da vergleichst du Äppel und Birnen. Der Li-Ionen-Akku des Torqueedo schlägt mit 900 Euronen zu Buche. Setze einen solchen Akku ins Heck deiner Jantar, hänge einen vergleichbar leistungsfähigen Rhino-oder Minn Kotha dran und der kann das selbe. Nur dass der noch aussieht, wie der Experimentierständer eines Physiklehrers und nicht so schön bürograu und Orange wie der Platzhirsch.
Bei uns gibt es im Verein genau die beiden Lager, wobei es ausschliesslich die grau/orangenen sind, die bisher paddelnd zurückgekommen sind. So auch meine Erfahrung in Seehäfen. An einen modernen Racer, wie eine Seascape hängt man natürlich keinen knatternden Verbrenner, das verstehe ich auch. Nur wenn dann zwei ohnehin vollkommen durchnässte und entkräftete Gestalten mit ihren Leichtbaupaddeln ergebnislos im Hafenbecken rumquirlen, nur weil es der Luxus-E-Antrieb einfach nicht schafft, den Racer im Starkwind umzuparken, dann hat man schon Fragezeichen, wie die auf eine Seereise gehen.
Ja, die hatten die gleiche Strecke wie wir und genau wie wir ein paar Stunden Mittagsflaute durchmotort. Dann wurde es rauh und ruppig bis in den Hafen hinein. Es ist also viel Energiemanagement erforderlich, vielleicht ein Wechselakku und dann wird es schon richtig teuer.
Ich gebe dir Recht, Ziel muss es sein, alleine klarzukommen und nur bei Technikausfall oder gesundheitlichen Problemen die Hilfe anderer Segler zu benötigen. Nur das eben nur einem 3-PS-Torqueedo zuzuschreiben, das diskreditiert die anderen E-Motoren, die genau das gleiche können. Für etliche Scheine weniger. Ins Bordnetz einbinden lässt sich die Battrie vom Torqueedo auch nicht ohne weiteres, denn dazu müsste runtertransformiert werden. Somit braucht man noch eine Bordbatterie zusätzlich und das ist irgendwie suboptimal.
Bleibt noch das ungelöste Problem, dass es den Langschafter bei Lage durchs Wasser schleift, weil er sich nicht richtig kippen lässt. Das ist ja auch nicht witzig, zumal die Langschaft-Verbrenner das ja können. 50 cm Tiefgang bringen einen deutlichen Wasserwiderstand, den du zusätzlich überwinden musst. An sich hängt man alle AB nur so tief, dass die Schraube bei Vollgas kavitationsfrei bleibt. Jeder cm zusätzlich frisst nur Sprit oder Strömlinge.
Aufs Vorschiff gehst du halt vorher oder auf dem letzten Meter vorm Steg. Lösen könntest du das durch eine etwas höhere Motoraufhängeplatte, bei mir habe ich nochmal 2 cm Querholz draufgeleimt, so dass der Motor im Wasser bleibt, wenn man am Mast hantiert und die Fock abbindet, danach zieht er Luft, aber so bekomme ich die Schraube des Motors bei Lage aus der Heckwelle, ohne mir eine Klapphalterung anzubauen. Die zieht verschiedene Aussteifungen nach sich.
Kann es sein, dass man die bevorzugte Drehrichtung des Gasgriffs im Menü einstellen kann? Das würde erklären, weshalb Vorwärts und Rückwärts spiegelgleich auf dem Gummigriff markiert sind. Aber solche Aufkleberpfeile gibts sicher irgendwo... [[File:vorwärts.jpg|none|auto]]
Ja, die "öffentliche" Kritik ist angekommen. Demnächst per PN 1:1 mit dem Betroffenen. Gerne auch bei Kritik durch den Webmaster.
Ziel war auch nicht, mich über die Notlage zu äussern, die mich ja nichts angeht, sondern in der Sache selbst darauf hinzuweisen, dass es einem Verkaufswunsch eher schadet, wenn man sagt, dass man unter extremem Verkaufsdruck steht, aber keinesfalls verhandeln wird, was ja an sich schon absurd ist und dann ein paar Tage später doch so radikal mit dem Preis rutscht. Als Käufer wäre ich da schon weg. Das war es, was ich dazu sagen wollte. Ich wünsche ihm ja auch, dass er es verkauft bekommt und so die Notlage beenden kann.
Deshalb war ja die Empfehlung, alles nochmal zu überdenken, den ganzen Kram zu löschen, einschliesslich aller Tipps und Hinweise und das ganze nochmal neu zu versuchen.
Wer einen Blick auf den Markt wirft, wird schnell feststellen, dass es längst keine Regel mehr gibt. Gute Boote liegen oft wie Blei in den Annoncen und endosmotischen Kähne mit mehreren tausend Euro Investitionsstau sind in 1 Woche verkauft. Ist mir ein Rätsel.
Die Jantar ist eben als regatta- und wanderfähiges Sportboot ein Nieschenprodukt. Für Käufer, die genau das wollen, ist es schwer, etwas Vergleichbares zu finden. Das Problem scheint zu sein, dass die Käufer heute entweder wandern wollen, wobei sich die Meinung hartnäckig hält, dass das ohne WC an Bord und unter 29ft nicht geht oder sie wollen reine Racer, ala Seascape oder Faar east. Nur mit denen kann man nur bedingt reisen.
Übrigens - für echte Notlagen gibts Ibäh. Dort erfährt man auch etwas über real zu erzielende Preise am Markt. Ist oft schmerzlich, sich auf diese Weise von Träumen zu verabschieden und auf dem harten Boden der Realität aufzuschlagen, aber dann hat man es in 3 Tagen bis 1 Woche hinter sich, das Boot ist vom Hof und das Geld in der Hand.
Um sich abzusichern, dass man die schöne Jantar nicht verschleudert, kann man einen Mindestpreis festsetzen. Der sollte natürlich auch nicht in Wolkenkuckucksheim liegen, sonst klappt es da auch nicht mit dem Verkauf.
Vorteil von Ibäh ist klar, dass das 20 Mio sehen, hier nur 20 und die haben alle schon eine Jantar.
Generell halte ich es für richtig, hier trotzdem den Verkaufswunsch zu äussern, auch wenn die Chancen, dass das auf diese Weise klappt, eher mau aussehen.
4 von 5 Jantars wechseln bei uns im Revier den Eigner. OK, das ist auch ziemlich gross. Trotzdem dauert es oft eine ganze Saison lang, ist dann aber wenigstens ohne Makler- und Ebay-Gebühren.
Ansonsten werde ich mal besser aufpassen, Kommentare dazu nicht direkt in der Rubrik Suche/Biete zu äussern. War ein Versehen.
Dass wir uns garnicht mehr über den Markt und die Marktteilnehmer äussern halte ich jedoch für falsch. Natürlich geht es da auch mal nicht im Weichspülprogramm zu, davon bin ich übrigens auch betroffen. Aber ich glaube, wir wettergegerbten Purchen halten das aus.
Aber um die Wogen zu glätten, kann mein Zeug aus dem Verkaufströt gelöscht werden. Man kann es leider nicht selbst tun.
Zitat von Frank 09 im Beitrag #16...auf dem Foto waren wir allerdings mit einer 25er Dehlya unterwegs ;)
Moin, also mit Jantarfutter...die Jantar war wahrscheinlich schon eine Stunde vor der Dehlya im Hafen. Fastgarkeinwind ist ja die grosse Spezialität der Jantar, jedenfalls solange man sie nicht vertrimmt und unnötiges Campinggerödel mitschleppt. Geputztes Unterwasserschiff kann auch nicht schaden. Bei meinem ist schon wieder Borke drauf.
Foto sieht toll aus.
Jetzt gibts ja erstmal Badeverbot. Wegen Blaualgen - die ja eigentlich Bakterien sind, aber für die Leser der Bild ist das schon zu viel Info, das verwirrt die nur. Da gehts ja auch nicht ohne Fettdruck, Ausrufezeichen und Alarm. Die wollen das so, sonst würde es dieses Fischeinwickelblatt längst nicht mehr geben. Kriegt eben jeder die Zeitung, die er verdient.
Zitat von Axel im Beitrag #12...Jedenfalls habe ich diese Sicherung jetzt einfach mal umgedreht. Siehe Foto. Das scheint zu funktionieren. Axel
Na das nenne ich mal einen soliden Metallbügel.
Hallo an alle,
zu Axels Version - die letzte Leitrolle an der Relingsstütze ist m.E. eher kontraproduktiv. Auf dem Bild sieht es aus, als würde sie die Zugrichtung ungünstig verändern. Auf jeden Fall verkürzt sie die erwähnte Sehne für das seitliche Ziehen der Reffleine, wodurch ja die Kraftwirkung deutlich verbessert werden soll. Kürzere Sehne, weniger Krafteintrag.
Das Ziehen in Längsrichtung funktioniert eigentlich bestens, solange man dafür auf höchstens Raumschotkurs geht oder besser noch, die Fock vom Grossegel abdeckt. Meistens wird jedoch auf Amwind gerollt und da ist halt der größte Druck auf der Fockschot und entsprechend auch auf der Reffleine. Ausserdem gibt es so meist das größte Gewurschtel im aufgerollten Tuch. Gerade wenn die Rollanlage gleichzeitig eine Reffeinrichtung ist, muss das Tuch so sauber und faltenfrei wie möglich aufgerollt werden und das gelingt am ehesten, wenn man etwas abfällt, also Druck rausnimmt. So lässt es sich normalerweise auch längs ziehen, wenn nicht, ev. mal die Leichtgängigkeit der Rollanlage unter Druck überprüfen.
Hatte ich hier vor nicht allzu langer Zeit mal als Thema. Ich habe eine Rollreffanlage von Plastimo und musste die Delrinkugeln neu bestücken.
Was mich wundert ist die Dicke der Reffleine, die ist bei mir nur halb so dünn.
Zitat von Frank 09 im Beitrag #10..bei der Jantar favorisiere ich das Twinsystem. Jeweils ein Gerät im Steuerbord-u. Backbordschott. Ist zwar etwas teurer aber 1. nicht zwingend und 2. wenn man Spass daran hat in zwei Bauabschnitten zu realisieren.
VG Frank
Hallo Frank, immer gern. :-)
Könnte sein, dass die beiden Kompasse beeinflussen. Würde ich erstmal bei einem Segelfreund testen, bevor du ein Loch in die Kajutwand sägst.
Die ist an der Stelle doppelt und nicht parallel und muss vor dem Geräteeinbau entsprechend tricky ausgesteift werden, sonst gibts eine Beule, sobald die Schrauben angezogen werden.
Der Voreigner meiner Jantar hat das wohl übersehen und erstmal alle Kabel sichtbar drangetackert. Schade, denn die Innenschale der Jantar bietet sich ja geradezu an, Kabeleien zu verstecken.
Sieht man aber oft. Bb hat der mächtige Längsstringer sogar ein Kabelführungsrohr, was aus meiner Sicht eigentlich falsch ist, denn mit einem Heckschaden würde die Jantar über dieses Leerrohr vollaufen.
Hier ist im Heck original ein TW-Kanister vorgesehen, mit mehreren Metern PVC-Schlauch. Aus gesundheitlichen Gründen eine tickende Zeitbombe, diesen Unfug sollte man besser lassen, genau wie die Pumpe am Waschbecken. Aus Sicht von Bakterienkolonien natürlich der Idealzustand, besser gehts ja garnicht, schön abgestandenes Wasser und warm noch dazu... Da sind die in Partylaune.
Dort gibt es auch die meisten anderen Harken-Ersatzteile.
Vielleicht brauchst du das garnicht, denn beim Betrachten deines Videoschnappschusses sehe ich, dass eigentlich alles schon fertig ist und du nur die Technik des Einrollens ändern brauchst, sogar mit Verbesserung der Kräfte.
Wenn das Bild nicht täuscht, legst du die Fockreffleine nach der letzten Leitrolle am Seezaun durch beide Stützbügel des großen Relingsbügels und klemmst sie dann in die Klemme. Soweit so gut.
Zum einen kannst du den Schutzbügel aus Nylon über den Backen einfach abschrauben und weglassen. Jedenfalls bei den meisten Klemmen ist das so. Ich weiss nicht, ob der bei der Klemme mit den seitlichen Leitrollen auch was halten soll. Ansonsten hat der Bügel ja nur die Aufgabe, eine Leine in der Nähe der Backen zu halten. Auf keinen Fall darf der die Kräfte einer Leine unter Druck abbekommen und erst recht nicht die Hitze der Reibung einer vorbeigezerrten Strippe und die ist barbarisch. Wem schon mal ein Fall unter Druck durch die Hand gerauscht ist, der weiss, was da los ist, bis man die Schrecksekunde überwunden hat und die Hand aufmacht, die ja grad noch auf festhalten programmiert war. Da brennt die Hütte und so ein Nylonbügelchen schmilzt es einfach weg.
Übrigens - sehr gefährdet aus dem gleichen Grund - die inneren seitlichen Leitrollen der beiden mächtigen Genoaschlitten. Verpennt man hier die regelmässige Wartung und die Dinger fahren fest, brennt sich die Genoaschot ein.
Wenn du bei der Leinenführung nicht durch den bugseitigen Bügel der Relingsstütze gehst, sondern innen dran vorbei, dann durch den hinteren Bügel und zwingend in die Klemme und zwar zwischen die Zähne, ergibt sich eine gespannte Sehne. Wie bei einem Bogen.
In diese Sehne greifst du, egal aus welchen Richtung und reffst die Fock oder rollst sie ein Stück ein oder ganz, je nach Bedarf. Erst die Lose dieser Aktion ziehst du weiter in die Klemme und dann nochmal, der erste Meter Fock einrollen geht ja meist am schwersten, es sei denn, man gewöhnt sich dran, die Fock nicht auf Amwindkurs einzurollen, sondern raumschot oder im Idealfall im Schutz des Grosssegels.
Wenn du statt der letzten Leitrolle einen Low-friction-Ring einbindest oder die Rolle mit Dynema festmachst, hast du einen in alle Richtungen beweglichen Umlenkpunkt und kannst die Sache mit der Bogensehne auch nach oben ziehen. Bei mir sind die Leitrollen aber von vornherein nach oben klappbar.
Im Idealfall löst du das Problemchen so ohne Ersatzteile und Umbau.
Zu den Fallentaschen kann ich dir nur immer wieder sagen das sie eine segensreiche Erfindung sind. Mittlerweile, passend in Farbe und Design, auch eine kleine Augenweide. Darüber hinaus wirken sie wie bequeme Rückenkissen was gerade auf der Jantar beim Herumlümmeln auf den Cockpitbänken in Längsrichtung das ohnehin schon große Wohlgefühl aufs Angenehmste noch erhöht.
Desweiteren kann ich es nicht leiden wenn sämtliche Leinen im Niedergang rumhängen. Dort stören sie nur. Hätte die Jantar nur eine kleine Schlupkajütte oder reine Segellast wäre das etwas anders.
Zusätzlich können sie Trinkflaschen aufnehmen, oder mal die Winschkurbel, an der Seite kann die Lesebrille oder der Flaschenöffner angehängt werden usw..... Ich kann daher wiederum nicht verstehen wie man ohne diese Taschen auskommen kann.
Ich jetzt auch nicht mehr...
Einziger Nachteil: weniger Platz für nautische Instrumente.
Da man sie aber von der jeweils anderen Seite schlecht einsehen kann kein wirklicher Verlust.
Hallo Frank, aus diesem Grund habe ich das wesentlichste nautische Instrument, den Kompass, aus der Schottwand verbannt. Da ich den Kompass ohnehin nur für Seereisen nutze (sonst sehe ich ja, wo ich bin), habe ich ihn in ein Steckschott integriert, welches an Stelle der unteren Steckschotttür eingeschoben wird. So stört er nicht und man kann ihn ohne allzugrossen Ablesefehler von allen Positionen aus erkennen. Wobei im Seegang der Kompasskurs eher als grober Richtwert zu verstehen ist und ganz sicher nicht auf ,5 berechnet werden muss.
Für Kreuzpeilungen in Sichtweite zum Land haben wir noch einen Steckkompass. GPS entweder garnicht oder ohne Landsicht so alle 2 Std mal als 2. Meinung. Allerdings auch noch nicht so lange, sonst sind wir nur nach Karte und Kompass gefahren.
Nach der Reise kommt der Kompass wieder ins Regal, was nicht da ist, kann nicht geklaut werden und geht auch nicht kaputt.
Schmartphone habe ich auch. Erzähle mal bitte, was du da als App nutzt. Krängungsmesser? Du hast doch deinen Mast als Zeiger. Ausserdem reagiert der kleine Dickbauch doch mit Luvgierigkeit bis zum Sonnenschuss, wenn du ihn zusehr auf die Backe legst.
Der Idealplatz für die Smartphonehalterung wäre eigentlich klappbar unterm Schiebeluk. Da hättest du Regenschutz, Sonnenblende und E-Anschluss auf einen Schlag gelöst. Müsste man mal schauen, wieviel Platz bleibt, wenn das Schiebeluk ganz aufgeschoben wird.
es handelt sich um die Curryklemme auf dem Cockpitsül. Die Sorgleine scheuert beim Einrollen den oberen Kunstoffabschlussbügel durch. Da brauche ich wohl Ersatz.
Hallo Frank, das sieht aus wie Harken, da gibt es die Bügel als Extra zu kaufen, sogar in verschiedenen Farben. Frage 1: Wozu brauchst du da einen Bügel? Bei mir ist diese Klemme offen. Im Reffzustand, z.B im Sturm, belege ich die Reffleine ohnehin nochmal, damit mir die Fock nicht unbeabsichtigt ausrauscht.
Frage 2: Warum scheuert das Teil durch, wenn doch die nächste Leitrolle in Deckebene liegt? Ziehst du die Reffleine nach oben? Das wäre dann ein Anwenderfehler, den der kleine Kunststoffbügel nicht kompensieren kann. Diese Leitbügel für die Harkenklemmen gibt es auch in Edelstahl. Da stecken sie unter der Klemme. Dafür sind die beiden Öffnungen da. Ja und dann gibts natürlich noch besser Klemmen als Harken. Ist irgendwie deren Stiefkind. Aber sie sind nunmal drauf.
Mal noch eine Frage zu deinen schicken Fallentaschen. Da gibt sich der Jantarkonstrukteur die grösste Mühe, um eine der schönsten Wasserlounges der Kleinkreuzerszene zu entwerfen, bei der man ans schräge Schott gelümmelt, gemeinsam mit der Lieblingsvorschoterin den Sundowner geniessen kann, ohne dass irgendwas den freien Blick aufs Wasser stört oder irgendwas am Rücken drückt und du baust dir ausgerechnet dort die Fallentaschen hin? Warum machst du es nicht so, wie ein gewisser Frank09 im Beitrag 1 und schmeisst das ganze Geraffel einfach ins offene Schiebeluk, wo alle Fallen, Strecker und Trimmleinen schön unverheddert herabhängen und keinen stören?
Verlinke doch mal dein Filmchen.
Der Deckel meiner Bugluke steigt in geschlossenem und verriegelten Zustand nach vorne leicht an und liegt nicht parallel auf. Ein schöner Platz für eine eingeklemmte Genuaschot.
Das ergibt keinen Sinn, denn da ist ja eine umlaufende Gummidichtung drin. Schau mal nach, ob du statt der Verriegelung die Zwangsentlüftung erwischt hast. Die Kante im Rahmen sitzt einige mm darüber und verhindert, dass es reinregnet. So kann man von innen lüften und versperren, bei einem Hafenspaziergang. Die Endverriegelung braucht nochmal ziemlichen Druck, ist dann aber dicht, wenn es junge Hunde regnet. Ich muss mich manchmal von aussen draufknien. Die Griffe sind stabil genug, aber nicht mehr lieferbar. Du hast ja wahrscheinlich auch die dänisch Moonlightluke, die hat extra noch superflache Kanten, damit sich nichts verhakelt.
Meinen ganzen Text zur Genoaschotführung hätte ich mir sparen können - Frank 09 zeigt ja auf einem der ersten Bilder, wie die zum Start hängen müssen, damit sie nicht hängen bleiben. Wenden mit Winddruck ist natürlich nichts für Schwachwindregatten, aber in 99 Prozent der Wenden, zerrt es die Schot über alles, was da hängen bleiben könnte.
Auf dem Foto komme ich gerade vom Freilegen vom Vorschiff zurück. Muss mir irgendetwas bautechnisches überlegen dass es gar nicht erst passiert.
Ja, z.B. immer die Luke zu. Oder nochmal einen kurzen Hieb zurück mit dem Ruder, Genua knapp backstehen lassen und mit Windruck wenden. Übrigens, bei uns bleibt die auch bei zuviel Wind gerne hängen, dann aber meist nur, wenn man im Kampfgetümmel schon die neue Winsch vorbelegt hat. Dadurch zieht sie sich straff und kann sich dann bei genügend Windruck und racingdünner Schot unter den Lukenrand klemmen. Aber das ist echt selten und kommt auch nur vor, wenn man es grad garnicht gebrauchen kann.
Hallo Frank, das sieht ja cool aus👍 Meinst du mit Führungsbügel das Leitauge an der Rolltrommel? Das kannst du ausrichten und als Umlenkung dann irgendwo am Ende des Bugkorbes einen Umlenkblock einbinden oder anschrauben. Plan B wäre dann in das Leitauge der Rollanlage eine günstig ausgerundete Leitöse aus Edelstahl zu kleben.
Hängenbleiben der Fockschot - beim ausrollen ist es ja egal, solange die luvseitige Schot genügend Lose hat. In der Wende dann die Genoa kurz backstehen lassen und sie per Winddruck auf die andere Seite katapultieren lassen. Das schleudert in 99/100 Wenden die Schot hinterher. Bei der 100. musst du nach vorn oder nochmal kurz auf den alten Bug zurückwenden. VG Eric
P.s. natürlich darf die Luke nicht auf Spaltlüftung stehen. Dann hängt sich die Schot immer auf. Genau wie an diesem selten dämlich platzierten Stecker der Mastelektrik. Keine Ahnung, was der da soll.
Das J-Maß bezeichnet die Länge des Vorschiffs. Gemessen wird von der vorderen Kante des Mastes bis zum untersten Punkt des Vorstags an Deck. Mit dem J-Maß hat man deshalb auch gleich die richtige Länge des Spinnakerbaumes...
Zitat von nikisail im Beitrag #3Vielen Dank für die Rückmeldung! Ich vermute, dass sich das Thema in Wohlgefallen auflösen wird- mich hat lediglich die Gewichtsverteilung im Wasser irritiert. Aber wie viele Schiffe, hat auch meine scheinbar einen Hang dazu, nicht ganz lotrecht im Wasser zu liegen ;-)
OK. Im Falle einer Rumpfbeschädigung würde sich die Zusatzlast durch eingedrungene Nässe ohnehin lageneutral verteilen. Selbst im Leerzustand hat das Boot ja ein paar Einbauten, wie z.B. die Pantrygruppe, die sich bemerkbar machen können. Wenn der Kiel voll abgesenkt ist, spielt das jedoch keine Rolle. Liegt der Kahn trotzdem schief im Wasser, steht vielleicht der Mast nicht ganz im Lot, es steht Winddruck drauf, meist ist es einfach nur irgendwelches Gerödel, wie Fender und Kabel, Wasserkanister und Sprit, Aussenborder, gebunkerte Getränke und Konserven, die Kühltasche, Ölzeug, Spi, Werkzeug, Segel, Jütgeraffel, die in der Bb-Koje schlummernde Gefährtin, gebunkerte Geldreserven - nee, Jantar und zu viel Geld, das eher nicht.
Längstrimm bei leerem Boot im Regattamodus - da ist sie leicht kopflastig. VG Eric
bin auf der Suche nach einem Satz solider Wandersegel. Wer vielleicht sein Boot verkauft und den wenig gefahrenen 2. und 3.- Satz extra verkaufen will, ich wäre interessiert.
Habe vor paar Jahren hier selber einen hervorragenden Racing-Satz von der FSA verkauft, das war leider voreilig. Das hat man nun davon, wenn man mal was aufräumt.
Bitte ausdrücklich keine Foliensegel, bei allen anderen bitte noch ein paar Worte zum Schnitt und zur Ausstattung, Alter, VB usw..
Wer mal nur davon hört, einfach Kontakt aufnehmen. Danke.
Hi, nein, alle ausgeschäumten Bereiche sind ohne Drainage. Es ist nicht vorgesehen, dass dort Wasser eindringt. Falls das doch mal passiert, z.B. durch einen schludrigen Gebereinbau, durch Ramming, Grundberührung mit Beschädigung der Bodengruppe oder falsche Lagerung, gibt es m.E. nur die Möglichkeit, durch Vakuumpumpen das Wasser wieder rauszuholen und dann den Schaden entsprechend zu reparieren.
Uns wurde in OH mal eine Jantar angeboten, bei der der Spiegel von der Rumpfschale abgerissen war. Dort wuchs schon Moos. Das wäre dann so eine Drainage. Ich glaube aber, das ist so nicht vorgesehen.
Unabhängig davon hatte die Schüssel Schimmel und Osmose im Endstadium, einen unbewegbaren Trailer unbekannter Herkunft, einen an der Saling geknickten Mast und der Verkäufer offenbar nicht alle Latten am Zaun.
VG Eric
p.s. falls du Wasser in den Bereichen vermutest, solltest du noch vor der Wintersaison professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, oder dir zumindest eine dauerhaft betreibbare Vakuumpumpe zulegen. Anderenfalls riskierst du Frostschäden.
bin auf der Suche nach einem Satz solider Wandersegel. Wer vielleicht sein Boot verkauft und den wenig gefahrenen 2. und 3.- Satz extra verkaufen will, ich wäre interessiert.
Habe vor paar Jahren hier selber einen hervorragenden Racing-Satz von der FSA verkauft, das war leider voreilig. Das hat man nun davon, wenn man mal was aufräumt.
Bitte ausdrücklich keine Foliensegel, bei allen anderen bitte noch ein paar Worte zum Schnitt und zur Ausstattung, Alter, VB usw..
Wer mal nur davon hört, einfach Kontakt aufnehmen. Danke.
Zitat von nikisail im Beitrag #10Wow! Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort!!! :-) Ich werde berichten und Erfahrungen gerne teilen...
Hi Niki, gerne. Gucke mal hier - ähnlicher Mast 8,25 lang, also nur 25 cm "zu kurz", dafür komplett, also mit Grossbaum und Wanten. Umbauen musst du sowieso. Aber für einen Hunni die Saison retten und dann die einzige Jantar mit goldenem Mast - warum nicht. https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...355540-211-8599 Liegt in Bratenwürstchenberg, Bodenseekreis, also praktisch bei dir nebenan. (von hier betrachtet)
Würde ich aber nur machen, wenn deine Bayrischen Boots- und Mastenbauer nicht liefern können oder die FSA das Ding nicht nach Bayern kriegt und selbst dann, nochmal messen. Lümmelbeschlag kannst du versetzen, Mastfuss ist sogar so ähnlich, wie bei der älteren Jantarversion. Vielleicht hat er noch irgendwo die passenden Tücher rumzuliegen. So wärst du für einen schmalen Taler wieder dabei.
Falls dir deine Versicherung unter die Arme greift, würde ich das abwarten und garnichts Gebrauchtes draufstellen. So ganz billig ist ein neuer Jantarmast nämlich nicht. Also auch das muss zum Boot passen.
Bei einem betagten Wanderboot wird ein Hightech-Regattamast sicher den Rahmen sprengen. Aber auch Standard ist nicht ohne... Telefoniert sich leichter, wenn man ungefähr weiss, was einen am Ende des Verkaufsgespräches erwartet. Wie gesagt, wenn du nicht grad 2 linke Hände hast, brauchst du nur den Rohling, eventuell verjüngt. Das wird vermutlich günstiger. Das hier ist ein Komplettpreis. https://www.masterspars.com/products/76/...luminium-masten
Zitat von hgebauer im Beitrag #5...dass die Wahrscheinlichkeit im Boot einen Körperschaden durch Blitzeinschlag zu erleiden erfahrungsgemäß extrem gering ist und dass Blitzschutzmaßnahmen auf dem Boot von recht zweifelhaftem Wert sind.
Hi an alle, gut zusammengefasst. Auch ein Einschlag in ein Boot an sich ist aus welchen Gründen auch immer, extrem selten. Dem gegenüber steht ein enormer Aufwand, dessen Schutzwirkung nicht nachgewiesen ist. Im Gegenteil - in dem VDE-Beitrag ist ja ebenfalls beschrieben, dass es einen Leitblitz vom Boot zum Blitz selbst gibt und den wird es noch eher geben, wenn eine Erdung hergestellt wurde. Da der Blitz aller Wahrscheinlichkeit nach über die Wanten abgeleitet wird, die dann bei Drahtstärke 5mm ohnehin verbrannt sind, oder so geschwächt, dass an weitersegeln und Sturmnacht durchstehen nicht zu denken ist, müsste ja noch eine wirksame Ableitung zum Kiel geschaffen werden und zu den Stagen, zu nassen Fallen, zur Reling Bug- und Heckkörben, Relingsstützen... das kann man doch vergessen, das das klappt.
Trotz des Wissens über die extrem geringe Wahrscheinlichkeit, ist das Gefühl in diesem Bötchen den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert zu sein recht besch... Wir alle drei haben das ja schon erlebt und kennen dieses Gefühl. Und SCT hat mal kurz die meiner Meinung nach richtige Lösung angerissen: Rechtzeitig abhauen!
Das wird nicht immer funktionieren und wenn man sich vertan hat, ist es extrem gefährlich, im aufgewühlten Seegang einen Hafen, auch Binnenhafen anzulaufen oder gar mit den nassen Festmachern am Metallsteg rumzufingern und sich dabei am Vorstag festzuhalten. Ist eigentlich wie auf See. Hat man den Punkt verpasst, sollte man besser draussen bleiben. Mit etwas Glück erwischt man Binnen die ablandige Seite - meine Erfahrung ist jedoch, dass der Wind vor und im Gewitter extrem turbulent ist und zu 99 Prozent nicht aus der Richtung über einen hereinbricht, die man erwartet hat.
(Klar, dass diese Lösung nur auf Binnengewässern geht, nicht auf See). Also sollte alle Energie und sollten alle Ressourcen darauf verwendet werden, gar nicht erst in die Situation zu kommen, ein Gewitter auf dem Wasser durchstehen zu müssen.
Na ja, wir machen Wandersegeln, also wir reisen mit der Jantar und wohnen dann drauf, so wie vorher mit etlichen anderen Booten... Ausser bei den Seereisen liegen wir in der Regel nachts vor Anker. Ich kann schon nicht mehr mitzählen, wie viele Gewitter ich am Anker durchlitten habe. Auch durchaus Hose-voll-Gewitter, so wie jüngst in der Woche nach Pfingsten. Eins der schlimmeren Sorte, fast 40 Min lang Rodeo am Anker und das keineswegs in der vorausgesagten Richtung.
Sogar einen Lerneffekt mit der Jantar habe ich hier ja mal als Warnung beschrieben, wegen einer Beinahekenterung in einer Vorgewitterböe bei hochgezogenem Kiel. Erst danach war mir klar, dass es keine gute Idee ist, sich knapp 300 kg Kielbalast über die Wasserlinie zu ziehen und dass die eine überraschende Eigendynamik entwickeln, wenn es das Boot auf die Seite wirft.
Schäden am Boot gab es in all den Jahren ausschliesslich in Häfen und in Landnähe. Ich habe im Sturm meinen ersten Anker verloren, aber da war ich noch total doof und dachte, man kann ein über den See rasendes Boot mit einem Anker zum halten bringen. Der Plan hätte auch beinahe geklappt, der Anker hat super gegriffen. Mir war nur nicht klar, wie heiss eine Nylonleine wird, wenn sie einem durch die Hand fetzt.
Todesfälle durch Blitze gibt es eher an Land.
Was ist dazu hilfreich? Fürs Rechtzeitige: Stets aufmerksame Bobachtung des Himmels, Wolkenkenntnis, Wetter- und Gewitter- Apps, Blitzwarngeräte, Beachtung der öffentlichen Sturmwarnung (soweit vorhanden). Bei vorhergesagter Gewittermöglichkeit besondere Aufmerksamkeit aufs Wetter richten.
Auch hier lernen durch Schmerz - wenn der Himmel schwarz ist und schon Wetterleuchten und plötzlich ist der Wind ganz weg, ist das kein gutes Zeichen und vermutlich auch nicht der richtige Moment, die Lieblingsvorschoterin unnötig zu verunsichern durch die Bitte, doch mal das Ölzeug und die Rettungsweste rauszusuchen.
Kann man übertreiben, mit der Absicherung vor Wind und Wetter? Natürlich, in beide Richtungen, zu viel oder zu wenig. Uns hat es zwischen Hiddensee und dem Darss flach aufs Wasser gelegt, von Null auf bft 8, alles an Segeln drauf, was geht, ungerefft, kein Ölzeug, keine Weste und ab in den Schlagregen in ein kompliziert betonntes Flachwassergebiet, mit dem ich mich am nächsten Tag mal genau beschäftigen wollte. Kann man noch mehr falsch machen? Weiss nicht, glaube das war das Maximum an Blödheit.
Aber die andere Richtung, auf See, anlaufen eines Legerwallhafen wegen kritischer Wettersituation abgebrochen, in der ersten Vorwarnböe schwer geackert, mit der Kleinen nicht umzufallen, im Reff 1 und 1/3 gereffter Fock, die Warnung der Lieblingsvorschoterin ernst genommen - "Da rast was auf uns zu111" - innerhalb einer Minute den Kahn sturmklar gemacht, Schott dicht, Tuch runter, Grossbaum runter, Fock weg und gesichert, Westen und Ölzeug hatten wir sowieso schon an, runter in die Plicht, festgepickt, alles verzurrt und dann noch eine fantastische Minute für die erschreckende Schönheit, mit der so eine Böenwalze quer über den Horizont heranrast, die unfassbare Brutalität, mit der das über einen hereinbricht, was mit der Luft passiert, mit den Wellen, dass es hohe Wellen wie mit einem Schlag flach drücken kann, dass weisses Wasser weit über Land fliegen kann und dann ging es auch schon rund. Ehrlich, muss man auch nicht 2x haben.
Motor laufen lassen? Schleppanker, Trossen hinterherziehen lassen? Alles mal irgendwo gelesen, sogar noch beim Seeschein, alles nicht möglich. Ablaufen vor Top und Takel, davon hatte ich schon mal gehört. Wellen aussteuern. Nun ja. Die Logge der Jantar ist im Wellensurf mehrfach in den zweistelligen Bereich geraten. Tiefes Kiel- und Ruderbrummen, bis der Jahn wieder eintaucht und sich mit allen seinen Seegenen auf die vorauslaufende Welle schiebt, statt sich hineinzubohren und man ist gezwungen, immer wieder in die Wasserwände hinterm Heck zu gucken, um den Kahn für den nächsten wilden Surf richtig auszurichten und man glaubt nicht, dass es das Heck anhebt, bis es passiert. Man kann auch nicht wirklich hingucken. Gruselig. Aber nicht halb so gruselig, sowas vor einer Hafeneinfahrt mitzumachen.
Mit abhauen kann auch immer weg von Land gemeint sein. Das sollte man einkalkulieren und sich darauf auch vorbereiten.
Was machen wir heute anders? Fast alles machen wir so, wie von Helmut beschrieben und zusätzlich schauen wir beim Windfinder in die Strömungskarten. Erst dann in die regionalen Berechnungen. Die Strömungskarten sind grossräumig und sehr präzise. Die regionalen Auskoppelungen liegen oft daneben. Wir fahren auf See IMMER mit Schwimmweste, vor dem Ablegen, nicht erst wenn es Hack gibt, wir besprechen die Tour und den Plan B und vielleicht noch C. D behalte ich meist für mich. Ich lerne das auswendig, weil ich im Seegang keine Kartenarbeit mehr machen kann. Essen und Trinken wird vorbereitet. Ölzeug und Lifebelts liegen griffbereit.
Auch binnen ein Plan B und C. So gut wie nie ist der aber, noch schnell in den Hafen zu rasen, wenn schon die Temperatur um 10 grad abrauscht. Inzwischen habe ich mehr Sorge um fallende Bäume und ahnungsbefreite Bungalowbootkapitäne, als einfach in einer Bucht, 50m weg von Land den Anker reinzuhauen und 40m Seil hinterherzugeben. Ja, das kann sehr unheimlich werden, gerade nachts, aber nur selten ist das so ein Theater, wie in einem Yachthafen. In Polen am Dammschen See habe ich einen schlimmen Sommersturm in einem Yachthafen abgewettert, mit abgerissenen Booten, umgebrochenen Bäumen und zerfetzten Persenningen. In der Regel passiert draussen nicht so viel.
Alles andere kann ich nur unterstützen, muss ja nicht jeder die selben Fehler nochmal machen.
Literaturtipps: Michael Herrmann, Palstek-Verlag "Elektrik auf Yachten". Kapitel Blitzschutz. (Praktische Durchführung für jemanden, der unbedingt sein Boot "blitzsicher" machen will).
Und auf was kommen die? Geht es oder kann man es auch lassen?
Thomas Käsbohrer. millemari-Verlag, "Gewitter Segeln, Seemannschaft und Grenzerfahrung, 40 Segler berichten". (Beleuchtet mehr den psychologischen Aspekt).
Den gibt es auf jeden Fall. Hilfreich könnte auch sein, wenn wenigstens einer an Bord die Nerven behält und die richtigen Worte findet, um die Mannschaft zu beruhigen. "Wir werden alle sterben!!!" ist nicht sehr hilfreich und ausserdem höchst unwahrscheinlich. Der Weg zum Bootshaus war um Längen riskanter. Darüber denkt komischerweise niemand mehr nach.
Toaster sind total gefährlich und nicht ganz aufgeklappte Haushaltsleitern, das Entfernen von Grasbatzen aus nachlaufenden Rasenmähern kommt jedenfalls häufiger vor. Sehr gefährlich. Gewitter an Bord eher nicht so. Wind und Hagelschlag durchaus.
Hilfreiche Apps: WarnWetter vom DWD, Blitzalarm von Nowcast. Elektronisches Gewitterwarngerät: Lightning Alarm von AcuRite.
Dazu bitte ein paar Worte mehr, Helmut, das ist mir unbekannt.
PS. Als Wettfahrtleiter auf einem Binnengewässer, sind wir besonders sensibel in diesen Dingen, denn wir tragen Verantwortung für viele, viele Segler. Ja, schon, vielleicht bei jüngeren. Ansonsten trägt jeder erwachsene Segler auch in Wettfahrten selbst die Verantwortung für Schiff und Mann und Maus. Wenn es Masten knickt und die Hälfte des Jollenfeldes im Bach liegt, wird ja gerne mal auf die Wettfahrtleitung geschimpft. Aber das ändert garnichts an der Eigenverantwortung. In der Regel wird der Start verschoben, wenn es fast schon losgeht, wenn es aber nur nahe ist, wird bei uns nur Flagge Y gezogen für Schwimmwestenpflicht und zur Steuermannsbesprechung auf die besondere Wetterlage hingewiesen. ggf. wird abgebrochen.
Am Ende des Tages sagt man oft - Wahnsinn, wäre keine Regatta gewesen, wir wären garantiert auf dem Steg hocken geblieben. So aber hatten wir einen harten, sehr sportlichen, aber schönen Segeltag und abends soll es Gewitter geben. Oder auch nicht, oder wo anders. Binnen eben. Die Apps können auch nicht alles.
Zitat von nikisail im Beitrag #8Nun, mich hat es leider auch erwischt- suche Mast für Baujahr 92... Leider ist die Fahrt ans Steinhuder Meer nicht mal so eben aus Südbayern machbar... Lg Niki
Huch, was macht ihr denn alle?
Hallo Niki, den Mast aus Marburg nach Bayern fahren (lassen) ginge auch, ist ein reines Rechenkunststück. Wenn das Angebot stimmt... Also, wie bereits erwähnt - die FSA handeln auch vergleichbare Boote, das heisst, dass sie ab und an mal eins ausliefern oder ein Kunde damit hin und herfährt. z.B. auch, um seine Jantar dort reparieren zu lassen. Das wiederum bedeutet, dass man mal miteinander reden muss. Wird ein Boot getrailert, spielt es gar keine Rolle, ob da 1 oder 3 Masten drauf liegen.
Wir haben auch schon Masten mitgebracht bekommen über in Hamburg auf der Messe verkaufte Boote. Segler und Händler und Bootsbauer sind in der Regel aus ein und dem selben Holz. Würde mich wundern, wenn da einer nicht dem anderen hilft. Auch andere Bootshändler, auch Gebrauchtboothändler karren immer wieder Boote durch die Gegend. Das ist am einfachsten.
Fahren kannst du auch alleine, denn die Sprinterklasse in der Langversion kann einen Jantarmast locker aufs Dach zurren. Die sind sowieso eingepackt, wenn nicht, kannst du ja einen Langsack aus paar Bettlaken nähen. Für die seitliche Sicherung gibt es Magnetträger, gesichert wird jedoch mit Gurten. Überstand nach Achtern bis 1,50m, da die Kiste höher ist als 2,50m, darfst du insges. 2m Überhang spazieren fahren. Unter 100km sind sogar 3m Überstand erlaubt. Mir ist nicht ganz klar, wie die Polizei feststellt, wo du herkommst und ob 8 x 100km auch gelten.
Einfacher ist es jedoch, die Jantar selbst durch die Gegend zu trailern. Das kostet dich auch am wenigsten. Sprit musst du eh zahlen, in Bayern gurkt sowieso jeder 2. im SUV durch die Innenstadt, vielleicht hast du ja selbst auch eins und kannst die Jantar anhaken. (oder irgend ein anderes Bootchen, wo du einen Mast draufschnallen kannst oder drei. Vielleicht wolltest du ja sowieso bei der FSA noch was an deinem Bootchen richten lassen, dann ist es ein Abwasch.
Ansonsten gibt es auch ein Netzwerk von Bootsbaubetrieben in Bayern und garantiert wissen die auch, wie du an ein vergleichbares Mastprofil kommst. http://www.bootsbau-bayern.de/Betriebe.html Da würde ich an deiner Stelle mal anrufen. Wer Segelboote baut oder repariert, weiss auch, wo er die Masten herbekommt und vor allem wie.
Den Umbau deiner Beschläge musst du sowieso selbst machen, sonst wirds ziemlich teuer. Es sei denn, sie machen dir ein Angebot...
VG Eric
p.s. sperrige Dinge, bei denen man sich bei einem Kurierdienst dumm und dämlich bezahlen würde, klappen oft als Beiladung über myhammer.de. Mietest du einen Wagen, kannst du selbst Beiladung anbieten. Wirst dich wundern, wie viele Leute plötzlich was zu transportieren haben. Und nochwas - frage genau, welche Lademasse die haben. Es gibt auch weniger seriöse Anbieter für Beiladungen. [[File:ueberstehende-ladung.jpg|none|fullsize]]
geht um Flaggenleinen und die damit verbundenen Blöcke die an der Mitte der Saling angebohrt werden müssen. Mache mir halt Sorgen die schmalen Salinge mit den Bohrungen zu schwächen. Aber mit Poppnieten sollte es wohl gehen.
Hallo Frank, nein das ist unproblematisch. Die Salinge der Jantar sind auch auf ihren grösseren Schwestern verbaut und ungewöhnlich stark dimensioniert.
Meine Lazzys laufen durch den Mast und verlassen diesen weit oberhalb der Salinge.
Eher kritisch ist jedes Loch zuviel im Mast, zumal das ja vermutlich ein Langloch ist, damit die Leine nicht aufreibt, also eher so wie bei den Fallenaustritten. Gerade im härtesten Bereich der Mastbiegekurve sollte man dem Profil nicht zu viele Schwächungen zufügen. Gepopnietet wird mit Monelnieten, die eine elektrochemische Reaktion zwischen Alu und Edelstahlöse verhindern. Die bekommst du normalerweise nicht im Baumarkt.
Dadurch wird ihre Funktion deutlich effizienter. Den LEE Lazy fährt man logischerweise mit genügend Lose um den Segelbauch nicht einzuschränken. Zusammen mit den Bags eine runde Sache. Kann ich nur empfehlen, vor allem den Einhandseglern unter uns.
Nun ja, mit den Bags hast du ja gar keine andere Wahl. Ist ein bewährtes Prinzip, gerade für Wandersegler. Auf Regattabooten wirst du es nicht finden. Jedenfalls nicht auf denen, die vorne fahren.
Das wir damit langsamer unterwegs sind kann ich nicht feststellen. Das Boot läuft super!
Könnte an den Segeln liegen. Ist sogar sehr wahrscheinlich. Läuft also trotz Lazy Gedöns Ich habe einen Satz Wander- und Alltagssegel, mit denen ich auch schnell unterwegs bin. Ab und an eine Regatta im Revier, wenn der Kahn nicht allzu voll gemölt ist, gehts auch damit ganz solide. Aber der Unterschied zu meinen Regattatüchern ist wie der Umstieg vom Linienbus in den Sportwagen. So hat das Regattatuch z.B ein fliegendes Unterliek, was auch leicht einstellbare tiefe Profile im unteren Teil des Segels zulässt. Hätte ich da eine Tasche drum, wäre der Effekt schon vorbei. Ausserdem wird dieses Segel nach der Wettfahrt gerollt und nicht getascht und geknautscht und schon garnicht bleibt das die Woche über in Sonne und Schwitzwasser und Spinnenkacke. Mein Wandersegel übrigens auch nicht. Jantar ist ein Kleinkreuzer, das ist doch alles Taschentuchformat.
Wo ich dir zustimme ist, bei gut gemachten Bags, mit unten liegendem Lüftungsgaze und oben regendichter Reissverschluss, vielleicht noch die Segelnummer drauf, das J21 oder der Bootsname, ist es ein ästhetisches Teil und sieht meistens sehr gut aus.
Perfekt gemachte Bags gab es bei Wiederbelebung des Rotkäppchen in der gnadenlos reduzierten Version als Varianta 18. Die waren zur Regatta schnell abnehmbar und man konnte auch ein Sonnensegel integrieren, ohne es über die Tasche werfen zu müssen. Sogar einseitig. Aber das war wohl zu teuer. Nach dem grossen Mediengetrommel kam wohl allgemeine Ernüchterung, was der Kahn kostet, wenn er nur halb so erwachsen ausgestattet wird, wie eine Jantar21. Nicht desto trotz bleiben jede Menge intelligente und pfiffig gemachte Interieur-Lösungen, ua. diese Bags.
Will nur sagen, bevor Lazy Jacks als Bremsfaktor erkannt werden, gibt es jede Menge Stellschrauben, die viel deutlicher sind und gute Segel scheint mir eine der wichtigsten zu sein. Gleich danach kommt, damit auch was anfangen zu können. (Ich werde das hoffentlich auch noch kapieren).
VG Eric
PS: By the way; was sind Faulenzerleinen? Nie gehört
Lazy Jacks in deutsch.
Faszinierend ist auch das bei uns nahzu unbekannte Dutchman-System, was die Auswanderer nach Amerika mitgebracht haben und was dort weit verbreitet ist, gerade bei sehr grossen Tüchern. Dort ist die Hauptleine wie die Dirk gespannt und von dort gehen senkrechte Leinen durch Augen im Segel. Das ist bei so einem winzigen Tüchlein wie bei der Jantar durch die Gattchenösen der Reffreihen 1 und 2 praktisch schon da. Und die Dirk gibt es auch schon.
Gerade wer sein Tuch die ganze Saison drauflässt, hat hier Vorteile, vor allem in der Anschaffung. Das kommt ja nur einmal drauf und nicht in Lee und Luv, wie die Lazys und das braucht auch keine Rollen, klappert nicht...