, die anderen wollen nix gesundes und keine weiche Popofederung.
Spinock auch nur, weil ich dachte, dass das Jantarruder ab und zu eine harte Hand braucht und die Spinlock kann eben hervorragend Druckkräfte übertragen. Heute weiss ich - muss man da mit harter Hand reagieren, hat man irgendwas falsch gemacht.
Aber rein von der Schnelligkeit, Gewicht, Handling und dem Bedienkomfort her, trauere ich meiner langjährigen Battlestick hinterher, die mit dem Golfschlägergriff, bevor sie die verschlimmbessert haben. Die liess sich zack aus dem Handgelenk stufenlos verstellen und zack, genauso effektiv arretieren. Was das blöde Kugelgeschubse der Spinlock sein soll, naja Marktführer eben...und der Drücker erst...
Allerdings bin ich mit dem Battlestick auch schon mal von Bord geflogen. Mit der Pinnenverlängerung in der Hand und den Resten des durchgerissenen Gelenkes. Bei Optiparts gibts elastische Freiarmgelenke mit Sicherungsfaden. Wissen die grossen Hersteller offenbar nicht. Kosten auch nur halb so viel und halten dafür 5x so lange. Nö, wer mich ins Wasser steigen lässt, dem vergurke ich gerne mal mit ungebetenen Gratistips das Geschäft.
Also, was solch ich schreiben, oder sagen, ich fühle mich unbeschreiblich wohl auf und mit dem Boot, meiner Frau geht es genauso, es war DIE richtige Entscheidung es zu kaufen! Verstehe ich gut, ich bin auch ein Fan. Gibt heute modernere Risse, aber wir machen mit der kleinen Sportlerin nicht nur Wettesegeln, wir verreisen auch in unsrer traumhaften Binnenlandschaft und auf See, küstennah und auch mal ein bisschen weiter und wir übernachten am WE, baden, dösen - echt mal, welcher Kahn im bezahlbaren Segment bietet eine solche Waterlonge?
Eric, du hattest mit vielem Recht, wahrscheinlich sogar mit allem. Das drucke ich aufs T-Shirt.
Geduldig hast du immer wieder meine umfangreichen Fragen beantwortet. Es ist wie es ist. Du hast dir ein ganz dickes DANKESCHÖN mehr als verdient!!
Und solltest du einmal in unsere Jantarhochburg ans Steinhudermeer kommen, lass es mich wissen. Dann lade ich dich und deine Lieblingsvorschoterin nicht nur zum Bier ein, dann gehen wir schick Fisch essen!
Danke für das Angebot, immer gerne. Ich bin noch Fan von anderen Booten, habe die Jantar aber als einen ziemlich ausgereiften und genialen Entwurf schätzen gelernt. Sportlich UND wohnlich, mit Stehhöhe in der gesamten Plicht. In Seehäfen ist sie oft die Kleinste, die Smartfalle in der Box, sicher, da wird man auch gerne mal vom Nachbarn auf seiner 32er Etap noch bewitzelt, dass man seine Kaffeetassen im Hafenbecken auswäscht, ja, das geht, sogar mühelos...und "das da" ist was für ein Boot? Kann man da drau wohnen? Hm... kann man und "das da" kann sogar segeln im Gegensatz zu "dem da" (behält man besser für sich) Dann trifft man sich im nächsten Hafen und kommt grad vom Strandspaziergang zurück, während er noch einen Platz im Päckchen sucht. Die kleine Raubkatze. Schau mal, da vorne, Jantarfutter...Hol dir die Etap, hol sie dir, fass... ich brauche garnicht viel machen, die rennt von alleine los. Wir werden natürlich auch versägt, übrigens auch von 2-3 Jantars im eigenen Revier, aber so soll es ja sein.
Wohnkomfort - nun ja. Man kann sich ja spasseshalber mal jemanden von anderen Booten der 21ft-Klasse einladen, Seascape, praktisch alle Franzosen, Fareast, Skippy... und dann gemütlich aufrecht sitzend am edlen Klapptisch klönen und nebenbei auf den Zweiflammer ein Teechen kochen und aufs Wasser gucken... Na da staunen die aber.
gerade unter dem Aspekt Sicherheit ist die steckbare Leiter der Jantar ein Fehlschlag. Das ist eine interessante Lösung für Regattasegler, die dann aber auch die Polster und die Auflagebretter rausschmeissen und alles was steckbar ist von der Maststütze bis zur Reling und Wandbespannung.
Wenn es um das Thema Sicherheit geht, ist man auch schnell beim Thema Eigenrettung und da kannst du mit einer Badeleiter, die sich in der Backskiste befindet, während du im Ölzeug deinem Boot hinterherschwimmst, ungefähr NULL anfangen. Nee, im Ernst, wahrscheinlich liegen die Jantar-Steckleitern zu Hauf rum. Auf 9 von 10 Jantars, die ich kenne, wurden inzwischen Leitern nachgerüstet, die man vom Wasser aus ausklappen kann. Das möchte ich auch euch empfehlen.
Wer die Originalleiter ohne Verlängerung hat, muss mindestens in der Lage sein, den Fuss in Schwimmposition bis auf Brusthöhe anzuheben und sich dann noch möglichst unangestrengt und elegant aus dem Wasser zu hangeln. Der eine von den 10 hat noch seine Steckleiter, allerdings um 1 Stufe verlängert. Ich selbst fahre eine Teleskopleiter (USA) mit 4 Stufen. Qualität und Materialstärke liegen deutlich über ähnlichen Produkten hiesiger Produktion. 4 Stufen sind sicher nicht notwendig, 3 genügen auch, aber dann ist das Teil gleich nicht mehr so kräftig.
Bei der Leiterfrage nicht vergessen, dass du im abgesenkten Zustand über die weit auskragende Abströmkante des Hecks kommen musst, möglichst ohne diese zu belasten. Die Originalleiter kann das, aber mit der kannst du dich nicht selbst retten, was ziemlich blöd ist, wenn der zweite Teil der Mannschaft in der Koje schlummert.
Diese Telekopleitern gibt es inzwischen auch in flächenbündig versenkbar. Allerdings sind die gegenseitigen Aussteifungen des halboffenen Jantarhecks sehr ausgereizt, minimalistisch, um Gewicht zuz reduzieren. Egal, was du dort aussägst oder dranschraubst, musst du über Lastverteilungen nachdenken und die dann auch einbauen. Kann man alles gut von innen machen.
Ach so und man muss die Originalleiter abmachen, wenn man segeln will.
Bei Franks schönem Travellermakramee ist mir wiedermal eingefallen, dass der Traveller der Race-Version irgendwie nicht zuende gedacht ist. Wahrscheinlich war grad Freitag Mittag und später hat auch keiner mehr irgendwelche Beschläge verbaut oder Unterlegplatten einlaminiert, so dass man diesen Traveller während des Segelns kaum verstellen kann, ohne sich dabei von der hohen Kante ins Boot zu begeben und das nimmt Jantarchen ja übel, wenn man da so gemütlich auf der Bank klebt.
Es ergibt auch wenig Sinn, ein Boot mit einem so mächtigen und teuren Trimmwerkzeug auszustatten und dann irgendwie an den letzten Umlenkblöcken und Currieklemmen zu sparen.
Also falls dir und anderen auch auffällt, dass das irgendwie suboptimal gelöst ist - die Leute von der FSA haben sich da mal mit beschäftigt und was dazu gepostet. In diesem Beitrag auch die Fotos zur Nachrüstung.
VG Eric
Zitat von FSA Segelsport GmbH im Beitrag #1Nachrüstung / Update auf optimales Handling des Travellers mit neuester Hardware.
Das System kann komplett aus Luv bedient werden. Ein vorheriges Lösen der Lee-Leine entfällt, da der Mechanismus des Automatik-Travellers die Klemme in Lee eigenständig und zuverlässig frei gibt.
Hallo Frank - 2 Wege - zum einen die Schot ausknoten und mal komplett auswerfen. Dann durch die Hand ziehen, so wie du es sicher auch mit deiner Fockschot machst, damit sie keine Kinken schlägt. Das sind so kleine Schlaufen, die gerne mal im falschesten Moment verhindern, dass die Fockschot unter Druck durch den Leitschlitten rauschen kann, wenn du die Fock losschmeissen musst, z.B. bei einem Manöver des letzten Augenblicks. In der Regel heisste es hier Tuch losschmeissen, Ruder rumreissen. Wenn sich in dem Moment eine Kinke vor der Leitrolle oder dem Violinblock zuzieht, wird die Jantar wie auf Schienen in den möglicherweise vorfahrtberechtigten Regattagegner reinfahren oder in die Kaymauer oder die Steganlage.
Deshalb ist es auch eine gute Idee, sich vor jedem losfahren nochmal die Genoa- und Grossschot durch die Hand laufen zu lassen, bis alle Verdrillungen raus sind. Wegen der Verdrillungen in der Talje, musst du halt die Schot da nochmal rausnehmen, anders wirst du sie nicht los.
Passiert meist beim Aufwickeln. Das Entwickeln durch die Hand natürlich immer mit freiem Ende, damit das drillfrei austrullern kann.
Der zweite Teil ist der gerne vernachlässigte Drehwirbel am oberen Harkenblock. Unten ist auch einer drin. Die werden oft übersehen.
Mit einem winzigen Schuss Marine-Gleitspray drehen sie in den Wenden williger mit.
VG Eic
p.s. Wenn du das Spray schon in der Hand hast, die seitlichen Leitrollen des Schotschlittens brauchen auch Zuwendung. Wenn die nicht frei drehen, brennt sich die Schot ein und diese kleinen Röllchen sind praktisch nicht austauschbar. Hier hat der Marktführer nicht mitgedacht oder hatte seinen fiesen Tag. Dann kauf doch neu... Ansonsten ist das ja eher eine Leiteinrichtung, wie man sie auf einem echten Rennschiff erwarten würde.
Die Beschlagsausstattung der Jantar in der Raceversionen ist ja ohnehin echt abgefahren. Nur pflegefrei ist Harken auch nicht. Im Gegenteil. Mit Pflege und Wartung ollte man hinterher sein, denn nachkaufen ist unbezahlbar.
Zitat von Frank 09 im Beitrag #20 .....auf dem SM verzichten wir auf Rettungswesten am Boot u.a. wegen der geringen Wassertiefe. Bei sportlichem Wetter tragen wir Regattawesten am Körper.
Hi Frank, ja, geht ja auch darum, jemanden rauszufischen, der Hilfe braucht und vielleicht gar keine Weste trägt. Aber im knietiefen Wasser des SM kann der auch selbst nach hause laufen.
Viele Offshore Yachten positionieren ihre Solarpanels auf Hecktraversen. Für mich ein genialer Standort der nicht im Weg, absolut unbeschattet ist und auch noch rassig aussieht.
Ich weiss nicht, vielleicht haben wir ganz unterschiedliche Vorstellungen von - was rassig aussieht?
Mit dem Solarmodul an der Heckstütze wirst du nie rausfinden, ob das begehbar ist oder betanzbar. Ich weiss, ich weiss, die falschen Bootsschuhe...
Offenbar hat Solara (von denen ist auch mein Laderegler) jetzt ein Modul im Programm, was tatsächlich auf die Heckklappe passen könnte. Das war ja mein eigentliches Problem, dass ich da eins drauf habe und keinen Ersatz finde.
Muss am WE nochmal genau nachmessen, da die Heckklappen nicht quadratisch sind und m.E. auch keine rechten Winkel haben. Dieses Modul aus deutscher Produktion hat die erforderliche rutschfeste Oberfläche und vor allem !!Besonderheit!! die Kabelei und die meist hässliche Anschlussdose mal nicht fett oben drauf gepappt. Leider sind die auch preislich im Topsegment.
Inzwischen gibt es ja eine neue Technologie, die ich echt spannend finde, weil die ohne die empfindlichen Siliziumkristalle auskommt und damit hauchdünne Module schafft, rollbar, superdünn und extrem flexibel.
Ich glaube das nächste Modul näht dann mein Segelmacher ein.
Hallo Frank, dein Solarpanel sieht doch erfreulich klein und beinahe quadratisch aus. Bitte mal die Einkaufsquelle verlinken.
Bedenken hätte ich nur wegen der gewählten Position des Panels. Binnen glaubt man vielleicht, dass man so einen Rettungskragen nie braucht oder zumindest nicht so griffbereit.
Wir haben vor ein paar Jehren mal auf unserem damaligen Boot mit einem deutlich niedrigeren Freibord versucht, eine vollkommen erschöpfte und schon sichtlich verzweifelte Schwimmerin aus dem Wasser zu fischen. Die junge Frau hatte sich verschätzt und war so entkräftet, dass sie nicht mehr in der Lage war, aktiv mitzuhelfen und wir waren echt erschrocken, dass wir sie auch zu zweit einfach nicht ins Boot bekommen haben. Einen nassen Menschen einfach nur festzuhalten, wenn der nicht mehr richtig mitmachen kann, ohne ihn zu gefärden oder gar zu verlieren, ist ein Alptraum. Ich finde daher den Rettungskragen eine echte Bereicherung. Das ist nicht nur so ein Modeschischi.
Wenn man dem Kragen auch nicht am Heck spazieren fahren möchte, so sollte man ihn zumindest wurfbereit haben und dazu gehört die Wurfleine fest mit dem Boot verbunden, sonst ergibt das Ding keinen Sinn und schon gibt es Kuddelmuddel. Also die Position des Rettungskragens am Heck ist schon echt durchdacht.
Würde ich nicht verbauen, zumal der Umbau leicht zu bewerkstelligen wäre. Mit vertretbarem Aufwand wäre es jedenfalls möglich, beides zu haben, Rettungskragen und Solarmodul. Dafür einfach die ganze Maststütze um 180 grad drehen, Rettungskragen nach innen. Die Maststütze selbst ist symmetrisch gebaut, passt also in beiden Richtungen. Da du ohnehin eine Trägerplatte unter das Modul gesetzt hast und eine sehr clevere Art der Befestigung gefunden hast, bist du vollkommen flexibel bei der Wahl der Haltepunkte. Die von dir gewählte Position ist jedoch ungünstig beim Mastlegen und sie blockiert den Rettungskragen in seiner genialen Abwurfposition. Das liesse sich aber leicht lösen. Als neue Haltepunkte würden sich die beiden Ohren des Heckrelingsdrahtes anbieten oder die senkrechten Streben des Mastauflagers, genau wie die waagerechten Verstrebungen des kleinen Haltebügels des Rettungskragens. Das Panel könntest du jedenfalls mit geringem Aufwand eine Etage tiefer setzen, so dass du ohne Bastelei den Mast legen kannst UND jemandem helfen, der ins Wasser gefallen ist. Was du ohne Rettungskragen gleich vergessen kannst. Damit ist nicht unbedingt gemeint, dass es jemanden aus deiner Mannschaft erwischt.
Hallo Frank, ist dir der Montageort oben an der zierlichen Maststütze an einem Flautetag eingefallen? Was machst du denn, wenn da mal richtig Wind drauf steht? Wir hatten diesjahr schon bft 8 in der Steganlage, wo es schon Festmacher und teure Ruckdämpfer entschärft hat. Sowas kommt also vor.
Da du mit der Steckdose flexibel bist, würde ich über eine tiefere Position nachdenken und ob du das Solarmodul beim Segeln wirklich dort am Heck spazieren fahren willst. So wird dir auf jeden Fall ein Yardstickpunkt gestrichen.
Im Fahrradbedarf gibt es interessante Geräteträgerklemmen, die per Schnellspanner und solider Gummierung auf den Fahrradlenker passen und somit auch ans Heckkorbgeraffel. So wärst du flexibel und könntest das Modul mit 2 Handgriffen abmachen und in der Mittagsflaute vor Anker wieder dran, wo eben grad die Sonne hinscheint.
Leider überschreitet auch dieses Modul die Maße der Heckklappe Ich habe bis heute noch keinen Ersatz gefunden. Mein bisheriges hat sogar eine rutschfeste Oberfläche. Auf der Seite hängt bei mir der AB. Das Teil soll also nicht nur brav laden, was es bis letzten Sommer auch tadellos gemacht hat, sondern muss bei Shitwetter und Lage und Seegang dem Skipper einen sicheren Halt bieten, wenn er den Aussenborder in Betrieb nehmen will (oder muss).
Wir sind mit der Jantar schon in einen schweren Seesturm geraten und mussten alles bergen und festzurren, was irgendwie nach Windangriffsfläche aussieht. Ich glaube so ein Solarmodul am Heckkorb wäre uns einfach nur um die Ohren geflogen. Auch wenn du vielleicht nicht auf See fährst, richtig viel Wind kommt auch mal binnen vor.