Zitat von Eldor im Beitrag #11Hi eric, So eine ähnliche Idee hatte ich diese Woche und habe mit gebogenen fiberglasstangen experimentiert. Das war aber nicht praktikabel. Also doch nen Satteldach 😊... Ausserdem sind die gewebeplanen aus dem Baumarkt entweder viel zu gross oder zu klein. Wo finde ich die Fotogalerie 😳? Ich kann die nicht entdecken, oder liegt das an der „mobilen Ansicht“ des Handys?
Gruss Eldor
Hi Eldor, Gewebeplanen - nur bedingst geeignet, da nervig laut bei Regen und zu heiss bei Sonne (Gewächshauseffekt)
Du wirst dir doch das viele Geschreibsel und die tollen Bilder nicht im Mäusekino eines schnöden Handys angucken?!
Super Beispiele für Reise-Persenninge Apollo - sogar passend zum Shirt... g5p62-SDC.html Spice - hier mit Fensterlösung, wie gerade für die Steckschottthematik besprochen - g2p126-Regendach.html Ohnehin sind dessen Beiträge sehr zu empfehlen, ich glaube, kaum ein Jantarianer hat an seinem Bootchen mehr getüftelt und verbessert, als er.
Zitat von Eldor im Beitrag #10Hallo eric, So etwas wie Deine Niedergang—Stoffbahn, bzw. Mückennetz mit gummileine zwischen den Winschen habe ich vom Vorgänger übernommen. Das funktioniert im Hafen gut. Dem Problem mit dem herunterfallenden Riegel am oberen steckschott begegne ich, indem ich das Vorhängeschloss in der Ringöse deponiere. Dann kommt schafft es der Riegel nicht bis in die Endlage.😉 Bei mir ist die Griffleiste übrigens am oberen Schottteil von innen montiert.
Gruss Eldor
Oh Mann, danke, ich liebe solche einfachen Lösungen. Da murkse ich jahrelang nachts mit spitzen Fingern am gedrehten Steckschott rum, meist noch mit voller Blase, also ungeduldig bis drängend, aber Griff innen und Schloss in die Öse - so habe ich es ab kommender Saison.
Vor allem muss ich dann den Holzgriff nicht andauernd nachlackieren. Gummileine hatte ich auch nicht, statt dessen Geknüpper an den Winschen...
Guten Abend in die Runde, hui, ihr sprüht ja vor Ideen.
Zitat von Frank 09 im Beitrag #9Moin in die Runde,
passende sehr schöne Salonscheiben gibt es bei FSA. Die Scheiben werden nur verklebt und sehen sehr edel aus. Zu beachten ist das Steuerbord-u. Backbordscheibe nicht identisch sind.
Tatsächlich? Ist mir noch nicht aufgefallen. Inwiefern nicht identisch?
Die weißen Innenrahmen gibt es nicht mehr zu kaufen.
Hier wird man sich notfalls mit einer GfK-Form behelfen müssen, oder die formschöne Spinnenwohnung aus einfachem, tiefgezogenem Plastik eben nicht kaputt machen. Hat in der Serie sicher 3,50 gekostet, dafür kriegt man es heute garantiert nicht. Die verklebten Scheiben der FSA sind ein solider Kompromiss. Handwerklich nicht so anspruchsvoll, wie die Originale, dafür punkten sie aber im Erscheinungsbild. Wie gesagt, ist ja eines der wesentlichen Designelemente und der Übergang von den alten auf die neuen Scheiben ist durchaus gelungen. Wenn es dadurch bezahlbar bleibt, ist das OK.
Direkt im Thema Scheiben gab es dazu einen Beitrag von der FSA, wo sie das mal vorgestellt haben.
Persenning vorm Kajüteingang
Das war ja genau meine Frage - wenn das Schiebeluk die Persenning überdeckt, um reinregnen zu verhindern, dann lässt es sich eben nicht zurückschieben. Das lässt es sich bei den Steckschotts ja auch nicht. Setzt man die Persenning so tief an, dass es sich zurückschieben lässt, regnet es rein. Also wie genau ist das gelöst?
Das Schiebeluk hat ja eine zusätzliche Belüftungsfunktion. Dazu wird es etwas weiter aufgeschoben, bis an den Endanschlag. Sind die Steckschotts drin, kann man das Luk noch so 2 cm weiter rausziehen und erhält so eine zusätzliche Lüftung, ohne dass es reinregnet. Das verhindert schon mal beschlagene Scheiben, wenn man bei Regenwetter übernachtet und die Steckschotts reinmachen muss. Genügt dieser Spalt, um von innen die oberen Tenaxknöpfe aufzumachen?
Übrigens - in der Bildergalerie ist eine Lösung zu erahnen, bei der der Regenschutz oben auf dem Schiebeluk sitzt und offenbar eingerollt werden kann (Apollo in der Dänischen Südsee) g5p50-SDC.html
Ich habe mir gerade einen flexiblen Innenträger für meine Nautischen GPS-Instrumente gebaut. Übrigens alles aus resyceltem Material einschließlich der alten Samsung Smarties.
Davon gerne mehr in einem eigenen Tröt, sonst wird es zu unübersichtlich. Die Halterung sieht richtig gut aus. woher stammt der Arm? Wie funktioniert das mit dem alten Handy? Bitte langsam und deutlich schreiben, damit ich es auch verstehen kann.
Nun lassen sich diese bei Regen mit den oben genannten Lösungen nicht mehr ablesen. Irgendwas ist ja immer ;).
Nun ja, das Handybild lässt sich kippen und dann passt es im Querformat an den oberen Rand des Schiebeluks, samt kleiner Sonnen/-Regenblende. So eine Lösung wurde erst vor kurzem hier vorgestellt.
Der Persenning Stoff sollte also durchsichtig sein. Irgendjemand eine Idee was man da nehmen könnte? Vielleicht dieses Fensterzeug das in die Vorsegel eingenäht wird...... Ja, oder so wie die verschliessbaren Fensterlösungen in Zelttüren. Für mein Hand-GPS habe ich mal so eine Schwanenhalshalterung aus dem Outdoor-Bereich bei kijiji gekauft. Die hat drei solide Saugnäpfe, die Erschütterungen bestens kompensieren und die auch nicht einfach abfallen, wenn sie mal angepappt sind. Zum Befestigen bietet sich das Brückenschott an. Der Schwanenhals kann dann so gebogen werden, dass er der Neigung des Kajüteingangs folgt und damit nicht nur ausserhalb der Eingangspersenning ist, also nicht überdeckt, sondern auch beim Segeln von jeder Position aus gut ablesbar ist. Die Hand-GPS sind ohnehin wetterfest.
Gute Idee, das probiere ich aus! Modifiziet auch mit einem mückennetz Gruss Eldor
P.S. Ich bin auf der Suche nach ner Kuchenbude. Sonst muss ich mir selbst was basteln...
Hallo Eldor, schau mal in unsere Fotogalerien (gibt 2)Irgendwo waren bestens ausgetüftelte Regenplanen und eine davon hatte auch Seitenteile - fertig ist die Kuchenbude. Der Begriff Kuchenbude meint aber was größeres. Ich hatte mal so einen Riesenkoffer mitgekauft auf einem anderen Boot. Andauernd zur falschen Zeit nass, schön schwer und auch zusammengerollt und mit klappbaren Dachlatten noch ein Trumm an Gepäckstück. Vor allem, wenn sie nass war. Super windanfällig ist die Jantar ja schon ohne Kuchenbude. Aber das Ding drauf und nachts peitschen Gewitterböen übern See, da hast du sicher richtig Spass. Nach einem Sommerurlaub habe ich das Teil als nicht praxistauglich abgestossen und auf der Jantar sind die Anwendungsfälle ohnehin doch eher gering. Sollte es wirklich mal 7 Tage durchschütten, kann man auch in eine Ferienunterkunft flüchten und im Bordalltag segeln alle schon, während man noch vom Morgentau feuchte Stoffbahnen faltet.
Hier hatte ebenfalls wieder Dehler mit seinem Rotkäppchen eine genial durchdachte Lösung.
Wirklich toll ist so eine Kuchenbude bei Flaute und tagelangem Nieselregen.
Hallo Olli, interessanter Tip, auch wenn mir noch nicht alle Details ganz klar sind, z.B. weshalb es da nicht reinregnet und wie du die Tenaxknöpfe öffnest und schliesst, wenn du drinnen bist.
Wir sind mit unserer bisherigen Lösung nahe dran. Ein weisses Stofftuch aus jeansartigem Stoff, oben umsäumt und ein Stück Leine eingezogen und das zwischen die Winschen gebammelt. Das geht im Hafen ganz gut, beim Segeln war es aber störend. Die Idee mit den Tenaxknöpfen klingt gut und würde die Winschen freigeben. Eine auf die selbe Art aufgebammelte Gardine ist unser Mückennetz. Die ist mit einem dickeren Stück Seil beschwert, damit sie nicht wegfliegt.
App drinnen - das Problem hatte ich auch mit den Steckschotts. Wenn hier der Bügel drüberfällt, z.B. durch Wellenschlag im Hafen, bist du im eigenen Boot eingeschlossen. Wir drehen deshalb beim Übernachten das untere Steckschott. Wenn man aber nachts mal raus will, wird es fummelig, das wieder rauszumachen, da ja der Griff aussen ist. Lösen wollte ich das mit einem Saugnapf, der gleichzeitig so ein verriegelbarer Haken ist. Die Dinger halten an Fliesen ewig, nur das obere Steckschott ist mir nachts mir grossem Getöse runter geknallt und ich hatte nur das Saugding in der Hand.
Ähnlich fummelig stelle ich mir das aber auch vor, wenn du von innen die aussen angebrachten Tenaxknöpfe öffnen musst. Wie machst du das?
Hallo Eldor, der Weg mit dem Tape führt ja schon auf die richtige Spur.
Wenn es nicht überall durchregnet, wird es ein punktuelles Problem sein und da eindringendes Wasser auch Spuren hinterlässt, müsste sich das finden lassen oder eben mit Küchenkrepp und Spritzflasche auch eingrenzen lassen.
Sollte dir eine Dichtmasse begegnen, von der andere berichten (gibt ja deutlich aktivere Seglerforen, als unser kleiner handverlesener Kreis), dass sie unter UV-Einstrahlung über Jahre dicht bleibt und nicht vergilbt, dann verlinke das mal bitte.
Bei punktuellen Arbeiten würde ich zunächst mal mit der Abdichtung der Schraubenlöcher beginnen, also lösen und mit Kunststoffkeilchen einen Mikrospalt schaffen zwischen Kajüte und Scheibe, ohne dabei die ganze Scheibe abzureissen. Das Wasser kommt nur von oben, also ist das Problem auch nur oben, weder seitlich noch unten zu erwarten. Diese Keilchen gibt es da, wo es Fliesen gibt. Kevlarfäden hat dein Autoglaser, zumindest weiss er, wo es die gibt. Damit schneiden damit die alten Scheiben aus dem Rahmen. Das würde ich aber erst machen, wenn du sehen kannst, dass die gesamte obere Abdichtung kaputt ist. Vielleicht hat schon dein Voreigner mit Silikon aus dem Baumarkt rumgepfuscht. In dem Fall wirst du wohl die ganze Scheibe rausschneiden müssen und zerstörungsfrei reinigen. Alkohol darf da schon mal nicht drin sein im Entsilikonierer und auch das eine oder andere Lösungsmittel mögen die Kunsstofffenster garnicht.
Sind nur wenige Punkte betroffen, kannst du dir die Mühe sparen. Dann würde ich auch nur punktuell nachdichten. Die Schraubenköpfe selbst kann man übrigens auch mit passenden Nullringen abdichten. Gängige Praxis.
Da Scheiben das Gesicht eines Bootes wesentlich bestimmen, würde ich keine ungetönten Scheiben nehmen und blau auch nur, wenn du noch mehr Blaues an deiner Jantar hast. Da guckst du in fragende Gesichter, wenn du den Plexiglasdealer nach Blau durchgefärbt in 10 - 11 mm fragst. Die Werft gibt es ja noch, nur so aufwendige Scheiben baut heute niemand mehr. Abrüsten auf eine handwerklich billigere Lösung? Ich weiss nicht, ist schon ein Designhighligt. Klare Scheiben gehen ja garnicht. Vielleicht noch mit Gardinchen?
Es gibt eine sehr interessante Doku zum Refit einer Dehlya 25. Da sind besonders die neuen Scheiben sehr gelungen. Nur das war eine Leistungsschau des Bootshandwerkes und des Kunstoffedealers und hat auch nur funktioniert, weil sie den Kahn anschliessend gespachtelt, geschliffen und lackiert haben. Beim Jantarchen solltest du das vermeiden, denn der farbliche Keil an den Kajütdachseiten trägt wesentlich bei zum schlanken und angriffsfreudigen Design. Die Scheibe fügt sich in dessen Linien ein. Überdeckst du die am Rand, ändert sich das Bild. Vielleicht erstmal mit einer Pappfolie testen. Ist ein schmaler Grad. Wir haben einige im Revier und auch einige schlimm verbastelte. Lieb gemeint, aber...
Neubau wäre ich skeptisch, ob du mit vertretbarem Aufwand halbwegs an die Steilvorlage in Sachen Design und Funktion der Originalscheiben rankommst. Handwerklich müsstest du selbst eher auf dem oberen Level unterwegs sein und ob du einen Bootsbauer oder eine Werft findest, die das draufhat, zu bezahlbaren Preisen - da habe ich so meine Zweifel. Das Material ist nicht zu kriegen, zumindest nicht in Germany, die Dichtmasse scheint ein grösseres Problem zu sein und viel Aufwand für ein schlechteres Ergebnis? Ich weiss nicht.
Abdichten würde ich es auf alle Fälle. Wir haben diesjahr vor Anker mal wieder in einem Gewitterrodeo ausgeharrt, auf dem Scharmützelsee nahe Berlin mit unerwartet hohen Wellen, übrigens mit einem bislang nie erlebten Blitzestokkato. Schneller als im Sekundentakt konnte man praktisch das ganze Szenario um einen herum sehen. Hat in der Landschaft viele Bäume gekostet und auch uns ordentlich an der Ankerleine herumgeschleudert. Dazu Schlagregen. Gespenstisch und durchaus respekteinflössend. Ja, das hat schon was, wenn dabei innen wenigstens alles trocken bleibt. Wir segeln die Kleine auch auf See und da kriegt sie auch mal was ab. Dichte Scheiben sind eben nicht nur optisch nett. Die Jantar ist überhaupt unser erstes Boot, bei dem es im Urlaub keine nassen Poster gibt.
Ich tüftle noch an einer sinnvollen Abdeckung des schrägen Kajüteingangs. Sprayhood mag ich nicht, die Scheiben rein ist im Betriebszustand wenig praktikabel, da ja die Fallen im Weg sind und man auch ab und zu mal rein muss, navigieren oder Schnittchen machen oder Bier holen oder auf den Eimer... und wenn man Lage schiebt und es schüttet, wird drinnen alles nass. Irgendwas, was man schnell mal drüberwerfen kann und ohne viel Gerödel auch schnell aufmachen kann, von innen wie von aussen.
Berichte mal, wie du dein Bootchen wieder dicht bekommen hast und viel Spass beim reparieren. VG Eric
Hat jemand Erfahrung/Tipps für das Neuabdichten, bzw. Einsetzen der Salonfenster? Gibt es etwas besonderes zu beachten? Was kosten neue Scheiben?
Hi Eldor, Ein Vermögen. Zumindest, wenn du sie in der gleichen Qualität haben willst. Das kann hier keiner und wenn sie es doch machen würden, kannst du es nicht bezahlen. Die Originalscheiben sind in durchgetöntem Plexiglas 11 oder 12 mm, doppelt konkav gebogen.
Das geht in dieser Stärke nur mit Tempern, heisst, du braucht eine Form, bzw zwei und einen Backofen der etwas größeren Klasse. Die Kanten der Scheiben sind makellos gefräst, kann auch keiner und dazu noch auf Null gehend mit einer ebenso makellosen Rundung versehen, die vermutlich nur aus einem einzigen Grund so fehlerfrei hochglanzpoliert und glasklar durchscheinend ist - um deutsche Handwerker zu frustrieren. Das können die nämlich nicht. Da war nichts gelasert, das gab es damals noch nicht. Die reine Handwerkskunst. Übrigens weitestgehend für den Exportmarkt, denn in Polen fahren viele Jantars noch ohne Scheiben rum. Auch das Plexiglassteckschott ist Sonderzubehör.
Ein Fensterelement in dieser Stärke hat vermutlich auch eine statische Funktion. Geht man hier eine Nummer zurück, wird man das in der Kajütdachschale kompensieren müssen und da wird es kompliziert, denn die Jantar kommt ja noch aus einer Zeit, in der man mit Innenschalen für Wohnlichkeit gesorgt hat und nicht dem Skipper die getuppelte oder höchstens noch gespachtelte nackte GfK-Haut anbietet.
Statt 12 geht auch 8mm, mal sehen, ob es hält oder ob an den Schraubenlöchern Risse entstehen oder Beulen in der Ansicht und wir fräsen da einen eckigen Rand ran und matschen den mit schwarzer Pampe voll, damit das keiner sieht - tempern- ach nö, das zerren die Schrauben ran - das ist so ungefähr das, womit du bei einem Scheibenersatz rechnen musst. Billig ist das dann trotzdem nicht.
Ganz nebenbei - die Dichtungsmasse, die die Polen verwendet haben, ist glasklar und vergilbt auch nach Jahrzehnten nicht. die dichtet in einer "Dicke", in der man sie mit den blossen Auge garnicht erkennen kann. Können die hier auch nicht. Hierzulande wird dir ein hübscher, schwarzer Rand offeriert und wenn du den auch noch einsparst, ist die Dichtungsmasse in wenigen Jahren eine UV-zerstörte Undichtigkeitsmasse. das würde wohlk unebenheiten ausgleichen. Ja, kann sein, aber was ist, wenn es da offenbar gar keine Unebenheiten gibt? Die Scheiben der Jantar sind Handwerkskunst auf Toplevel.
Behalte die Originalscheiben, solange es geht, alles andere wird definitiv eine Stufe billiger aussehen und trotzdem teuer sein.
Die Milliarden Spannungsrisse sind nicht schön, aber wen juckts, das kriegen alle scheiben irgendwann. Wenn du beim drinhocken rausgucken willst, gibt es ja noch das grosse Plexiglasschott.
Wenn dein Fenster undicht ist, suche lieber nach der Ursache. Ich würde dazu den Innenrahmen abschrauben, schön vorsichtig, das ist eine Spinnenwohnung und als Ersatzteil nicht zu bekommen. Küchenkrepp (von innen) und ein kräftiger Sprühstrahl aus dem Wasserschlauch (von aussen) sollten dich auf die Spur einer ev nachzudichtenden Verschraubung bringen. Sollte die Klebefläche undicht sein, würde ich versuchen, mit einem Kevlarfaden dazwischen zu kommen und was hinterherzudrücken. Möglichst durchsichtig. Möglichst UV-stabil. Also nichts aus dem Baumarkt und im Yachtbereich ist mir da leider auch nichts bekannt.
Vielleicht weiss ja einer, was die Polen nehmen, denn da funktioniert es ja.
VG Eric
Übrigens - die letzte Version der Jantar hat flächenbündig eingelassene Scheiben, die ohne Verschraubung auskommen.
app. Innenschale - das ist ein bisschen tricky, denn wenn ein kleines Herbstlaubblättlein in eines der minimalistisch gehaltenen Entwässerungslöcher der Schiebelukgarage gerät, dann verstopft das gerne unter Wasserdruck und wenn du dann Lage schiebst, dann gerät das Wasser, das sich vielleicht noch in der Schiebelukgarage befindet, in die Innenschale und sucht sich seinen Weg, bis es irgendwo auf die Polster tropft, weit entfernt von der eigentlichen Ursache. Oft sieht es dann aus, als seinen die Fenster oder die Frontluke undicht.
Wenn die Frontluke tropft, ist es auch meist nicht der Moosgummi, der offenbar unzerstörbar ist, sondern die kleine Nullringdichtung in den Griffen. Leicht auszuwechseln, ich habe seit Jahren einen gefetten Baumwollfaden drin, weil ich grad keinen Nullring hatte. Funktioniert sogar etwas besser.
das hängt nur von deinen eigenen Erfordernissen ab.
Auf der Seite der FSA kannst du genügend Bilder und Videos zu deren Jütanlagen finden. Interessant ist hier vielleicht auch, dass sie Lösungen gefunden haben, um das Ausschwingen des Mastes zu verhindern. Bei uns wurde gerade ein Mast einer kleinen Varianta 18 aus seinem Fusslager gehebelt, weil der Mast im falschen Moment beiseite gedreht ist. Das ist die grösste Gefahr bei der Mastturnerei mit der Jantar und wird alleine durch eine Jütgabel nicht verhindert.
Was auch gut ist, wenn man es mag, sind die exorbitant langen Jütgabeln, die die FSA verbaut, denn die sparen Kraft an der Talje. Allerdings würden die so bei uns nicht funktionieren, denn wir haben in unserem stadtnahen Wasserwanderrevier Brückenhöhen, bei denen man über eine Absenkmöglichkeit verfügen sollte, sonst passt man da nicht durch und dann wird es schon wieder unnötig kompliziert.
Rein statisch genügen deutlich kürzere Jütgabeln, die bei der Leichtbauweise der Jantar aber unterfüttert sein sollten, zur Lastverteilung. Das ist auch nicht so leicht zu lösen, ohne die nette Deckenansicht in der Kajüte zu ruinieren.
Beim ganzen Mastlegemanöver spielt die Zeitersparnis einer permanent gefahrenen Gabeljüt gegenüber einem steckbaren toten Mann keine nennswerte Rolle. Das sind dann eben 2-3 Minuten länger. Wenn du die Jütgabel ohnehin wieder abschrauben willst, hast du einfach nur mehr zu schrauben und der Vorteil ist dahin. Letzten Endes ist es auch nicht schwieriger, einen geraden Totmann zu verstauen, als die Teile einer gebogenen Jütgabel.
Bei Edelstahl-Haase kannst du auch gute Detaillösungen finden. Allerdings will der Stahl verkaufen und weiss auch (oder nimmt an), dass Yachteigner über sehr viel Geld verfügen, was sie unbedingt loswerden wollen.
Wenn du grad bei der Ideenfindung bist - ist ja alles schon da, tun nur alle so, als hätten sie es selbst erfunden - die Dehler 28 bei uns legen mit einer Jütgabel, die garnicht an Bord festgeschraubt wird. Die hat ihre lastverteilenden Fussplatten einfach mal unten an der Jütgabel und die werden nur aufs Deck gestellt und gegen Längsverrutschen angebändselt.
Noch genialer ist deren Hilfswantendrehpunkt. Ich meine mal - da verkauft der Edeledelstahlfritze eine Lösung, die aussieht, wie auf der Behindertentoilette abgeguckt und die Dehlerleute stellen als Lösung des selben Problems einfach mal zwei abgepannten Druckstäbe an den Relingszaun und fertig ist die Laube. Von einer Relingsstütze nicht zu unterscheiden - permanent gefahren, aber auch einfach wegnehmbar.
Funktioniert tadellos, seit Jahrzehnten und die Masten der Dehler 28 trägt man mal nicht eben zu zweit durchs Gelände, die sind von der Länge und vom Gewicht her auf alle Fälle nichts, womit man statische Experimente machen sollte. Bestechend einfach, bestechend kostengünstig und wegnehmbar. Natürlich hat die Heckstütze bei den alten Dehlers von Hause aus ein Rollenlager, was auch funktioniert und natürlich mit aussteckbaren Führungsstiften, damit man den Mast an Saling und Unterwanten nicht anheben muss.
So, alles schon da. Man kanns aber immer noch mal ganz geschickt verkomplizieren.
VG Eric
p.s. Auf der Suche nach den richtigen und hochgradig belastbaren Drehpunkten kommt anscheinend keiner mehr auf den Mastfuss der Jantar. Verstehe ich irgendwie nicht, denn auch da gibt es seit Jahrzehnten erprobte Lösungen, sogar aus dem selben Haus. Ich sage nur mal, die wirklich geniale Lösung der grösseren Schwester der Jantar, der Sportina 680. Die haben den Mast schon gelegt, da tüdel ich noch an den Hilfswanten rum. Permanent gefahrene Hilfswanten, superedles Umlenkauge, telekopierbarer toter Mann, aus die Maus. Wahrscheinlich zu einfach.
Der Jantarmast hat genau wie die grosse Schwester bereits ein verstärktes Jütauge, der Mastfuss ist ein U-Profil mit zwei Bolzen - leicht lösbar, hier eine Jüt anzustecken, die ohne Abspannungen auskommt. Beim Rotkäppchen (Dehlers Varianta 18, bevor man alle innovativen Ideen gestrichen hat) gab es von Hause aus es eine permanent gefahrene Jüt, aus zwei Rohren, hochkant vorm Mast, so dass die Genua nicht hängen bleiben kann und sowohl das Vorluk, als auch der Ankerkasten frei sind und die einfach in der Länge verstellbar ist. Alles schon da. Aber vielleicht war das auch zu einfach (und damit zu billig).
Vergessen wurde aber, dass eine bestechende Idee Sympatiepunkte bringt und das nicht zu knapp. Wenn aber hier der lokale Platzhirsch so eine orthopädische Anlage aufs Deck einer 28er stellt, dann erwartet man doch nicht, dass es Abspannungen aus dem Deck fetzt, dass es durchtropft, weil da nach dreimal Legen was undicht wird, dass ein Druckstab wegknickt oder dass dem erst hinterher auffällt, dass jetzt zwar der Mast gelegt werden kann, aber die Brücken zu niedrig sind, um mit einem gigantischen Trum von Jütanlage noch Wasserwandern in seinem eigenen Heimatrevier zu betreiben. Was solls, noch ein Tausender mehr und er baut auch was, um die Jüt wieder abzusenken. Trifft ja keinen Armen.
Und die Polenlösung? Formschön, edel, durchdacht, funktioniert.
[[File:sportina 680.JPG|none|1200px|700px]]
Sportina 680 - Unterwanten im Drehpunkt, schon braucht man keine Hilfswanten mehr und könnte sogar den Toten Mann einhaken, damit er nicht kippt. Hier jedoch mit weit vorgezogener Gabeljüt.
Hallo an alle, ich habe da mal eine Frage zum Edelstahlkiel. Ich mag den ja gerne schön blank. Wegen Wellenschlag kann ich den aber in der Hafenbox nicht mehr hochziehen und ehe man es sich versieht, sitzt da Bewuchs drauf und zwar hartnäckiger. Liegt der Kahn erstmal auf dem Trailer, kommt man nicht mehr ran. Letzten Herbst wollte ich mal das Zeug über einer Grube mal eben rasch abschrubben, aber da war das wie Beton und ich habe mich echt gequält, bevor der Kiel wieder geblitzt hat.
Meine Frage wäre, womit man hier den Bewuchs längerfristig verhindern kann oder wenigstens verzögern und wie ihr das macht mit der Putzerei im Herbst, sprich welche Mittelchen wirklich funktionieren. Kärchern dürfen wir nicht, aus Gewässerschutzgründen.
ja, das stimmt, wenn man das Segel an die Reffhaken hängt, ist das alleine dann nicht mehr zu bedienen. Mit Sicherheitsaspekten meinte ich, dass das Einleinenreff im Falle des Versagens mal eben ausrefft und das kann man dann sicher grad nicht gebrauchen. Für mich ist da zu viel Druck auf einer Leine. Deshalb die Trennung.
Gegen das unbeabsichtigte Ausreffen, bei dem dann der Grossbaum unkontrolliert in die Plicht knallen würde und dort garantiert jemanden verletzen würde, könnte man die Dirk setzen. Aber Dirk nervt und wird deshalb gleich als erstes ans Achterstag gebammelt.
Die Umlenkung über durchgesteckte Rollen an den Reffösen der Vorliek finde ich auch nicht optimal. Um das System wieder zu trennen, wie von dir vorgeschlagen, fehlt es einfach an Klemmen auf dem Kajütdach und wie du schon selbst sagst, bei Reff 2 wird es erst recht Gerödel.
Inzwischen habe ich ja die Idee hinter den Reffhaken verstanden. Allerdings wird durch den erforderlichen Zug der hinteren Reffleine der Reffhaken im Lümmelbeschlag gedreht, so dass man Reff 2 nur noch schwer reinbekommt. Ist mir auch schon rausgerutscht aus den Reffhaken. Dazu muss ja nur das Fall ein wenig nachgeben.
Da die Anordnung der Rollenbatterie im Grossbaum der Jantar ziemlich genial ist, werde ich wohl nochmal über die Einleinereffgeschichte nachdenken und mir eine dickere Reffleine besorgen. Das das System versagen kann, ist nicht abwegig. In einer Regatta ist uns der Unterliekstrecker gerissen, mit Dynemakern. Da steht man erstmal dumm da und wundert sich, warum der Grossbaum plötzlich immer tiefer kommt, je mehr man an der Schot zieht und warum das nicht mehr segelt. Und natürlich reisst so ein Strecker genau da, wo man nicht mal schnell einen Knoten machen kann.
Übrigens - die Fallenumlenkung an den Fusspunktrollen unterliegt hohen Belastungen. Schaut euch mal beim Abriggen die Fallen an, bei mir sind die dort echt in Mitleidenschaft gezogen.
Zitat von Frank 09 im Beitrag #20... Habe lange mit mir gerungen die Reling abzusenken. Glücklicherweise konnte ich die Arbeit reversible ausgeführen. Die Freude über den optimalen Vorsegelstand und die schneidigere Optik werden leider durch vermehrtes Unwohlsein und eine erhöhte Unfallgefahr auf dem Vorschiff 'erkauft'. Spätestens bei etwas Seegang macht es auf Selbigem keinen Spaß mehr.
Hallo Frank, das liegt aber nicht an der Reling. Jedenfalls solltest du dich bei Seegang einpicken und dazu den Mast nutzen. Wir haben bei uns das Einleinenreff aus Sicherheitserwägungen wieder rausgeschmissen und gehen auf die Reffhaken. Aber da sind wir sicherheitstechnisch vom Regen in die Traufe geraten. Wer schon mal Reff 2 gebraucht hat, kann sich vorstellen, wie toll es sich auf dem Deck arbeitet, wenn es wettertechnisch gerade rauh zugeht.
In diesem Zusammenhang muss einfach absolut verhindert werden, dass dann noch einer in die leeseitige Reling fliegt.
Einzig das stark geneigte Deck, auf dem man im Hafen so rumeiert, spielt dann seine geniale Stärke aus und bietet bei Lage und Seegang einen sensationell sicheren Arbeitsplatz.
Relingsgurte - du hast die Decksversion mit den Bügeln, da kannst du die einfach mit Schnallen weitermachen. Ich habe die Version ohne Bügel und starke Rückstellgummies drin und einen Begrenzer. Dadurch kann ich ausreiten. Dazu muss ich den Gurt aktiv rausdrücken und danach stellt er sich wieder zurück. Bei schlechterem Wetter auf See kann ich das blockieren, so dass das System fest bleibt.
Ausreitgurte - ja, wollte ich auch, habe aber festgestellt, dass die Lieblingsvorschoterin eine Relingsstütze im Weg hat und damit eh nicht so ausreiten kann und ich hakel mich mit einem Fuss unter den Reitbalken.
Mastlegen - legst du mit Hilfswanten?
VG Eric
Ankerbugspriet ist nicht ohne beim Ankern. Treten Hebelkräfte auf, die abgefangen werden wollen. Auch dort einen Anker spazieren zu fahren, kann im Wellengang zu hohen Lasten führen, mal abgesehen davon, dass es nur auf der Messe gut aussieht, mit hochglanzpoliertem Edelstahl und mit Alltagsanker dann eher weniger. Die alte Jantarversion hatte das ja so. Hat man sich von verabschiedet.
Relingstiefzug - was für Werkzeug brauchst du denn da? Du schraubst den Tiefzug raus und die geparkte Relingsstütze rein. Je nachdem, wie dein Tiefzug gestaltet ist, ab mit Schlitz oder geteilt, kannst du den abmachen oder klettest ihn halt an die Relingsstütze. Allzu viel Werkzeug brauchst du dafür nicht.
fertige Marine Platten sind mir zu teuer und zu dick in der Stärke. ...
Hallo Frank, ausserdem sind fertige Platten gerade und eignen sich schon deshalb nicht für den Kajütboden der Jantar. Zu der doppelt konkaven Biegung und den nach innen geneigten Kanten und den starken Ausrundungen, sowie zur glatten Schmutzfangkante des Originalbodens (Faschine) hatte ich ja schon was gesagt. Zu 27 anderen Details wie Rutschfestigkeit zwischen Plichtboden Original und Neubau und der mehr oder weniger rabiaten Beanspruchung im Sport - und Freizeitbetrieb wohl auch schon.
Ich empfehle dir eine Schablone zu machen. Was jedenfalls nicht funktioniert ist, da einfach eine gerade Platte einzupassen, denn wenn du da rauftritts, biegt sie durch und verklemmt sich an den Längsstringern. Dort sammeln die Schnittkanten auch Schmutz und Nässe und es dauert nicht lange, dann ist selbst eine Epox-Kantenversiegelung unterwandert. Ich verstehe, was du bauen willst, sieht garantiert edel und wohnlich aus, aber hier steckt der Teufel im Detail.
Die Jantar hat zwei verschiedene Schubkastenlösungen, welche mit flachem Kasten, bei meiner ist es eine ziemlich grosse Kiste. Bei der läuft die Blende nah am Plichtboden und wenn man die Kiste mal weit rausziehen muss, steht sie auf dem Kajütboden und schon kommt sie deinem neuen Edelfussboden ins Gehege. Wenn du keine Kratzer haben willst, muss dir auch dazu was einfallen. Dass sich ein Boot bewegt, dass einer mal was fallen lässt oder im Regattaalltag die Winschkurbel die Halterung nicht trifft und abstürzt, dass Segeln auch mal nass ist, bis richtig durchgeweicht, hatte ich schon erwähnt. Das beisst sich mit Echtholz am Boden und das sage ich als langjähriger Holzbooteigner.
Da sind das Holzdeck und der Fussboden praktisch Dauerpatienten. Aber man will ja, dass es toll aussieht, daher kann ich deinen Wunsch nach mehr Holz am Boot gut verstehen. Nur dass bei diesen Booten alle oben angesprochenen Probleme konstruktiv gelöst sind und bei einem nachträglich in die Kajüte gelegten Fussboden eben nicht.
Viel Spass beim Knobeln und werkeln und zeige mal das Ergebnis.
VG Eric
p.s. Dass die Linien zwischen den Stringern nicht parallel sind, hast du sicher schon bemerkt. Im modernen Bootsbau passieren ja Grausamkeiten fürs Auge, mit denen die sogar auf Messen gehen, einfach weil die klassische Verfolgung der Seitenlinien zu aufwendig und zu teuer ist. Bei einer privaten Winterarbeit sind das ja keine Argumente. So wenig Hirnholz wie möglich hat allerdings nicht nur einen ästhetischen Grund, sondern ist konstruktiver Holzschutz. Deshalb sind zB Decksbeläge zweischen Ankerkasten und weiterführendem Deck nicht einfach unterbrochen, was man ja machen könnte, sondern mit einem Querholz eingefasst und genau das wäre bei einer selbst gebauten Decklage herstellbar mit vertretbarem Aufwand. Optisch schön würde auch bedeuten, dass sich das ganze spiegelgleich in der Kiellinie trifft und dort der Ausgleich gefunden wird, nicht zu breit, nicht zu schmal und da ist es ein schmaler Grad zwischen - sieht irgendwie seltsam aus oder ist so gewollt.
Hallo Frank, du hast es gut. Wir müssen noch 3 Wochen segeln, dann kommt sie aus dem Wasser.
Übrigens- die tiefgespannten Relingsdrähte sind ja eine weit verbreitete Lösung, speziell bei Regattabooten. Praktisch, aber nicht ungefährlich. Meine Lieblingsvorschoterin ist mal bei einem missglückten Anlegemanöver bei Schwerwetter ins Wasser gestürzt, was an sich schon schlimm war, aber dabei ist sie mit beiden Füssen unter dem Draht hängen geblieben, also Kopf und Oberkörper im Ölzeug unter Wasser und Füsse umgebogen an Deck. Da war einiges an Kraft aufzuwenden, um sie aus dieser bedrohlichen Lage zu befreien, denn von alleine hätte sie es nicht geschafft. Mit "befreien" ist praktisch der Abwurf ins Wasser gemeint und die helfende Hand von einem anderen Segler, der sofort auf ein fremdes Boot gesprungen ist, um die nächstliegende Badeleiter abzuklappen. Es braucht sicher nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, was die windanfällige Jantar im Hafen veranstaltet hat. Aber das war da das kleinste aller gleichzeitigen Probleme.
Also nehmt mal zusammen die Stelle in den Focus und besprecht, wie ihr damit umgeht, damit sie nicht zum Risiko wird. Insgesamt halte ich ohnehin nicht so viel von der Relingslösung. Ist auch mein erstes Boot mit Reling und ich habe schon grössere gehabt, die auch keine brauchen. Vor der niedergezogenen Lösung bin ich schon mal unten durch geflogen und habe gedacht, ohne Reling, wärst du einfach nur ins Wasser geflogen, mit bist du zwar auch reingeflogen, hast dir aber an der Relingsstange noch schön die Rippen geprellt.
Super zum Handtücher trocknen und für die Regenplane/Sonnensegel und Fender anbammeln. Da beim Schleusen beide auf der selben Bordseite herumhantieren, kann man in der Schleusenkammer beim Aufwärtsschleusen auch wunderbar mit den weit auskragenden Relingsstützen unter den Schleusenrand haken. Da kommt Freude auf. Auch Dalben und der weit ausflügelnde Heckkorb mögen sich. Ist übrigens nur in der Exportversion verbaut. Die Polen fahren ohne.
Frage zur Jüt - kriegst du deinen Ankerkasten auf? Falls das eingeschränkt ist, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass die nicht dauerhaft gefahren wird, sondern nur bei Bedarf drangesteckt wird.
Einhand Mast legen und stellen traue ich mich nicht. Das ist bei uns beim ersten Mastlegen schief gegangen, weil ich die Hebelverhältnisse und das daraus resultierende Gewicht unterschätzt hatte. Damals noch ohne Hilfswanten, kam der Mast beim Legen gefährlich ins Pendeln und in einem später nicht erklärbaren Reflex habe ich hingelangt, um ihn zu halten, was so absurd wie aussichtslos ist. Ergebnis war, dass der sich mit eimem Hebelverhältnis von mehr als 1:8 unhaltbar wie ein Fallbeil gelegt hat und ich einfach niedergedrückt wurde und so mit dem Hals zwischen Mast und die Hebelklemme des Kielfalls geraten bin. Luft weg, Stimme weg , so dass ich mich gedanklich schon mal verabschiedet habe von dieser schnöden Welt. Damals hat mich die Lieblingsvorschoterin gerettet, die mitbekommen hat, dass ich mich da nicht ausruhe, sondern um mein Leben kämpfe.
Schwer geschockt - wir hatten bislang bei allen vorherigen Booten ohne Mastlegevorrichtung und ohne Hilfswanten legen können, haben wir nicht nur den viel zu hektischen Urlaubsstart um eine Nacht verschoben, sondern auch über die notwendige Absicherung dieses riskanten Manövers nachgedacht.
Fazit - einhand möglich, solange nichts schief geht. Wir legen aber als Wandersegler ein paarmal im Jahr, oft mehrmals am Tag und von verhakten T-Terminals oder Wantenspanner über Achterstag unter der Pinne bis zu hoher Oberwantenspannung, Sicherungsbolzen ins Wasser geschmissen, irgend eine der Fallumlenkrollen oder Trimmleinen eingeklemmt - irgendwas ist immer. Die Mastmanöver easy going kommen durchaus vor, sind aber eher die Ausnahme. Denkt auch mal darüber nach, wieviel ein Mast wiegt, der bei einer gerissenen Talje angeflogen kommt und ob man den fangen soll oder hebeltechnisch grad nicht so günstig steht und lieber beiseite springen sollte.
App Wantenspanner - falls die beim Maststellen mal verbogen werden, sind sie hin. Ein verbogenes Gewinde ist eine Sollbruchstelle. Bricht ein Wantenspanner beim Segeln, war es das für den Mast. Falls er nicht über der Saling abknickt, geht der praktisch ungeführte Mast der Jantar über Bord und nimmt die Mastspur mit. In der Regel ist dann richtig was kaputt. Mit etwas Glück nur am eigenen Boot.
schön von Dir hier zu hören. Deine Arbeiten sehen klasse aus!
Hi, kann ich mich nur anschliessen. Immer wenn ich bei kijiji Jantar21 eintippe, kommen deine schicken Pinnen. Immer gleich nach Jantars zu Mondpreisen oder Jantars im Sommerschlussverkauf - alles muss raus.
Der edle Schwung wird nur durch den Klotz gestört, der die Spinloock-Pinnenverlängerung aufnimmt. Der ist eigentlich nicht erforderlich, da der Gummipuffer das flache Ablegen der Pinnenverlängerung zulässt. Das Edelstahlende sieht natürlich genial aus, ist aber statisch nicht erforderlich.
Warum die Pinne geschwungen ist, ich rate mal - damit man da, wo man besser nicht sitzen soll, bequem die Beine unterkriegt?
Zitat von Frank 09 im Beitrag #2 Die flachgehende original Pinne ist schon eine Herausforderung. Optisch wie praktisch.
Klärt mich auf, denn ich finde die Originalpinne sehr ästhetisch und durchdacht.
Hab sie schon verlängert bin aber nicht zufrieden damit. habe ich auch gemacht und bin jetzt total zufrieden damit. Was genau gefällt dir denn nicht?
...Holz im Ausenbereich einer Yacht ist mir mittlerweile zu pflegeintensiv wenn es permanent gut aussehen soll.
Ja, das ist wahr, ich habe meine neue, nachgebaute Pinne mit einem teuren 1K-Lack in goldener Büchse behandelt, von dem man nur Gutes hört und den ich noch von Holzbooten kannte und nur Gutes berichten könnte. Leider habe ich entweder zu wenig lackiert oder eine Montagscharge erwischt. Mit dem gleichen Lack habe ich auch den Reitbalken behandelt und das Trittbrett im Niedergang. Reitbalken ebenfalls Lackschäden nach einer halben Saison, das Trittbrett dagegen hält schon seit 3 Jahren. Ich finde, dass sie viel zu wenig Holz im Aussenbereich hat und da ich vorher überwiegend Holzboote hatte, kann mir auch keiner erzählen, dass die paar Stöckchen an der Jantar pflegeintensiv sind. Aber Edelstahl geht natürlich immer.
Nur warum geschwungen? Die Kleine ist so sensibel im Längstrimm, dass man es sich da besser nicht hinterm Traveller bequem machen sollte. Ausserdem sind alle Konstruktionslinien in der Plicht gerade Kanten.
Dem Gegenüber steht, dass es genau dieser sanfte Schwung in den Pinnen ist, sauber gearbeitet, der die hochwertige Arbeit anzeigt.
...Als Winteraufgabe steht gerade der Bau meines neuen Kajütbodens aus Mahagonie/Ahorn an.
Hui, schick. Bevor du alles zusammenklebst - dir ist hoffentlich nicht entgangen, dass der Boden doppelt konkav ist und es schon schwierig ist, da einen Teppich reinzuschnippeln. Im rauen Segelalltag wird es vorkommen, dass da einer reinjumpen muss, nassgeregnet bis auf die Knochen, um sich über die Seekarte zu beugen oder den Bootshaken rauszufetzen, irgend ein Ersatzfall oder Werkzeug. Überhaupt zieht man dort eventuell die nassen Klamotten aus und hängt sie auf zum Abtropfen, nasse Fallen und Strecker liegen dort oder die mit kleinen Steinchen und Fischschuppen gefüllten Wanderschuhe, mit denen man gerade noch durch eine ölige Hafenanlage geschlappt ist. Ich will sagen, dass dieser Bereich zu den intensiv genutzten Arbeitsbereichen zählt und dass selbst Yachten im Topsegment trotz edelstem Innenausbau, hier mit strapazierfähigen Laminaten arbeiten und selbst die müssen was aushalten.
Die in einem Wellenschlag abgestürzte Raviolidose ist dann aber schneller aufgewischt, als deine Tränen, wenn deine schöne Furnier-Winterarbeit ruiniert wird. Und das wird sie irgendwann, unweigerlich. Selbst wenn es dir oben gelingt, den Boden zu schützen (legst du einen Teppich drauf? ), sammelt sich Schmutz und Feuchtigkeit zwischen dem eigentlichen Kajütboden und deinem Kunstwerk und wird dort Übles anrichten. Fehlt dann noch eine wirksame Unterlüftung, (die gleichzeitig eine 110 prozentige Rutschhemmung sein sollte) geht es noch schneller, die schöne Arbeit anzufressen.
Die ca 3 cm breite, umlaufende Faschine ist bewusst nicht strukturiert - das ist der Schmutzfangrand. Es ist angeraten, einen Plicht- oder Kajütboden genau dort enden zu lassen. Das hat den Vorteil, dass es aussieht, wie gewollt und gleichzeitig kann sich kein Dreck in die superempfindlichen Hirnholzkanten reiben. Damit ersparst du dir auch die Anpassung an die vielen Ausrundungen, die ja alle in Hohlkehle ausgerundet sind und damit schon eine Herausforderung an sich darstellen, wo man bei einem Holzteil eigentlich den Schnitt setzen soll.
Baust du das so mit dem 3 cm-Abstand ringsum, hast du das Schmutzproblem und die Anpassung besser im Griff, handelst dir jedoch ein Rutschproblem ein, was du lösen musst. Gehts du passend ran, auch bis an die mächtigen Längsstringer, könnte es knarren, wenn einer rauftritt. Die gehen ja konisch aufeinander zu. Hier liegt beim Kajütboden in Querrichtung der höchste Punkt und in Längsrichtung der niedrigste.
Wir hatten mal eine umbördelte Bambusstabmatte drin, quer zur Kiellinie. Da passt sich wenigstens eine Richtung an. Trotzdem liegt das in der Mitte dann hohl. Das hat garnicht lange gedauert und die Antirutschbeschichtung unter dem edlen Bambus war ein Biotop.
Schön war jedoch, dass das fusswarm ist und edel und wohnlich aussieht, sogar annähernd in der Farbe der Innenhölzer. Versehentlich Abwürfe nimmt das extrem harte Bambus ebenso klaglos hin, wie abtropfendes Ölzeug.
Aber vom reinpfriemeln der Bambusmatte ist mir eben noch in Erinnerung, wie tricky das war, die Arbeit hinterher nicht aussehen zu lassen, als hätte man keine Ahnung von Zollstock und Lineal. Nix in dem Bereich hat gerade Kanten oder ist eben.
Würde mich interessieren, wie du es löst.
Derzeitige Lösung bei mir ist ein lichtgrauer Weich-PVC aus dem Sanitärbereich, der nicht rutscht und feuchte und Schmutz sofort durchleitet. Ganz praktisch ist, dass er auch einen fallengelassenen Schraubenschlüssel klaglos wegsteckt. Sogar eine umgestürzte Bierbüchse ist kein Thema - ausser für den durstigen Skipper. Fusswarm und weich ist er auch. Im Spätherbst mit warmen Socken am Tisch sitzen geht genauso, wie bei einem plötzlichen Schauer während des Schleusens, keine Hand frei zu haben für die Steckschotten.
Unfassbar ist auch, was zwei Leute in wenigen Tagen zusammenkrümeln. Nur dass man dann die Matte mal kurz durchs Wasser zieht und ausschüttelt, und der durchgerieselte Dreck einfach zusammengefegt und weggewischt werden kann.
Holz im Innenbereich - hier ist die Kleine ja üppig ausgestattet - auf jeden Fall und selbstverständlich gepflegt. Holz auf dem Boden? Ich würde davon abraten.
Hi, die Trimmprobleme sind ja bei jedem Segelboot ähnlich, speziell bei jeder Jantar. Auch das Thema des zu starken Mastfalls und die daraus folgenden unzulänglichen Segeleigenschaften, vor allem aber die Ursachen und deren Lösungen haben wir hier schon mal behandelt.
Schau mal bitte in den Tröt "Starker Ruderdruck bei der Jantar", da wurde 2015 auch Mastfall beackert und wie du schon selbst vermutet hast, hat es mit der falschen Vorstaglänge zu tun, wahrscheinlich durch eine permanent angeschlagene Jütanlage und ev sogar noch nachgerüstete Rollanlage.
Gefahren wird die Jantar bei sportlich schneller Fahrweise mit ca 2,5% Mastfall, gemessen bei entspanntem Achterstag. Das Grossfall mit einem Gewicht versehen, sollte es sich bei 30-35 cm Abstand zum Lümmellager einpendeln. Aus Sicherheitsgründen wird man Boote nicht Leegierig trimmen.
In diesem Treat wird davon berichtet, dass Skipper mit beiden Hände an der Pinne rumwürgen müssen. Das ist ein sicheres Indiez dafür, dass was grundlegend falsch eingestellt ist. Wenns gut läuft, fährt man die Jantar ohne nennswerten Ruderdruck. Legt man sie zu sehr auf die Backe, erhöht sich der Ruderdruck - tolle Rückmeldung, dass man was tun muss - bis sie dann unweigerlich den Sonnenschuss einleitet.
Ist beim Grundtrimm alles richtig eingestellt, kannst du sie bis bft 4 unter Vollzeug fahren und sie wird friedlich reagieren, aktives Ausreiten vorausgesetzt. Wer mit dem Popo lieber auf der Sitzbank kleben bleibt, sollte da schon mal an Reff 1 denken. Ansonsten reagiert sie auf Reffen sehr freundlich und ist auf Amwindkursen oberhalb bft 4 schneller als ohne Reff.
Gestern nochmal am Boot nachgeschaut - die Mastspur und der Mastfuss gleichen die Schräge des Kajütdaches doch nicht vollständig aus, sondern ergeben eine leicht nach achtern geneigte Aufstandsfläche für den Mast. Unter der Refftrommel am Vorstag hast du je nach Anlage eine Locheisenreihe oder ein Terminal zum Spannen. Das sind die eigentlichen Instrumente um den Mastfall einzustellen. Eventuell ist er schon da zu lang eingestellt.
Die Messung des Mastfalls sollte bei ausgeräumtem Boot vorgenommen werden, quasi im Regattazustand, sonst verfälscht das die Ergebnisse erheblich. Dabei ist der Wasserpass vorne knapp frei und achtern schwimmt sie eine gute Handbreit unter der Heckkante auf.
Mastfall ist eines der ganz wesentlichen Trimmelemte und entscheidet massgeblich darüber, ob man mit einem Segelboot Spass hat oder alle vor sich herscheucht. Der Aufwand lohnt sich.
Habe nochmal deine Bilder betrachtet und ein paar Dinge ausgeschlossen. ZB dass dein Boot hecklastig ist. Auf dem Bild mit dem schiefen Mast taucht die Nase bis zum Wasserpass ein. Das wäre dann sogar buglastig. Das ist aber so gewollt, denn da soll ja noch Mannschaft in der Plicht sitzen.
Die Mastspur ist so gestaltet, dass sie die Schräge des Kajütdaches ausgleicht. Der Mastfuss liegt dann in etwa zur Wasserspiegellage. Hier sind die Folgebilder etwas rätselhaft, denn auf denen ist diese Mastspur ziemlich schräg, zumindest zur Wasserspiegellage des Hintergrundes, die du anscheinend gerade ins Bild bekommen hast. Allerdings kann das bei einem schrägen Ufer ein Perspektivfehler sein.
Versuche mal vom Nachbarboot aus deinen Mastfuss zu fotografieren, dann kann man ein ganzes Fehlerfeld eingrenzen.
Deine Refftrommel ist garnicht so hoch, das scheint mir auch in die Irre zu führen.
Manchmal stellt man beim Maststellen das Ding auf die Mutter, statt auf den Bolzen. Das sieht hier aber nicht danach aus. Schon 1 Grad gestauchter Mastfuss ergeben ca 1,75 Prozent Auslenkung, bei einem 8m Mast sind das im Top schon 14cm. Du sprichst aber von 90 cm und im Foto sieht die Mastplatte auch nicht verbogen aus.
Spätestens an dieser Stelle würde ich mich jetzt bei einem neu erworbenen Gebrauchtboot aufs Deck legen und mal den Mast selber hochpeilen. Denn wenn man das bisher Geschriebene als Fehlerursache ausschliessen kann, bleibt eigentlich nur ein im unteren Bereich verbogener Mast übrig.
Im entspannten Zustand (Niederholer und Achterstag lose, Wanten handwarm angezogen) wird der Jantarmast im unteren Viertel nicht nennenswert gebogen. Bis über den Lümmelbeschlag muss der eine Linie ergeben.
Wenn du testen willst, ob du den Mast ohne Wantenzug total senkrecht hinstellen kannst, lass dir unbedingt helfen. Dazu hat einer vom Steg aus das Vorstag in der Hand und der lässt auch nicht los und lässt sich nicht ablenken.
Entspanne die Oberwanten beidseitig gleichmässig und auf gar keinen Fall niemals nicht!!!, die Wanten dabei ganz losmachen und denken, dass man den Mast ja auch so halten kann. Kann man nicht. Wäre nicht der erste Mast, der mit verdrilltem Mastfuss umfällt und auf den Nachbarbooten einschlägt. Also schön vorsichtig.
Zitat von Markus im Beitrag #5Hallo Flying Fox, Glückwunsch zu Deinem neuen Boot. Bei den erreichten Geschwindigkeiten würde ich nichts am Mast nichts ändern ;-)
Hallo, von mir auch Glückwunsch, bei dem Tipp würde ich mich glatt anschliessen, aber nur, wenn du mein direkter Regattagegner wärst. Ansonsten sind 90 cm Mastfall ein klarer Hinweis für einen Aufbaufehler, egal von wem. Ich gehe mal davon aus, dass die Jungs von der FSA das Schiffchen so NICHT herausgegeben haben. Auch wenn ihre Mastlegevorrichtungen immer etwas üppig ausfallen, verstehen die was von Booten und würden das so nicht ausliefern.
Der Plan, eine Jütanlage und eine Refftrommel zu montieren und dabei sowohl das alte Vorstag, als auch das alte Segel weiter nutzen zu können, scheint mir fraglich. Allerdings fehlen zu viele Detailangaben, um hier miträtseln zu können oder gar die Lösung zu finden. Vielleicht helfen noch Fotos im aufgeriggten Zustand. Und die FSA kann man auch mal anrufen, wenn die das Boot und die Jütanlage kennen. Die sind nett und hilfsbereit.
Mastfuß - könnte verbogen sein, würde man sehen, wenn man direkt von vorne auf das Blechlein schaut, auf dem der Mast angenietet ist. bei einem nicht verbogenen, sanft verstagten Mast, kann man den Spargel nahezu senkrecht aufs Deck stellen. anderenfalls stimmt was nicht. Wantenspanner - oben - T-Terminals verkantet, passiert schon mal beim Maststellen, unten - Wantenspanner falsch eingestellt oder falsche Länge. Ober - und Unterwanten vertauscht angeschraubt (Oberwanten aussen am Pütting) Jetzt weiss ich es, im Frühjahr habe ich es meistens erstmal anders herum angeschraubt.
Mastlegevorrichtung - ev wird sie nicht permanent angeschlagen gefahren, da man dadurch zwar wertvolle Sekunden beim Mastlegen einspart, die man zuvor jedoch großzügig an seine Regattagegner verschenkt hat, da man tasächlich Segelfläche verliert.
Schon eine Rollreffanlage bewirkt, dass man eine Handbreit Segelfläche verliert, was sich jedoch vom freundlichen Segelmacher auch als Winterarbeit kompensieren lässt. Dafür muss der aber das Segel am Boot sehen, um zu entscheiden, was er wo kürzen muss. Ansonsten ist eine Rollreffanlage ein absoluter Sicherheitsgewinn. Für Hardcore-Regattasegler natürlich undenkbar.
Ich halte schon 30 - 35 cm Mastfall für ziemlich viel. Das ist für sehr schnell gefahren Amwindkurse gut, erfordert aber aufmerksames segeln, denn wenn sie dadurch mehr Lage produziert und öfter in die Sonne schiesst, ist es mit der Performance vorbei.
Übrigens - permanent angeschlagene Mastlegevorrichtungen sind ein Sicherheitsrisiko, zumindest wenn immer die gleiche Stelle des Legefalls der Sonne ausgesetzt ist. Die UV-Zerstörung bleibt meist unbemerkt. Öfter mal nachsetzen oder einfach das Seil abmachen, wenn man es nur 2x im Jahr braucht. Auch ein Klappnasenbolzen ist hier fraglich. Zeiteinparung steht in keinem Verhältnis zum Risiko.
Nur wenn ich mit neuen Masten handeln würde, würde ich das unbedingt empfehlen.
Übrigens ist ein Bauchansatz nicht schlecht für den aktiven Trimm.
Für den seitlichen Trimm ist ja in erster Linie die Lieblingsvorschoterin zuständig. Die wird das gerne hören, wenn du ihren Bauchansatz bemerkst und als nützlich bei der Segelei lobst.
Zitat von FlyingFox im Beitrag #17...Zwar am Limit, aber noch möglich.
Hi, fliegender Fuchs.
Lass es. Auf einem Privatgrundstück und bei trockener Slipbahn, kannst du den Kahn mit einem Kleinwagen reinschubsen und notfalls bei Frontantrieb auch im Rückwärtsgang rauszerren. Aber wehe das Gespann kommt ins rutschen. Zum Trailern braucht man Reserve. Ich habe mich mal mit einem ausgewachsenen SUV trotz Allrad auf der Autobahn gedreht und das nur, weil sich der Anhänger plötzlich in den Spurrillen aufgeschaukelt hat. Und ich habe noch nicht mal versucht zu bremsen. Nicht auszudenken, wenn du mit so einer Fuhre auf ein Stauende fährst und wirklich zum stehen kommen musst. Damals hatte ich mehr als 500kg Reserve in der Anhängelast und es hätte nicht viel gefehlt und die Sache wäre in der Leitplanke geendet.
Ist es das wert?
Besorge dir ein ordentliches Zugfahrzeug, die gibt es auch zum Ausleihen.
Zum Jantargewicht - die Angabe des Bootsgewichtes unter 1 Tonne ist das reine Regattakampfgewicht. Der hohle Vogel, segelklar, aber mit nichts drin und das meint garnichts. Jetzt schau mal in dein Boot, was da so alles drin ist.
Reiseklar haben wir unsere mal mit über 1.300 kg ins Wasser gesetzt. Ablegebereit für 3 Wochen Dänische Ostseeküste. Da war der Wasserpass weg.
Zirkel nicht um die letzten Kilo, fahre nicht ohne Reserve. Egal, was in den Papieren steht, die Physik sagt - ist dein Zugfahrzeug zu leicht, fährst du im Risiko. Auch für andere Verkehrsteilnehmer.
Zitat von Frank 09 im Beitrag #13...raus und reinfahren in die Box ist im Moment die größte Herausforderung. Da kann ich auch ein Lied von singen. ;) ...
Hi, das bleibt eine Herausforderung, egal welcher Motor da dran hängt. Die kleine Jantar ist ja ein bisschen die eierlegende Wollmilchsau, bei der man auf Platz zum Wohnen geachtet hat, auf moderates Seeverhalten und Regattagene wollte man ihr auch mitgeben. So macht der Kahn überwiegend Freude, die Kehrseite ist jedoch die Unwilligkeit und Sturheit eines Mulis, sobald man unterhalb der Schrittgeschwindigkeit einparken will oder rangieren. Das kann sie schon mit voll abgesenktem Schwert und Ruder nicht, da kann man jetzt keine Wunder erwarten, wenn man da die zwingend erforderliche Lateralfläche des dynamischen Kiels noch reduzieren muss.
Einfach mal die Boxengasse langtrödeln und schwups in eine freie Box lenken, oder mal eben in der Gasse wenden, rückwärts ausparken unter Motor, aus dem Stand in der Boxengasse losfahren, wie es mit anderen Booten funktioniert, davon kann man sich bei der Jantar einfach mal verabschieden. Will sie eben nicht.
Was hilft - beim Anlanden das Ruderblatt halb im Wasser lassen, hier hat es die größtmögliche Hebelwirkung. Natürlich darauf achten, dass man beim Einlenken nicht in den Aktionskreis der Schraube kommt. Rückwärts geht das auch, nur dass man es dabei nicht zu weit aus der Mittschiffslinie lassen darf, sonst gewinnt die Pinne.
Unser zweiter, reiseerprobter Trick ist - quer vor die Dalben. Gerade beim Starten aus Boxen bringt das Ruhe ins Schiff. Die Jantar hat ja noch eine üppig dimensionierte Stosskante, die man auch benutzen darf. Weiss auch nicht, warum die auf den meisten modernen Konstruktionen weggezüchtet wurde. Da wird das Touchieren eines Dalbens gleich richtig teuer. Natürlich, das freut die Werften, genau wie sich der Lackierer freut, wenn der Stadtcowboy mit seinem Edel-SUV übermütigerweise doch mal ins Gelände fährt und dort mit der vorhandenen Natur in Berührung kommt. Früher hatten die dafür Stossstangen, heute hochglanzlackierte Baugruppen. Das kostet.
Quer vorm Dalben kann man sich erstmal sortieren und dann die Jantar gezielt verholen oder in der Boxengasse einen kleinen Anschubs geben. Oberhalb der Schrittgeschwindigkeit verhält sie sich wieder wie andere Boote auch. Ganz normal. Das ist jedoch definitiv zu schnell, um bei bft 5+ und Schwell im Hafen in die Box zu steuern und vorm Steg wieder aufzustoppen und langsamer, macht sie alles andere, nur nicht dahinfahren, wo man will.
Wir gewöhnen uns so langsam dran, aber wir haben auch schon viel zur Unterhaltung in Seehäfen beigetragen und auch in der Heimatbox. Für jede Ansteuerung gibt es bei uns einen Plan B, wir haben aber schon Chaos erlebt, bei dem erst Plan F gegriffen hat und der heisst quer vor die Dalben und erstmal festhalten. Manchmal ist so ein Hafen auch zu Ende oder man ist schon drin im Sturm und das funktioniert immer.
Ach so - Motor auf Stb heisst - vergiss Rechtskurven. Linkskurven sind das Mittel der Wahl, das gilt auch beim Wendemanöver in der Boxengasse.
Rückwärts ausparken mit einem Verbrenner. Hier reagiert sie heftig mit dem sog. "Radeffekt". Das liegt aber nicht am Rad, sondern am Impuls des einseitig angeströmten, sehr runden Unterwasserschiffs. Kann man gezielt ausnutzen. Will oder muss man das umgehen, hilft nur ein beherzter Gasstoss. Genau das können E-Motore nicht. Hier hilft eben nur Plan B, angeklapptes Ruderblatt und ein bisschen von Hand mitschieben.
Kummer mit Li-Ionen-Akkus sollte es eigentlich nicht geben. Die haben eine ca 6 fach höhere Ladezyklenzahl. Würde ich mal in einer Werkstatt prüfen lassen. Bei denen raucht auch mal die Steuereinheit ab. Ich weiss nicht, ob der Edelhersteller da den begeisterten Heimbastler dran lässt.
Für alle anderen, die auf 12V-Technologie setzen, wie die meisten der Rhinos usw, da gibt es inzwischen auch 12 V-Li-Ionen-Akkus, die ein Äquivalent zu einer 130 Ah-Gelbatterie bieten und das ist schon eine Hausnummer, bei der ein Torqueedo schon lange schlapp gemacht hat. Die kosten aber auch Geld. Allerdings nicht ganz so viel, wie ein vergleichbarer Wechselakku bei Torqueedo.
Die darf man an Bord lassen, weil sie ja eingebaut sind und man sie eben auch fürs Bordnetz nutzen kann und die Woche über mit dem Solarpanel aufladen oder mal eben über nacht den Stecker rein. Die laden extrem kurz, kennen keinen Memoryeffekt und im Gegensatz zu Starterbatterien können die auch Langzeitbetrieb.
Beim Torqueedo muss man den Akku abmachen, sonst isser weg. Das wissen alle anderen auch, was der kostet. Torqueedo verkauft das Gedöns mit der abmachbaren Pinne und dem abmachbaren Akku als Vorteil. Da muss man auch ertsmal drauf kommen. Mein Verbrenner hat einen abmachbaren Zusatztank. Das ist ja Super.
Aus meiner Sicht ist es irreführend, den Platzhirsch mit anderen Motoren zu vergleichen, wenn man nicht vergleichbare Batteriekonzepte in Betracht zieht.
Und dann sind wir immer noch bei mehr Power für die Hälfte vom Geld. Notwendig, um in die Box zu kommen, ist so ein Luxusprodukt jedenfalls nicht, das können alle anderen e-Motore anderen auch, sogar der hier gelobte China-Nachbau wenn man sie nur mit ausreichend Dauerstrom versorgt. Wenn da nur die schwächelnde Starterbatterie aus Opas VW-Käfer dranhängt, gehts natürlich nicht so gut.
VG Eric
Übrigens - ich hatte einen Rhino beim Kauf dran, die 1,5t-Klasse, mit einer Solar-Gel-Batterie und war sehr zufrieden. Mein Vorbesitzer hatte alles solide vorbereitet, Solarfeld, Laderegler, die schweineschwere Batterie, alles gut. Nur Motor greifen, dranhängen, Stecker rein, fertig. Wirklich, daumen hoch. Es gibt gute Gründe für einen E-Motor, Nicht nur die nicht anfallenden Kosten der Durchsicht.
Nur da ich für die See ohnehin einen leistungsbereiten Verbrenner brauche, ist für mich ist eben der e-Motor der Luxus. Als die Batterie irgendwann aufgegeben hatte, habe ich ihn verkauft.
Da mein Boot in einem Bereich liegt, in dem noch nicht alle Nachbarn ausreichend mit Motoren versorgt sind, kommt viel weg. Irgendwann haben wir aufgehört, da dauernd was ans Heck zu bammeln, damit sich ein anderer drüber freuen kann und was soll ich sagen, es ist ja ein Segelboot. Irgendwie gehts. Wirklich riskant ist nur Abendflaute und dann ein paar km weg vom Heimathafen.
Nur das ist halt die Stärke vom e-Motor. Ganz in Ruhe und nahezu geräuschlos zurücktrullern. Hat man Wind, ist man sowieso schneller als unter Motor.